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Diesen Franz Biberkopf muss ich unbedingt spielen, sagte sich Heinrich George, nachdem er Alfred Döblins Roman „Berlin Alexanderplatz“ gelesen hatte. Aber einen Regisseur und vor allem einen Produzenten zu finden, war dann gar nicht so einf

Von Andreas Conrad

Vor einem Jahr war der Deutsche Musikrat noch von Insolvenz bedroht, am gestrigen Dienstag eröffnete die Interessenvertretung mit Hauptsitz in Bonn ein Filialbüro in Berlin. Viel kulturpolitische Prominenz war in die neuen Räume an der Oranienburger Straße in Mitte gekommen, an der Spitze Kulturstaatsministerin Christina Weiss, die den Anlass nutzte, um den Musikrat als wichtigen Ratgeber in Fragen von „Fehlentwicklungen und fehlenden Entwicklungen“ im Kulturleben zu loben und in gewohnter Deutlichkeit zu einigen brennenden Fragen ihre Statements abzugeben.

„Ich klage mich intellektueller (und physischer) Wichserei an“, bezichtigt sich Frédéric Beigbeder in „Windows on the World“. Da mag man nicht widersprechen.

Von Alexander Visser

Es ist zum Glück nicht „Der letzte Bolero“ des Pepe Carvalho. Ein katastrophaler Übersetzungsfehler auf der ersten Seite ist jedoch kein guter Einstieg.

Verstößt es gegen die Würde eines Käfers, wenn ihm ein Schlagersänger den Kopf abbeißt? Nein, meint der Rechtsphilosoph Norbert Hoerster.

„Etwas Klägliches liegt darin, dass Menschen einen Menschen lobpreisen und ihm huldigen, weil er, als er wurde, die Götter bei Geberlaune fand. Doch gilt ja, genau besehen, das Lob den Lobenden, die im Individuum die Gattung rühmen und sich etwas drauf zugute tun, dass einer ihresgleichen so Hohes imstande war.

Von David Ensikat

Brandenburgs Regierungskoalition hat im jahrelangen Streit um die Nutzung des Truppenübungsplatzes Wittstock/Dosse als „Bombodrom“ eine spektakuläre Kehrtwende vollzogen: Gestern verständigten sich SPD und CDU auf einen gemeinsamen Antrag, den sie kommende Woche in den Landtag einbringen wollen – gegen die Wiederinbetriebnahme des früheren russischen Bombenabwurfplatzes. Bisher hatte die Koalition die PDS-Anträge gegen das „Bombodrom“ immer abgeschmettert.

Nur ein kleiner Teil der Ampeln in Berlin springen für Radfahrer einige Sekunden früher auf Grün – und verschaffen ihnen damit einen kleinen Vorsprung vor anfahrenden Autos. Doch die Regelung nutzt nur dem, der vorher bei Rot an der Ampel gewartet hat.

Die Frage, was die Donau für Budapest bedeutet, ist sinnlos, denn ohne sie würde diese Stadt vielleicht gar nicht existieren. Sie durchfließt sie ergeben und freundschaftlich, sie ist trübe und weise, doch wie die großen Flüsse oder die Zeit ist sie nur ihr Gast, nicht ihr Besitz.

Wussten Sie schon, dass es im Osten Deutschlands weniger Depressionen gibt? Und wussten Sie auch, warum?

Von Patricia Wolf

Die Straßenverkehrsordnung ist meist nicht genügend bekannt. Paragraph 2 etwa schreibt vor: „Kinder bis zum vollendeten 8.

Bund und Länder haben sich darauf geeinigt, in Zukunft einen gemeinsamen Bildungsbericht für Deutschland herauszugeben. Noch im Laufe des Frühjahrs soll nach dem Willen der Kultusministerkonferenz (KMK) und Bundesbildungsministerin Edelgard Bulmahn eine Ausschreibung für eine solche gemeinsam finanzierte Bildungsberichterstattung fertig gestellt werden.

DaimlerChrysler hat seine umstrittenen Pläne, die Gehälter seiner Aufsichtsräte stärker am Unternehmenserfolg auszurichten, vorläufig aufgegeben. Der Punkt sei von der Tagesordnung der Hauptversammlung in rund zwei Wochen gestrichen worden, teilte das Unternehmen mit.

Welch ein Triumph, welch ein Scheitern. Das Wagnis, im Jahre 1838 eine wissenschaftliche Expedition ins Eis der Antarktis zu schicken, mit zerbrechlichen Segelschiffen und ungenauen Kompassen war einer heutigen Raumfahrt zum Mond ebenbürtig.

Von Gerd Nowakowski

Das Umschlagbild führt in die Irre. Ein Dreimaster schwankt zwischen Brechern.

Von Markus Hesselmann

(den). Die deutschen Aktien haben am Dienstag im Sog der abbröckelnden USKurse kaum verändert geschlossen und ihre zwischenzeitlichen Kursgewinne wieder abgegeben.

Und wieder einmal verhält es sich mit der Herkunft des Menschen anders, als bislang geglaubt: Unsere Vorfahren lebten gar nicht auf den Bäumen! Früchte-Pflücken, Jagen, Drohen oder Babys-Tragen - all diese althergebrachten Begründungen, warum der aufrechte Gang gegenüber den behenden Kletteraffen ein Fortschritt gewesen sein soll, werden von dem Humanbiologen Carsten Niemitz im Nu zerpflückt.

Warum, um alles in der Welt, sollte man die Biografie eines Berliner Komponisten lesen, von dem in Deutschland nie eine Note aufgeführt wurde und der außerdem noch den Namen Geist trägt? Weil Reinhard Kaiser dem Unbekannten ein zutiefst anrührendes Buch gewidmet hat, in dem kaum von Musik die Rede ist, dafür aber umso mehr von Liebe.

Von Frederik Hanssen
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