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Es war ein Kunstthriller, wie man ihn sich spannender nicht denken konnte: Das Gezerre um die kostbare Kunstsammlung, die der Arzt und Wohltäter Gustav Rau in Jahrzehnten zusammengetragen hatte, beschäftigte zuletzt Politiker, Stiftungsräte, Ärzte und mehr als 30 Anwälte. Dabei wollte der gebürtige Schwabe eigentlich nur Gutes tun und dem UNICEF Kinderhilfswerk die auf 255 bis 511 Millionen Euro geschätzte Sammlung vermachen.

Vor 25 Jahren berichteten wir:Wegen eines Gasalarms mußten die Schüler des Rathenau-Gymnasiums in Wilmersdorf gestern, am ersten Unterrichtstag nach den Weihnachtsferien, am Schultor gleich wieder nach Hause umkehren. Am Montag war in dem Gymnasium Gasgeruch festgestellt worden, der zu einem Einsatz von Gasag und Feuerwehr führte.

Nach neunjährigen Bemühungen soll jetzt aus dem historischen Marzahnschen Bauernwohnhaus am Kladower Damm endlich ein Bürgerzentrum werden. Nach langwierigen Verhandlungen mit der Wohnungsbaugesellschaft GSW und dem Senator für Finanzen konnte der Verein "Kladower Forum" kürzlich das marode, sanierungsbedürftige Gebäude einschließlich des dazugehörenden Grundstücks mit dem ehemaligen Bauerngarten erwerben.

Von Rainer W. During

Die "Initiative zur Abschaffung der Jagd" ruft für heute um 12 Uhr zur Demonstration auf. Der Zug geht vom Adenauerplatz zur Gedächtniskirche und endet mit einer Kundgebung auf dem Breitscheidplatz.

Was tun, wenn der neue CD-Spieler keinen Ton von sich gibt oder die Waschmaschine beim Wollprogramm aussteigt? Seit Anfang des Jahres gelten folgende Regeln für Käufer und Verkäufer:Wer eine mangelhafte Ware gekauft hat, kann zunächst "Nacherfüllung" fordern.

Vor dem Spiel gegen die Krefeld Pinguine hatte sich ein Klub-Verantwortlicher beim EHC Eisbären darüber mokiert, dass an der Spree im Eishockey immer nur die Capitals für die großen Schlagzeilen sorgen würden. "Vielleicht brauchen wir beim EHC ja auch einmal eine Krise", hatte der betreffende Herr im Scherz gesagt.

Von Claus Vetter

Zum Jahreswechsel sind in der von Russland abtrünnigen Kaukasus-Republik Tschetschenien die Kämpfe wieder aufgeflammt. Die russische Armee berichtete von großen "Spezialoperationen", bei denen mehr als 100 tschetschenische Freischärler getötet worden seien.

Rund ums heiße Sydney brennen die Berge, im Nachbarstaat Victoria sind sie mit Schnee bedeckt. Im Süden von Queensland wüten Hagelstürme, in Tasmanien regnet es, und am Golf von Carpenteria - zwischen Nord-Queensland und den Northern Territories - wird vor einem Zyklon gewarnt.

Nicht in Venedig, sondern im unweit gelegenen Treviso ist das norditalienische Kunstereignis diesen Winters zu besichtigen. Die ausgeprägte Sponsorentätigkeit der Sparkassen und ihrer hauseigenen Stiftungen - in diesem Falle der Fondazione Cassamarca - macht es möglich, dass in der Hauptstadt der gleichnamigen Provinz rund einhundert Werke von Claude Monet zu besichtigen sind.

Von Bernhard Schulz

Zum Thema Online Spezial: Euro - Das neue Geld ist da! Die neuen Fahrscheinautomaten bei der BVG und der S-Bahn mit dem Berührungsbildschirm akzeptieren derzeit keine 20-Cent-Stücke.

Die Bekleidungskette C & A hat ihre Rabattaktion am Freitag ausgeweitet - und dafür erneut eine einstweilige Verfügung vom Landgericht Düsseldorf kassiert. Auch das Landgericht Berlin hat die Aktion inzwischen per einstweiliger Verfügung untersagt.

Das Härteste sind zur Zeit die Nächte. "Sie sind genauso beschissen wie die anderen Nächte auch", sagte Sven Hannawald über die Nacht vor dem Skispringen auf der Bergisel-Schanze.

Von Benedikt Voigt

"Ich verkaufe kein Bier, sondern Geselligkeit", war das Motto von Alfred "Freddy" Heineken. Aber Bier verkaufen konnte er wie kein anderer, heute wird seine Marke in 170 Ländern der Welt getrunken und sein Brauereikonzern auf einen Wert von über 72 Milliarden Euro geschätzt.

25 000 Besucher sahen "Claude Monet und die Moderne" bereits in den ersten acht Tagen, am Ende kann sich die Münchner Hypo-Kunsthalle voraussichtlich über einen neuen Publikumsrekord freuen. Warum wirkt der Name "Monet" seit den fünfziger Jahren wie ein Reizwort, das Menschenherden verzückt ins Museum pilgern lässt?

Ludwig Erhard hätte mehrfach Beifall gespendet. Als Bärbel Höhn davon spricht, dass sich die Bauern stärker am Markt orientieren müssen, hätte der Urvater der Marktwirtschaft die nordrhein-westfälische Umwelt- und Verbraucherministerin gewiss ermuntert, fortzufahren.

Von Jürgen Zurheide

Am Mittwoch wird die Zahl offiziell bekannt gegeben. Erst dann herrscht Klarheit, ob die Arbeitslosenzahl bereits im Dezember die magische Zahl von vier Millionen überschritten hat - oder ob es noch einen Monat länger dauert.

Von Ursula Weidenfeld

Ein Referatsleiter im Arbeitsministerium geht gern tanzen. Seine Partnerin führt ein Unternehmen, das Arbeitslosen helfen soll.

Berlin wird 2002 um eine kulturelle Großinstitution reicher - ohne dass die Stadt dafür einen Pfennig locker machen müsste: Nach dem Wunsch von Kulturstaatsminister Julian Nida-Rümelin sollen drei vom Bund finanzierte Veranstalter ab Juni verwaltungstechnisch enger zusammenarbeiten. Das Haus der Kulturen der Welt, die Berliner Festspiele und der Martin-Gropius-Bau werden zu einer Holding verbunden.

Der Abschwung war kurz, aber heftig: Nach einem beispiellosen Boom in den neunziger Jahren stürzten die USA 2001 in eine Rezession. Damit verdüsterten sich die wirtschaftlichen Aussichten für den Rest der Welt, auch Deutschland geriet in den Sog der Krise.

Von Carsten Brönstrup

Die Bangkok Metro Corporation Limited (BMCL) hat Siemens den Auftrag zur Ausrüstung der ersten Untergrundbahn in der thailändischen Haupstadt erteilt. Die Leistungen der 20 Kilometer langen und 18 Bahnhöfe umfassenden Metrolinie haben einen Auftragswert von 350 Millionen Euro und beinhalten die Lieferung von 19 dreiteiligen Doppelzügen, der kompletten Infrastruktur sowie deren Wartung über einen Zeitraum von zehn Jahren.

Neue Büro- und Gastronomieflächen sollen bis zur Jahresmitte am Ernst-Reuter-Platz entstanden sein. Die "Bauwert Property Group" saniert und modernisiert den zehnstöckigen Hochhauskomplex der Grundstücke 3 - 5 auf der südwestlichen Platzseite.

Das Preußische Kammerorchester Prenzlau war auch im vergangenen Jahr ein Publikumsmagnet. Mehr als 32 000 Besucher seien 2001 zu den weit mehr als 100 Konzerten und Auftritten gekommen, bilanzierte Intendant Jürgen Bischof.

CDU und FDP haben den Rücktritt von Arbeitsminister Walter Riester (SPD) gefordert. In dessen Haus waren Großaufträge für die Qualifizierung von Arbeitslosen aus EU-Mitteln ohne Ausschreibung vergeben worden.

Von Robert von Rimscha

Eine Europameisterschaft im Schwergewicht ist auch nicht mehr, was sie einmal war. Deutsche Ringgrößen wie Max Schmeling, Adolf Heuser, Hein ten Hoff, Heinz Neuhaus oder Karl Mildenberger trugen einst stolz den kontinentalen Titel.

Regierungen lieben das Eigenlob, Rot-Grün ist da auch nicht anders. Der Balkan-Stabilitätspakt war eine deutsche Erfindung, werden Kabinettsmitglieder nicht müde zu betonen.

Der vermutlich erste Kältetote des Winters in Brandenburg ist am Freitag in Herzberg (Elbe-Elster) gefunden worden. Der 41-jährige Zivilangestellte der Bundeswehr im benachbarten Holzdorf (Sachsen-Anhalt) wurde gegen acht Uhr leblos an einer Tankstelle entdeckt und konnte nicht wiederbelebt werden.

Nein, ins Gesicht gespuckt hat ihm noch niemand und auch nicht beschimpft oder beleidigt wegen seiner Hautfarbe. Offene Diskriminierung ist Wendell Alexis, Basketballstar von Alba Berlin, in fünfeinhalb Jahren in Deutschland erspart gelieben.

Wie zu hören ist, schreiben einige ausgewählte Dialektiker von SPD und PDS im Verborgenen an einer Präambel zum Berliner Koalitionsvertrag, also an der Grundsatzerklärung: Wer sind wir, wo kommen wir her und wo wollen wir hin, wenn gerade keine schicke Party läuft? Gute Idee.

Von Lorenz Maroldt

Die Gesellschaft ist nicht mehr der fraglose Horizont der Gegenwartsdiagnose. Der Aufstieg eines wie auch immer gearteten biologischen Weltbildes macht sich bemerkbar und stellt manche intellektuelle Gewohnheit in Frage.

Als EZB-Präsident Wim Duisenberg auf die Frage nach den Gründen für die permanente Schwäche des Euro gegenüber dem Dollar souverän erklärte: "Ein Euro ist ein Euro", waren die Devisenhändler sprachlos. Sprüche dieser Art waren sie bis dato nur von den Amerikanern gewohnt.

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