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Wegen der Misere am Arbeitsmarkt steht die Beschäftigungspolitik der Bundesregierung erneut in der Kritik. Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen (ABM) würden die Chancen von Jobsuchenden auf eine neue Stelle verringern statt sie zu erhöhen, ergab eine Studie des Instituts für Wirtschaftsforschung in Halle (IWH).

Möglicherweise könnte das ja die Lösung sein, die Richter Christoffel am Dienstag im Koblenzer Gerichtssaal einem der Verteidiger von Christoph Daum im Verlauf des elften Verhandlungstages vorschlug: "Sollen wir uns auf dem Gang duellieren?" Christoffel ist nicht gerade von John Waynescher Statur, Kontrahent Ralph Meyer zu distingiert, als dass der festgefahrene Prozess um den Kokainmissbrauch des Fußball-Lehrers Daum auf diese archaische Weise zum Urteil käme - ein unkonventionelles Finale erscheint gleichwohl wünschenswert.

Von Helmut Schümann

Für eine weitere Lockerung der Rabattregeln hat sich die Zentrale zur Bekämpfung unlauteren Wettbewerbs ausgesprochen. "Eine deutliche Liberalisierung des Gesetzes gegen unlauteren Wettbewerb (UWG) ist auch in puncto Sonderverkäufe vorstellbar", sagte Reiner Münker, Hauptgeschäftsführer der Zentrale.

Bislang bauten die Optimisten unter den Investoren und Bankexperten vor allem auf das Prinzip Hoffnung. Jetzt deutet auch eine harte Messzahl eine baldige Trendwende der Konjunktur und der Aktienmärkte: Der Pessimismus bei den Gewinnprognosen der Analysten lässt nach.

Wieder einmal nimmt beim EHC Eisbären, so scheint es, eine Negativserie ihren Lauf. Am Dienstag verloren die Berliner vor 3000 Zuschauern im Sportforum Hohenschönhausen mit 2:4 (0:1, 1:1, 1:2) gegen die Iserlohn Roosters.

Von Claus Vetter

Der Düsseldorfer Stahl- und Industriekonzern Thyssen-Krupp startet mit gedämpften Erwartungen ins Jahr 2002. Es sei nicht davon auszugehen, dass der Konzerngewinn aus dem Vorjahr (vor Steuern und Sondereinflüssen) auch im laufenden Geschäftjahr erreicht werden könne, sagte der Vorstandschef der Thyssen-Krupp AG, Ekkehard Schulz, am Dienstag bei der Bilanzvorlage in Essen.

Brandstifter haben die Hoffnungen der australischen Feuerwehr auf ein schnelles Ende der Buschbrände zunichte gemacht. 15 neue, offensichtlich vorsätzlich gelegte Feuer hielten die Helfer am Dienstag rund um Sydney zusätzlich in Atem.

"Papa, der Tumor ist weg!" Peter Krammer erinnert sich noch genau an den Moment, als er die Maus aus dem Käfig holte und sein achtjähriger Sohn als erster die Veränderung entdeckte.

Von Hartmut Wewetzer

Der deutschen Baubranche geht es schlecht, und es wird ihr in diesem Jahr wohl noch schlechter gehen. Am ärmsten sind die ostdeutschen Unternehmen der Branche dran: Denn ihnen fehlen nicht nur die Aufträge aus der eigenen Region.

Nach den teilweise herben Verlusten vom Montag haben sich die internationalen Aktienmärkte am Dienstag wieder etwas erholt. Die Anleger warteten zunächst ab, welche Ergebnisse eine Reihe von US-Unternehmen wie Intel Microsoft im Laufe der Woche vorlegen werden.

Heute vor 82 Jahren, am 16. Janaur 1920, versuchten die USA mit einer drakonischen Maßnahme den um sich greifenden Alkoholmissbrauch im Lande auszutrocknen - im wahrsten Sinne des Wortes.

Von Ingo Bach

Nach dem miserablen Urteil der internationalen Vergleichsstudie "Pisa" über deutsche Schulen hat sich die Wirtschaft für eine grundlegend neue Schulpolitik ausgesprochen. "Wir brauchen sofort neue Anstrengungen für eine wirklich umfassende und flächendeckende Qualitätsverbesserung an allen Schulen", forderte der Bildungsausschuss des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK) am Dienstag in Berlin.

Die Finanzbranche ist nach dem Absturz der Aktienmärkte vorsichtiger geworden. Das ergab eine Umfrage der PR-Agentur Kohtes Klewes und des Marktforschungsinstituts Skopos bei 75 Kapitalmarktexperten.

Bizarrer Generationenkonflikt am Rande der Luxemburg-Liebknecht-Lenin-Demonstration: In der Nacht vor dem Marsch von mehr als 10 000 Linken am letzten Sonntag hat der Sohn des Anmelders in Lichtenberg rechtsextreme Symbole gesprüht. Direkt an der Demonstrationsroute, in Höhe Gudrunstraße, entdeckte die Polizei in blauer und schwarzer Farbe unter anderem ein Hakenkreuz, eine Wolfsangel und "DKP" sowie "Wagenknecht", jeweils im Fadenkreuz.

Von Frank Jansen

Der Streit um Studiengebühren geht in eine neue Runde. Die Bundesregierung will bundesweit für das "Studium bis zum ersten berufsqualifizierenden Abschluss" Studiengebühren-Freiheit garantieren.

Dem Not leidenden deutschen Baugewerbe droht ein Ost-West-Konflikt: Bauunternehmer aus den neuen Bundesländern werfen den Spitzenverbänden vor, die Interessen des ostdeutschen Baugewerbes unzureichend zu vertreten. Deshalb will die Fachgemeinschaft Bau Berlin und Brandenburg zusammen mit Innungsverbänden aus Thüringen, Sachsen und Mecklenburg-Vorpommern einen eigenen Verband nur für Ost-Bauunternehmer gründen.

Im Weltbild der prominentesten Alt-Kommunistin Deutschlands prägt immer noch das materielle Sein das Bewusstsein. Als Ehefrau jedoch zeigt sich Sahra Wagenknecht keineswegs materialistisch orientiert.

Von Stephan Wiehler

Vier Jahre lang sollen zwei Berliner einen schwunghaften Handel mit gefälschten Gemälden berühmter Maler wie Max Liebermann und Lesser Ury betrieben haben. Seit Dienstag muss sich das Duo wegen Betrugs in Millionenhöhe vor dem Berliner Landgericht verantworten.

Eine lange Schlange von Jobsuchenden wartete gestern geduldig vor dem Four Seasons Hotel in der Charlottenstraße in Mitte, um eine von 30 freien Stellen zu ergattern, die das Fünf-Sterne-Haus ausgeschrieben hatte. Gesucht wurde vor allem Service-Personal.

Wer an der Freien Universität Germanistik, Jura oder Politologie studiert, merkt wenig davon, dass es an seiner Alma mater auch Mediziner gibt. Das Klinikum in Steglitz liegt für viele so weit weg wie ein ferner Planet, und manchem würde es gar nicht auffallen, wenn es nicht mehr da wäre.

Von Dorothee Nolte

Ausgerechnet bei der skandalumwitterten Gebäudewirtschaft Cottbus GmbH (GWC) landeten die Briefe des CDU-Landesverbandes Brandenburg, in denen um Spenden gebeten wurde. Brisant: Der jetzt bekannt gewordene Brief aus der Parteizentrale vom Juni 2001 an die GWC trägt die Unterschrift von Parteichef Jörg Schönbohm und ist auch noch an den früheren kaufmännischen GWC-Geschäftsführer, Günter Thiessat, gerichtet.

Einflussreiche Politiker von SPD und PDS wollen die im Koalitionsvertrag vorgesehene Umwandlung des Universitätsklinikums Benjamin Franklin (UKBF) in ein Regionalkrankenhaus kippen. Es sei "trivial und unintelligent", erst "Trümmer zu produzieren" und dann erst über Konzepte nachzudenken, sagte die gesundheitspolitische Fraktionssprecherin Ingeborg Simon (PDS) gegenüber dem Tagesspiegel.

Von Susanne Vieth-Entus

Junge Männer aufgepasst: der Typ ist einmal mehr gefragt. Zum einen vom Deutschen Theater, das einen japanischen Schauspieler sucht, der die Sprache beherrschen soll und ab 10.

Normalerweise sind die Johanniter immer dort, wo die Not groß ist. Doch in diesen Tagen haben die Helfer zwei Gründe zum Feiern: Am Montag haben sie ihr 50-jähriges Gründungsjubiläum begangen und seit gestern haben sie einen neuen Präsidenten.

Vor gut einem Jahr trat sie noch einmal auf den Laufsteg. Susanne Erichsen wollte es wieder wissen, die Kameras und die Augen der Zuschauer auf sie gerichtet, zeigte sie Modelle des Wilmersdorfer Modemachers Klaus Kiesewetter.

Anfang der 90er Jahre wurde in Kreuzbergs Hinterhöfen noch rituell geschlachtet - bis die Vermieter einschritten. Einer türkischen Familie wurde sogar kurzerhand gekündigt.

Von Heike Gläser

Ganztags: Ketten-Sägen-Symposium (Halle 26) 9.30-11 Uhr: "Die neue Agrarwende" Diskussion mit Bauernverbandspräsident Gerd Sonnleitner (Halle 3.

Das Privatunternehmen Connex will ab März eigene Züge zwischen Lichtenberg und Rostock anbieten. Zunächst soll ein Zugpaar täglich hin und zurück fahren; die Fahrtzeit soll 2,5 Stunden betragen.

Von Jörn Hasselmann

Stilles Gedenken und schrille Signale - bei der Ehrung für die ermordeten Sozialisten Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht am Sonntag war beides nebeneinander zu erleben. Auf dem Friedhof Friedrichsfelde legte die PDS-Führung Kränze nieder, zugleich wurden auf dem Demonstrationszug große Fotos von Stalin, Lenin, Marx und Engels wie Ikonen durch die Straßen getragen.

Nur als Tröster der prominentesten betrogenen Ehefrau Berlins taucht er seit Wochen in den Klatschspalten auf - ein Foto zeigte ihn jüngst neben Sabine Christiansen im gemeinsamen Karibik-Urlaub. Dabei galt bisher eine Fete ohne Udo Walz nicht als Fete.

Ein unglaubliches Ding, das die beiden Jungs vom Hamburger Kietz da gedreht haben: Um den viel beschäftigten Bordellbesitzer vor dem Ruin zu retten, geht sein arbeitsloser Bruder für ihn zehn Monate in den Knast - und keiner merkt etwas. Trotz zwei Jahren Altersunterschied und fast fehlender Ähnlichkeit der Gesichter reichte das Vorzeigen des brüderlichen Personalausweises aus, um die Beamten der Justizvollzugsanstalt Glasmoor zu foppen.