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Der Berliner Datenschutzbeauftragte Hansjürgen Garstka warnt vor "englischen Verhältnissen". In Berlin sei die Schwelle zur flächendeckenden Videoüberwachung "gefährlich nah", sagte Garstka am Mittwoch bei der Vorstellung des Jahresberichtes 2000.

Von Sabine Beikler

Zwei französische Regierungsmitglieder haben am Dienstag ihr Ausscheiden aus dem Kabinett und ihren Wechsel in die Kommunalpolitik angekündigt. Wohnungsbaustaatssekretär Louis Besson und seine Kollegin für Alten- und Behindertenfragen, Dominique Gillot, wollen ihre bei den Kommunalwahlen vom Wochenende behaupteten Bürgermeisterposten einnehmen und deshalb die Regierung verlassen.

Durch den ersten bestätigten Fall von Maul- und Klauenseuche in den Niederlanden ist nach Einschätzung von Bundesagrarministerin Renate Künast (Grüne) die Gefahr eines Übergreifens der Seuche auf Deutschland gewachsen. Durch die Nähe der Provinz Gelderland sei die Gefahr gestiegen, sagte Künast am Mittwoch in Berlin.

Wertpapierkennnummer: 886 455 Umsatz 2000: 17,03 Milliarden Euro KGV 2002 (geschätzt): 27,4 Marktkapitalisierung: 88,21 Milliarden Euro Internet: www.astrazeneca.

Trotz des absehbaren Defizits an mehreren tausend Lehrern in den nächsten zehn Jahren weist die Senatsschulverwaltung weiterhin Referendariatsanwärter ab. Selbst Vertreter von Mangelfächern werden von Jahr zu Jahr vertröstet.

Rechtsextremismus und Jugendgewalt sind nach Ansicht von Bundespräsident Johannes Rau Symptome für Missstände in der Gesellschaft. Manches spreche dafür, dass viele Gewalttäter nicht von ideologischen Überzeugungen gelenkt würden, sondern von Zorn über ihre ungewisse materielle Existenz, sagte Rau zum Abschluss eines Kongresses gegen Fremdenfeindlichkeit.

Der deutsch-französische Aventis-Konzern darf die Mehrheit der Messer Griesheim GmbH an die Allianz-Tochter Allianz Capital Partners und Goldman Sachs Funds verkaufen. Die Abgabe von 66,6 Prozent der Anteile werfe keine wettbewerbsrechtlichen Probleme auf, teilte die EU-Kommission nach einer einmonatigen Standardprüfung am Mittwoch in Brüssel mit.

Im Innenhof des Hauptstadtstudios Unter den Linden, wo das ZDF ein weiteres "nachtstudio" der Lyrik aufzeichnet, treten die Dichter nicht neben ein Wasserglas, sondern vor eine Riesenwoge. Unermüdlich überschlägt sie sich auf einer Monitorwand, und auf der Bühne davor lodert auf einem Bildschirm ein brennendes Kaminfeuer.

Wladimir Emdin hat keine Probleme mit dem kontrollierten Absturz der Mir. Genauere Kenntnisse habe er zwar nicht - "ich habe auch nur die gleichen Informationsquellen wie alle anderen" - aber da beim letzten Steuerungsmanöver der Raumstation die Fähre Progress beteiligt sei, könne er alle Ängstlichen beruhigen.

Komponist möchte man nicht sein in diesen Zeiten. Der Fortschritt, der zur Triebfeder der kompositorischen Entwicklung des vergangenen Jahrhunderts avanciert war, hat seine Verbindlichkeit verloren.

Von Volker Straebel

Die drei Präsidenten der Berliner Universitäten haben zwei Stunden mit dem Regierenden Bürgermeister Eberhard Diepgen über die künftigen Hochschulverträge für die Jahre 2003 bis 2005 gesprochen. Wie FU-Präsident Peter Gaehtgens und HU-Präsident Jürgen Mlynek übereinstimmend berichteten, habe der Regierende Bürgermeister sich besonders für die Idee eines Lehrstuhlerneuerungsprogramms interessiert.

Von Uwe Schlicht

Bisher galten die deutschen Schulen im Ausland als glückselige Inseln des deutschen Schulsystems. Vom Auswärtigen Amt massiv unterstützt, setzten sie in Caracas, Addis Abeba oder Manila neue Standards in der Ausbildung von jungen Menschen.

Es ist geschafft. Nach sechstägigen Kongressmühen, unzähligen Regularien und Abstimmungen, Reden und Grußworten, Abschieds- und Eröffnungsfesten fahren die Gründer der neuen vereinten Dienstleistungsgewerkschaft Verdi heute nach Hause.

Von Alfons Frese

Als Reaktion auf die Gefechte der letzten Tage in Mazedonien fordert die Nato von den Kfor-Staaten zusätzliche 1400 Soldaten. Zugleich verstärkte die Nato nach eigenen Angaben inzwischen ihre Truppen an der Grenze zwischen dem Kosovo und Mazedonien, um die Nachschubwege der albanischen Rebellen nach Mazedonien zu unterbrechen.

Die asiatische Leitbörse in Tokio hat am Mittwoch ein ebenso spektakuläres wie zweifelhaftes Kursfeuerwerk erlebt. Am ersten Handelstag nach der drastischen Lockerung der Geldpolitik durch die japanische Zentralbank schoss der Nikkei-Index für 225 führende Aktienwerte um 912,97 Punkte oder 7,5 Prozent auf 13 103,94 Punkte nach oben.

Auch jenseits seines Goethe-Marathons strebt Peter Steins Faust-Ensemble zur Weisheit letztem Schluss: In stetem Rollentausch erforschen neun Schauspieler - teils improvisatorisch, teils streng formal - den Brudermord und greifen zu diesem Zweck auf Friedrich Koffka zurück. Den nämlich inspirierte die alttestamentarische Geschichte von Kain und Abel zu einem expressionistischen Einakter.

Deutschlands einziges "Arbeitslosenorchester", das HMH-Orchester, wird heute (ab 17 Uhr, Freizeitforum Marzahn, Marzahner Promenade 55) die Bezirksverordneten beschäftigen. Die Sozialdemokraten stellen den Antrag, das Bezirksamt möge als Schirmherrin der Musiker das Orchester unterstützen und "über den Senat Zuwendungen der Lottostiftung beantragen".

An den Schulen müssen nach Ansicht der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) künftig wesentlich mehr Lehrer beschäftigt werden. Im deutschen Schulsystem fehlten infolge eines Einstellungsdefizits und vorgezogener Pensionierungen rund 50 000 Lehrer, bilanziert die GEW.

Mit dem Fund von 3,5 Millionen Jahre alten Knochen am Turkana-See im Norden Kenias liefert ein internationales Paläontologenteam neue Erkenntnisse über die Geschichte der Menschheit. Die Ausgrabungsfunde, die die Forscher um die kenianische Wissenschaftlerin Meave Leakey am heutigen Donnerstag auch im britischen Wissenschaftsmagazin "Nature" (Band 410, Seite 433) vorstellen, sollen zu einer bislang unbekannten Spezies menschlicher Vorfahren gehören.

Selbst Brandenburgs reguläre Kabinettspressekonferenz musste am Mittwoch aus Rücksicht auf diesen Termin ausfallen. Schließlich sei Stolpe auf "Staatsbesuch" in Potsdam, wie es salopp in der Staatskanzlei hieß: Also, "König Manfred" zur Visite beim Kronprinzen Matthias.

Von Thorsten Metzner
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