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Klaus Zimmermann ist Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) in Berlin. Herr Zimmermann, auch 2003 soll das Wachstum gemäß Ihrer Prognose verhalten bleiben.

Spannung bis zuletzt, ob der vom Bundesverfassungsgericht vorgeschlagene Vergleich im Streit um den Religionsunterricht in Brandenburg zustande kommt: Zwar gab das SPD/CDU-Kabinett gestern dafür erwartungsgemäß grünes Licht, auch die Signale von Kirchen und CDU-Bundestagsfraktion sind positiv, aber jetzt richten sich die Blicke auf die bislang große Unbekannte unter den Klägern: die 112 katholische und 25 evangelische Eltern, die ebenfalls Verfassungsbeschwerde eingelegt hatten. Schert nur eine Familie aus, platzt der Kompromiss - und Karlsruhe müsste doch noch ein Urteil sprechen.

Von Thorsten Metzner

Der neue Preiskampf in der deutschen Lebensmittelindustrie untergräbt nach Ansicht des Grünen-Europa-Abgeordneten Friedrich-Wilhelm Graefe zu Baringdorf die Bemühungen einer Umorientierung in der Landwirtschaft. Baringdorf sagte dem Tagesspiegel, der Wettbewerb um Niedrigstpreise verstärke erneut den Zwang zur agrarindustriellen rationalisierten Produktionsweise.

Wegen Vergewaltigung eines Strichers muss sich ein HIV-positiver Mann vor dem Landgericht verantworten. Der Inhaber von zwei Lokalen - am Kurfürstendamm und in Mitte - soll im November 2000 den ungeschützten Geschlechtsverkehr mit einem 27-jährigen Mann erzwungen haben.

Die argentinische Wirtschaft liegt darnieder, das Land steht am ökonomischen Abgrund. Da grenzt es fast an ein Wunder, wenn am Rio de la Plata ein neues Museum eingeweiht wird, das Museo de Arte Latinoamericano de Buenos Aires, kurz "Malba" genannt.

Aus den Lautsprechern wummert der unvermeidliche Stimmungshit "Anton aus Tirol" - und zwar so laut, dass man fürchten muss, der Schnee würde von den Tannen rieseln. "Bin ich laut genug - wir müssen ja gegen 10 000 Leute ankommen", ruft einer der beiden Stadionsprecher in sein schnurloses Mikrofon.

Die Siemens AG hat weitere Anteile ihrer ungeliebten Beteiligung an dem Chiphersteller Infineon Technologies AG verkauft. Für rund eine Milliarde Euro seien 40 Millionen Aktien des Chipkonzerns en bloc an die US-Investmentbank Goldman Sachs veräußert worden, sagte ein Siemens-Sprecher am Dienstag in München.

In der Agenda 2000 wird die Finanzplanung der EU für die Jahre 2000 bis 2006 festgeschrieben. Auch die Ausgaben für die Gemeinsame Agrarpolitik der Union sind hierin festgelegt.

Ulla Schmidt muss sich rechtfertigen. In einem Brief an die Kassenärztliche Bundesvereinigung und die Krankenkassen gab die Gesundheitsministerin nun Probleme zu.

Bundesverkehrsminister Kurt Bodewig (SPD) hat sich von Überlegungen seiner Beamten distanziert, dass die geplante Trassenagentur für das Schienennetz der Deutschen Bahn AG (DB) Teil des Eisenbahnbundesamtes (EBA) werden soll. Die Agentur, die darüber wachen soll, dass die DB ihren Wettbewerbern fairen Zugang zum Schienennetz gewährt, werde unabhängig sein, sagte Ministeriumssprecher Michael Zirpel.

Am Auftritt eines Karnevalsvereins vor dem Spiel des EHC Eisbären gegen die Düsseldorfer EG sollte es wohl nicht gelegen haben, dass sich die Berliner gestern Abend nicht in so guter Verfassung präsentierten wie noch in jüngster Vergangenheit. Die "Stadtgarde Rot-Gold-Berlin" war wenige Minuten vor dem Eröffnungsbully samt Trommeln und Fanfaren zu einem munteren Stelldichein auf dem Eis aufmarschiert.

Von Claus Vetter

Eine Seenkette soll in der Lausitz entstehen, dort, wo einst Riesenbagger die Erde umpflügten - und zwar mit Häusern auf dem Wasser, damit die Ufer zum Promenieren frei bleiben. "Die Bewohner erreichen ihre schwimmenden Häuser über einen Steg oder ein Boot und somit bleibt der Uferweg für Wanderer und Radfahrer frei", sagt Landschaftsplaner Professor Rolf Kuhn und gerät auf einem Symposium mit Kollegen und Kommunalpolitikern der Lausitz geradezu ins Schwärmen: Häfen für Hausboote und Yachten, sieht er, Steilufer, Buchten, Naturschutzgebiete, Gebiete für Motorsport, Seeterrassen, Leuchttürme, Schleusen und Brücken zur Verbindung der zehn künftigen Seen zwischen Senftenberg, Hoyerswerda und Schwarze Pumpe.

Von Claus-Dieter Steyer

Bloß keine Kombilöhne? Danach klingt es, aber ganz so sagen es nicht alle Gewerkschafter.

Von Stephan-Andreas Casdorff

Die geplante Kürzung der Bundesmittel für den öffentlichen Nahverkehr ist in Brandenburg auf Kritik gestoßen. "Wir kündigen hiermit unseren Widerstand gegen die Kürzungen an", sagte Verkehrsminister Hartmut Meyer (SPD) am Dienstag.

Auch in der zwischen SPD und PDS vereinbarten Bundesratsklausel verpflichten sich die Parteien zu einer Art "Bundestreue". Wie es in der am Dienstag veröffentlichen Klausel, die das Abstimmungsverhalten der Landesregierung im Bundesrat regelt, heißt, wird der politische Konsens mit den anderen Ländern "in Anerkennung der gesamtstaatlichen Verantwortung der Hauptstadt" angestrebt.

Von Christian Tretbar

Sachsens Ministerpräsident Kurt Biedenkopf (CDU) wird schneller zurücktreten als von ihm bislang geplant. Der ins Auge gefasste Zeitplan, bis Ende 2002 oder Anfang 2003 im Amt zu bleiben, werde sich "wesentlich verkürzen", sagte Biedenkopf am Dienstag nach einer längeren, als offen und deutlich beschriebenen Aussprache im Kabinett.

Von Albert Funk

Koch und Kellner sind zwei an sich harmlos klingende Berufsbezeichnungen, mit denen in der rot-grünen Bundesregierung aber die Erinnerung an ein eindeutiges Über- und Unterordnungsverhältnis der Koalitionspartner verbunden ist. Lange bevor er nun mit seinem Vizekanzler Joschka Fischer auf einem anonymen Wahlplakat ("Verantwortung und Vertrauen.

Von Hans Monath

Als Folge der BSE-Krise haben die Deutschen im vergangenen Jahr erstmals mehr Geflügel als Rindfleisch gegessen. Der Schweinefleischverzehr blieb dagegen trotz Maul- und Klauenseuche stabil, teilte die Centrale Marketing-Gesellschaft der Deutschen Agrarwirtschaft (CMA) am Donnerstag in Berlin mit.

Für 30 Millionen Euro hat die Bahn ihr ICE-Betriebswerk in Rummelsburg erweitert, das jetzt das modernste der Bahn ist. In 16 Monaten Bauzeit ist neben der zweigleisigen Halle eine neue mit drei Gleisen entstanden - 253 Meter lang und 32 Meter breit, die gestern eröffnet wurde.

Vor 25 Jahren berichteten wir:"Tod durch Ersticken" wurde bei einem 44jährigen wohnungslosen Mann festgestellt, der am Freitag früh in einer Laube der Kolonie Jungfernheide tot aufgefunden worden war. Zunächst wurde der Verdacht eines Verbrechens von der Kriminalpolizei nicht ausgeschlossen.

Der Koalitionsvertrag ist einschließlich der Verteilung der Senatsressorts zwischen SPD und PDS fertig. Am Dienstagabend empfahl der SPD-Landesvorstand einstimmig dem Landesparteitag die Zustimmung, so dass dort am Freitag mit einem überzeugenden Votum gerechnet wird.

Die Deutschen haben im ersten Halbjahr 2001 erstmals mehr Geld für Wein als für Bier ausgegeben. 32,3 Prozent der Haushaltsausgaben für alkoholische Getränke entfielen in diesem Zeitraum auf Wein, wie der Geschäftsführer des Deutschen Weininstituts, Armin Göring, am Dienstag anlässlich der Grünen Woche in Berlin mitteilte.

Von Bernd Matthies

Eine bunte Idee haben zwei Professoren an der Fachhochschule Gelsenkirchen entwickelt. Die Spezialisten für Entsorgung möchten den gesamten Müll in verschiedenfarbige Kunststoffsäcke stecken.

Nach den Regeln der klassischen Politik hat sich Italiens Ministerpräsident bis auf die Knochen blamiert: Seinen angesehensten Minister hat er zum Entsetzen der europäischen Kollegen zum Teufel gejagt. Der, der sich selbst als "natürlicher Kandidat" empfiehlt, der Neofaschist Fini, wäre als Außenminister nicht nur in Israel nicht gesellschaftsfähig, sondern müsste fürchten, dass auch der ein oder andere italienische Botschafter ihm öffentlich den Händedruck verweigern würde.

Der internationale Druck auf den pakistanischen Militärmachthaber Pervez Musharraf im Kaschmir-Konflikt wächst. Nach dem britischen Premierminister Tony Blair verlangte nun auch US-Präsident George W.

Was wäre, wenn - über das schreckliche Szenario wollten Polizei und Feuerwehr, Senatsbauverwaltung und die Firma Walter-Bau gestern gar nicht länger nachdenken. Der Gedanke, dass über 50 Jahre Zehntausende Besucher des Olympiastadions ahnungslos über einer Bombe gesessen hatten, war schlimm genug.

Der österreichische Verfassungsgerichtshof weigert sich. Er wird seinen Präsidenten, Ludwig Adamovich, nicht des Amtes entheben.

Von Paul Kreiner

Im Streit um die Entschädigung strahlengeschädigter Soldaten haben Betroffene und der Bundeswehrverband dem Verteidigungsministerium "Beweisverschleierung" vorgeworfen. Peter Rasch vom Bund zur Unterstützung Radargeschädigter kritisierte am Dienstag außerdem, der Radarbeauftragte von Verteidigungsminister Rudolf Scharping (SPD), Ulrich Birkenheyer, habe bisher viel zu wenige strahlenkranke Soldaten als Wehrdienstbeschädigte förmlich anerkannt.

Von Torsten Hampel

Silvio Berlusconi zieht sich gern in eine seiner zahlreichen Villen zurück, wenn es Probleme gibt. Vor allem zieht es ihn nach Sardinien.

Mit Skepsis betrachtet die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi die Koalitionsvereinbarung von SPD und PDS. Zwar gebe es unbestreitbar gute Ansätze, beispielsweise bei der frühzeitigen Einbeziehung der Gewerkschaften in Planungsprozesse, der Schaffung von Bürgerämtern, der Förderung von Altersteilzeit sowie der Stärkung der Einnahmen, sagte die berlin-brandenburgische Verdi-Vorsitzende Susanne Stumpenhusen.

War die Kandidatin am späten Montagabend vielleicht zu stark im Fernsehen, als sie bei Beckmann erneut ihren Anspruch auf eine Kandidatur als Kanzlerkandidatin herausstellte, selbstgewiss wie nie zuvor? Hatte sich spätestens da für ihre Widersacher der Eindruck zur Gewissheit verfestigt, dass nichts und niemand Angela Merkel zu einem freiwilligen Verzicht bringen werde?

Neues Spiel, neues Glück: Seit 32 Jahren finden sich alljährlich 100 junge Musiker im Jeunesses Musicales Weltorchester zusammen, seit 1987 proben sie jeden Winter in Berlin. Und jedes Mal füllen neugierige Klassikfans beim Abschlusskonzert der Arbeitsphase die Philharmonie bis auf den letzten Platz.

Von Frederik Hanssen

Der linke Rolladen im Parterre hängt schief, zwei mausgraue Läden daneben sind korrekt heruntergelassen. "Das sieht schon seit Wochen so tot aus", sagt ein vielleicht 70jähriger Mann.

Ob der britische Premier, so ein Zuschauer in der politischen Fragesendung der BBC, nach seinen Vermittlungsgesprächen in der Kaschmirkrise nicht gleich zur Rettung des Peso nach Argentinien weiterfliegen und unterwegs die Buschfeuer in Sydney bekämpfen solle? Nun ist Tony Blair wieder dort, wo er nach Meinung seiner Kritiker hingehört.

Von Matthias Thibaut
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