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Wer die Ausgaben für Sozialhilfe senken will, hat es mit drei Problemen zu tun. Erstens lohnt sich für viele Leistungsempfänger Arbeit nicht; ihr Lohn wäre geringer als die Unterstützung.

Grund zur Freude im "Freundeskreis Schlösser und Gärten in der Mark": Seit zehn Jahren gibt es die Organisation, deren rund 180 ehrenamtliche Mitglieder für den Erhalt von Denkmälern Investoren suchen, Konzepte erstellen und hartnäckig, ja penetrant, die Pflichten des Staates einfordern - womit sie sich nicht immer beliebt machen. Bundestagspräsident Wolfgang Thierse, Brandenburgs Kulturministerin Johanna Wanka, der Schriftsteller Günter de Bruyn und andere Redner wiesen bei einer Feierstunde im Schloss Charlottenburg am Mittwochabend darauf hin, dass durch Kriege, Abrisse und Missnutzung viel von der historischen Substanz verloren sei.

Sie sind das, was die Öffentlichkeit gemeinhin "Karrieremänner" nennt. Maßanzüge, Macht, Moneten - nichts und niemand könnte sie ihnen mehr nehmen, ihre Insignien des Erfolgs.

Vor dem Auftaktkonzert des 4. Berliner Ultraschall-Festivals für neue Musik wird gewarnt: Zettel vor den Sophiensaelen weisen darauf hin, dass "erhebliche Lautstärken" erreicht würden.

Von Carsten Niemann

Große Baustellen auf märkischen Autobahnen sind passé, der Großteil der Arbeiten sei erledigt, sagte gestern Hans-Reinhard Reuter vom Brandenburgischen Autobahnamt in Stolpe. 2002 stehen dem Amt 122 Millionen Euro vom Bund für den Streckenausbau zur Verfügung.

Von Claus-Dieter Steyer

Nach fast zweijährigem Baustopp kann das nationale NS-Dokumentationszentrum "Topographie des Terrors" in Mitte weitergebaut werden. Ein Gutachten der Technischen Universität Dresden schaffte jetzt einen wichtigen Stolperstein aus dem Weg und bescheinigte die Machbarkeit einer kostengünstigeren Bauweise.

Von Amory Burchard

Nietzsche behauptete einmal, wer unter Deutschen leben müsse, habe sehr an der "Übersetzung des guten Ausländischen in ein schlechtes Einheimisches" zu leiden. In dieser Situation befindet man sich freilich nicht nur unter Deutschen, denn Sprachbarrieren gilt es immer wieder und überall auf der Welt zu überwinden.

Der 37-jährige Rechtsanwalt Martin Lindner ist neuer Chef der FDP-Abgeordnetenhausfraktion. Er folgt dem Bundestagsabgeordneten Günter Rexrodt nach, der sein Mandat im Landesparlament zurückgab.

Von Ulrich Zawatka-Gerlach

Es will einfach nicht richtig regnen. Eine Gruppe von Bürgern hat die Stadtverwaltung von Mailand bereits aufgefordert, doch einen indianischen Regenmacher um Hilfe zu bitten, damit er seinen Regengott anruft.

Vor anderthalb Jahren hatte sich Ruslan Ponomarjow in seiner Heimatstadt zu einem Jurastudium angemeldet, an der Universität im ostukrainischen Kramatorsk. Am Mittwoch ließ der 18-Jährige Gnade vor Recht geschehen: In der siebten Finalpartie der Schachweltmeisterschaft in Moskau gönnte er seinem Landsmann Wassili Iwantschuk trotz deutlicher Vorteile ein Remis nach 22 Zügen.

Von Martin Breutigam

Laut "Kress" hat Viva im zweiten Halbjahr 2001 Zuschauer verloren und liegt nur noch knapp vor MTV. Der Branchendienst bezieht sich auf die Quoten, die auch für die Musiksender gemessen, aber nicht veröffentlicht werden.

Der Kanzler starrte manchmal ins Freie. Durch die türkisfarbenen Metallgeländer des Treppenhauses hindurch, durch die türkisfarbenen Fensterrahmen, durch die großen hohen Scheiben.

Nach einer höchst peinlichen dreimonatigen Suche nach einer Kultursenatorin ist Hamburgs Bürgermeister Ole von Beust endlich fündig geworden. Eine Werbeagentur hat ihm aus der Notlage geholfen, die Hamburg erheblichen Spott eingebracht hat.

Das Leben besteht nicht nur aus Arbeit, sagt Dieter Schulte bald 50 Jahre nach der Maurerlehre - und geht in den Ruhestand. Er hat einen guten DGB-Chef abgegeben.

Von Alfons Frese

Zu den nie ganz zu klärenden Problemen männlicher Bekleidung gehört die Länge, die ein Jackettärmel tunlichst zu haben hat. Eine modischem Wandel unterworfene Frage, ist doch etwa die Neigung früherer Generationen, den Konfirmandenanzug an den Extremitäten knapp zu bemessen und zum Ausgleich die Hemdärmel, womöglich mit Manschettenknöpfen, hervorragen zu lassen, längst passé.

Von Andreas Conrad

Vielleicht wird der Tagesordnungpunkt sieben am spannendsten. "Entlastung des Vorstands", lautet er.

Von Frank Bachner

Eine Woche nach dem Vulkanausbruch nahe der Stadt Goma in der Demokratischen Republik Kongo haben Rettungskräfte am Donnerstag ihre Hilfsmaßnahmen massiv verstärkt. Sie verteilten Lebensmittel und reparierten Straßen.

Geschmacklos, diese rosa Plüschjacke. Dazu ein schwarzes Halsband, strähniges Haar, billige Schminke - das ist Ramona, 18, Heimkind aus Wien.

Von Christiane Peitz

Der Bundesrechnungshof mit Sitz in Frankfurt (Main) prüft die Haushalts- und Wirtschaftsführung der Verwaltungen des Bundes angefangen von den Ministerien bis hin zu den Zollämtern und der Bundeswehr. Kontrolliert werden auch die großen bundesunmittelbaren Körperschaften des öffentlichen Rechts wie etwa die Bundesanstalt für Arbeit.

Zwei Jahre nach dem Lawinenunglück im österreichischen Jamtal mit neun Toten hat das Oberlandesgericht (OLG) München einer Überlebenden Schmerzensgeld und Schadenersatz zugesprochen. Den Reiseveranstalter DAV Summit Club - ein Tochterunternehmen des Deutschen Alpenvereins - treffe eine Mitschuld, begründete der 8.

Die Postbank wird definitiv kein Angebot für den zum Verkauf stehenden Online-Broker Consors abgeben. "Ich gehe davon aus, dass jemand anderes als die Postbank den Zuschlag für Consors bekommt.

Kino als Kakophonie aus Kritikerstimmen: Im Eingang des "Moviemento" kleben Dutzende von Papierzetteln mit Pressekommentaren zu aktuellen Produktionen. Sie sollen vorbeieilende Passanten neugierig auf die laufenden Filme machen und ihnen die Schwellenangst nehmen.

Mit überproportionalen Umsatzzuwächsen von 20 bis 35 Prozent rechnen die deutschen Unternehmen der Medizintechnik-Branche in diesem Jahr. Dies bekräftigten sechs Vorstandsvorsitzende von im Nemax notierten MedTech-Firmen am Donnerstag in Berlin.

Bundesfinanzminister Hans Eichel (SPD) ist unzufrieden: Die Steuerharmonisierung in der EU verlaufe zu schleppend. Die unterschiedlichen Steuersysteme seien ein "schweres Hemmnis" für das Wachstum des europäischen Binnenmarktes.

Von Johannes Uhl

Vor 25 Jahren berichteten wir:Mindestens sieben Jahre dauern und, nach einer ersten Schätzung, rund 53 Millionen DM ohne Erstausstattung kosten würde die Wiederherstellung des früheren Kunstgewerbemuseums nach der Stresemannstraße, erklärte Landeskonservator Engel vor dem Ausschuß für Kunst des Abgeordnetenhauses. In diesem Bau, in dem nach der Übersiedlung des Kunstgewerbes in das Berliner Schloß zeitweise das Museum für Vor-und Frühgeschichte, das Völkerkundemuseum und die Kunstbibliothek unterbracht waren, sind zur Zeit unter anderem die Teile des Tors des ägyptischen Kalabsha-Tempels eingelagert.

Bei der geplanten Reform der Sozialhilfe ziehen Regierung und Union in vielen Punkten offensichtlich an einem Strang. Wie die Bundesregierung will auch das CDU-regierte Bundesland Hessen arbeitslose Sozialhilfeempfänger aus der Unterstützung herausholen und in einen Job vermitteln.

Die Vereinten Nationen scheinen um Italien besorgt zu sein. So sehr, dass sie eine Delegation unter Leitung des Sonderbeauftragten der Kommission für die Unabhängigkeit der Richter und Anwälte, Dato Param Cumaraswamy, nach Rom schicken wollen.

Ein guter Staat, schrieb Robert Nozick in seinem ersten Buch, ist einer, der sich nur selten in das Leben seiner Bürger einmischt: "Anarchy, State, and Utopia" (1974) wollte er als eine Antwort auf die ultraliberale "Theorie der Gerechtigkeit" seines Harvard-Kollegen John Rawls verstanden wissen. Nozicks frühe Kritik am amerikanischen Wohlfahrtsstaat und der von Rawls propagierten Umverteilungsgesellschaft machte den Philosophen zu einem einflussreichen Vordenker neoliberaler Politik und einem umstrittenen Kapitalismus-Apologeten.

Die Seuchen hielten wir lange Zeit für besiegt, zumindest in der westlichen Welt. Aids, aber auch BSE und die damit zusammenhängende neue Form der Creutzfeld-Jakob-Krankheit haben uns eines Schlechteren belehrt.

Von Rosemarie Stein

Rund zwei Drittel der Lehramtsstudenten können nach Einschätzung des Pisa-Experten Jürgen Mayer zu Beginn ihres Studiums Aufgaben der internationalen Bildungsstudie für 15-Jährige nicht lösen. Das sei seine Erfahrung mit Studenten des ersten und zweiten Semesters, sagte der Biologie-Didaktiker kürzlich bei einer Podiumsdiskussion in Gießen zum Thema Bildungspolitik.

Die Staatsbibliothek in Tiergarten könnte am Sonnabend zeitweise geschlossen sein - wegen Überfüllung. Schon letztes Wochenende war die Bibliothek so gut besucht, dass die Verwaltung zu diesem Mittel greifen musste.

Die 4000 Aktionäre des Berliner Zoos werden voraussichtlich doch nicht um ihr Dauereintrittsrecht gebracht. Spätestens zur nächsten ordentlichen Hauptversammlung des Zoos Ende Mai oder Anfang Juni werde es eine Lösung geben, die für die Aktionäre erfreulicher aussehen werde als die bisherigen Vorschläge, sagte Zoodirektor Hans-Peter Czupalla dem Tagesspiegel.

Von Ursula Weidenfeld

Sie muss es geahnt haben. "Erst, wenn es Schwarz auf Weiß steht", dass ihr Mann nicht nur wieder Schulsenator, sondern auch Stellvertreter des Regierenden wird, wollte sie ihre weitere Rolle als First Lady bestätigen.

Ein Jahr nach ihrer Final-Niederlage gegen Jennifer Capriati bekommt Martina Hingis bei den Australian Open Gelegenheit zur Revanche. Die Schweizerin bestand am Donnerstag im Halbfinale ihren ersten ernsthaften Test und bezwang Monica Seles 4:6, 6:1, 6:4.

Die Adam Opel AG startet eine Markenkampagne, um das Image des traditionsreichen Autoherstellers zu verbessern. Unter dem Motto "Frisches Denken für bessere Autos" will die deutsche Tochter von General Motors wieder an den guten Ruf früherer Zeiten ("Opel der Zuverlässige") anknüpfen.

So kostspielig war der Fondskauf noch nie: Im vergangenen Jahr mussten Anleger für neu aufgelegte Aktienfonds im Schnitt 4,5 Prozent Ausgabeaufschlag und 1,42 Prozent an jährlicher Managementgebühr zahlen. Viel teurer dürften die Produkte nach Schätzungen von Investmentexperten aber nicht mehr werden.

Der neue Berliner Wirtschaftssenator Gregor Gysi (PDS) ist beim Vorstand des Anlagenbauers Babcock-Borsig gegen die drohende Verlagerung der Apparatefertigung von Berlin nach Spanien in die Offensive gegangen. Er habe Bundeswirtschaftsminister Werner Müller (parteilos) gebeten, zu klären, ob es Subventionen für den Ausbau des neuen Standorts in Bilbao gegeben habe.

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