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Einmal soll es in Südamerika zu Kampfhandlungen gekommen sein, wegen einer auf einer Briefmarke angeblich falsch gezogenen Grenze. So sagen es jedenfalls die Philatelisten.

Der "Zentralrat kommunistisch Verfolgter in Deutschland" hat die künftige Koalition von SPD und PDS scharf angegriffen. "Für die Opfer der SED-Diktatur ist es unerträglich, dass ein Mann wie Gregor Gysi zum Bürgermeister und Wirtschaftssenator gewählt werden soll, als sei nichts geschehen", sagte Frieder Weiße, Sprecher des Zentralrates, dem rund 30 Opferverbände angehören.

Wie viele Tage es bis zur Bundestagswahl sind, weiß Franz Müntefering genau. 250 waren es noch, als der SPD-Generalsekretär am Dienstagabend in der Katholischen Akademie über Tugenden in der Politik sprach.

Die EU-Kommission hat den Regierungen der 15 Mitgliedstaaten eine Frist bis zum Sommer gesetzt, um die Liberalisierung der Gas- und Strommärkte in Gang zu bringen. "Wenn das bis zum Ende der spanischen Ratspräsidentschaft im Juni nicht geschieht, werden wir dies mit einer EU-Direktive erzwingen", drohte EU-Kommissionspräsident Romano Prodi am Mittwoch in Straßburg.

China steht vor einem Jahr des Wechsels. Beim großen Parteitag im Herbst und dem anschließenden Volkskongress Anfang 2003 soll die oberste Führungsriege der Volksrepublik zurücktreten.

Viele Anwälte nehmen nach Angaben der Rechtsanwaltskammer Berlin durch die Euro-Umstellung zwischen ein und fünf Prozent weniger Gebühren ein. Kammerpräsident Kay-Thomas Pohl forderte daher am Mittwoch eine Modernisierung des Gebührenrechts.

Seit Mittwochabend kann sich Uli Egen ausgiebig mit seinen Urlaubsplänen befassen. Der EHC Eisbären zog die Konsequenz aus einer vier Spiele andauernden Negativserie und setzte seinen Trainer vor die Tür.

Von Claus Vetter

Das erste offizielle Treffen Joschka Fischers mit seinem neuen Außenministerkollegen Silvio Berlusconi endete am Mittwoch in einer Demonstration von Einigkeit: Der italienische Ministerpräsident, der nach dem Rücktritt von Renato Ruggiero auch als Außenminister amtiert, und Fischer bekannten sich in Rom zur geplanten Osterweiterung der Europäischen Union (EU) und zur engen deutsch-italienischen Zusammenarbeit im Prozess der EU-Fortentwicklung. Nach dem Rücktritt Ruggieros im Streit mit Euro-Gegnern im römischen Mitte-Rechts Kabinett waren in zahlreichen EU-Ländern bereits Befürchtungen laut geworden, Rom könne den schwierigen Prozess der Vertiefung und Erweiterung der Gemeinschaft blockieren.

Von Hans Monath

Wegen Bauarbeiten an der Hohenzollerndammbrücke ist die Stadtautobahn A 100 am kommenden Wochenende in beiden Richtungen zeitweise nicht befahrbar. Die Vollsperrung sei von Samstagabend 21 Uhr bis Sonntagmorgen 7 Uhr erforderlich, teilte die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung am Mittwoch mit.

28 Jahre ist Zypern geteilt. 28 Jahre standen sich Griechen und Türken auf Zypern feindselig gegenüber, verweigerten die Begegnung, torpedierten alle Vermittlungsversuche.

Was tun mit einem EU-Partner, dessen Regierung sich nicht europafreundlich verhält? Der bilaterale Boykott Österreichs, als Haiders FPÖ vor zwei Jahren in die Regierung eintrat, hat sich als Fehlgriff erwiesen.

Von Christoph von Marschall

Das Bildungswesen in Deutschland steht nach den Worten der neuen Präsidentin der Kultusministerkonferenz (KMK), Dagmar Schipanski, vor tief greifenden Veränderungen. Der internationale Leistungstest "Pisa" sei ein "heilsamer Schock" gewesen, sagte die thüringische Wissenschaftsministerin bei ihrem Amtsantritt am Mittwoch in Bonn.

Während CDU und CSU weiter wenig Chancen auf einen Kompromiss im Streit um die Zuwanderung sehen, haben sich zahlreiche Experten vor dem Bundestag für die baldige Verabschiebung des Regierungsentwurfes ausgesprochen. Zwar wollte Unions-Kanzlerkandidat Edmund Stoiber eine Einigung in der Zuwanderungsfrage am Mittwoch in Wildbad Kreuth nicht ausschließen.

Heute Abend feiert "Die singende Kommissarin" von Matthias Zschokke am Renaissance-Theater ihre Uraufführung - mit "Marlene" alias Judy Winter in der Hauptrolle und Gerd Wameling als deren Polizeikollegen zur Seite. Einmal nicht im Glitzergewand auf der Bühne zu stehen, sondern mit Polizistenkäppi - die Winter freut sich auf die Abwechslung in ihrem künstlerischen Alltag, den seit Juni 1998 eine Legende bestimmt.

Dass Zishe Breitbart, der jüdische Schmied aus einem polnischen Stetl, ein Mann mit riesigen Körperkräften, in Berlin landet, kann nicht ausbleiben. Denn das Berlin vom Ende der zwanziger und Anfang der dreißiger Jahre konsumiert jede Sensation, jede Perversion, jede Subversion.

Von Peter W. Jansen

Alles schon mal dagewesen, alles schon mal durchgemacht? Der rot-rote Senat, der heute im Berliner Abgeordnetenhaus gewählt wird, polarisiert die Stimmung in der Hauptstadt in ungeahntem Maß.

Es ist ein offenes Geheimnis der Politik: Ohne Staatssekretäre wäre manches Ministerium nicht zu führen. Und da es sich um so genannte politische Beamte handelt - sie müssen auf der politischen Linie der Partei liegen, die das Ressort besetzt - wird es nach der Wahl des neuen Senats auch auf dieser Ebene einige Bewegung geben.

Finanzminister Hans Eichel (SPD) hat eine positive Bilanz der Ökologischen Steuerreform gezogen. Er gehe "jede Wette darauf ein", dass die nächste Stufe der Ökosteuer im Jahr 2003 in Kraft trete, unabhängig davon, wer die Wahl gewinne, sagte er am Mittwoch bei einer Tagung der Friedrich-Ebert-Stiftung in Berlin.

Von Dagmar Dehmer

Der Kellner schiebt ratternd einen wackeligen Teewagen durch die Hotellobby. Ausgerechnet jetzt dieser Lärm, denkt sich Dieter Hoeneß.

Von Michael Rosentritt

In der Präambel der Koalitionsvereinbarung von SPD und PDS in Berlin finden sich hinsichtlich der zukünftigen Finanzpolitik folgende Bemerkungen: Die Misere der öffentlichen Finanzen erzwinge eine grundlegende Reform der staatlichen und städti-schen Strukturen, gleichzeitig müsse Berlin aber seine Rolle als Hauptstadt für ganz Deutschland erfüllen. Um beidem nach-kommen zu können, wirbt die neue Koalition um die Solidarität des Bundes und der Länder.

Johannes B. Kerner traf den "Parteisoldaten" Helmut Kohl (so nannte er sich selbst) in einer guten Stunde und in einer guten politischen Stimmung.

Am Freitag wird die "Internationale Expertenkommission Historische Mitte Berlin" (die Schlossplatzkommission) der Öffentlichkeit ihren Abschlussbericht vorstellen. Doch während ihre zentralen Empfehlungen bereits bekannt sind und in der Öffentlichkeit großenteils zustimmende Aufnahme fanden, macht der vollständige Bericht - der dem Tagesspiegel vorliegt - deutlich, dass auch die Kommission eine Reihe von Widersprüchen nicht lösen konnte.

Zum Thema Online Spezial: Rot-Rot in Berlin Kurzporträt: Der neue Senat Die rot-rote Koalition in der Bundeshauptstadt Berlin hält am Verkauf ihrer Anteile an der Bankgesellschaft Berlin fest. Das sagte eine Sprecherin der Berliner Finanzverwaltung dieser Zeitung am Mittwoch.

Wie lässt sich ein rund eine Milliarde Euro teurer schlossähnlicher Neubau auf dem Schlossplatz finanzieren? Die Internationale Expertenkommission Historische Mitte, die zum Jahresende die Wiederherrichtung barocker Fasssaden vorgeschlagen hatte, will am Freitag mit den Empfehlungen zur Finanzierung des Neubaus ihre Arbeit beenden.

Rezzo Schlauch las die Agentur-Meldung und ärgerte sich. Nach der Koalitionsrunde zur Arbeitsmarktreform am Montagabend hatte der Grünen-Fraktionschef noch stolz verkündet, seine Partei habe steuerliche Erleichterungen für Alleinerziehende durchgesetzt - viel mehr konnte er auch nicht präsentieren.

Von Hans Monath

Die weltweite Wachstumsschwäche hat die Investitionen ausländischer Firmen in Deutschland drastisch zurückgehen lassen. In den ersten neun Monaten des vergangenen Jahres investierten ausländische Firmen nur noch 43 Milliarden Euro in der Bundesrepublik, teilte der zuständige Bundesbeauftragte Hilmar Kopper am Mittwoch in Berlin mit.

Etwa 350 Medizinstudenten haben vor dem Bundesgesundheitsministerium Ressortchefin Ulla Schmidt symbolisch die rote Karte gezeigt. Mit der Aktion protestierten sie gegen die vom Kabinett bereits verabschiedete geplante neue Ausbildungs- und Prüfungsordnung.

Von Tilmann Warnecke
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