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Nach 77 Tagen hat 1860 München seine Negativserie beendet - doch die Verwirrung bleibt: Auch nach dem ersten Bundesligasieg seit dem 23. September (3:1 gegen Freiburg) hielt Präsident Karl-Heinz Wildmoser an seiner Verschwörungstheorie fest und bekräftigte noch einmal seinen bereits am Dienstag angekündigten Rückzug im nächsten Jahr.

Was schenkt uns der Fußballsport in jüngster Zeit für lustige Jubelposen. In Saarbrücken lässt sich Manfred Bender auf dem Spielfeld mit dem Trikot den rechten Fußballschuh polieren, wenn dieses Arbeitsgerät die Vorlage zu einem Tor liefert.

Von Benedikt Voigt

Ist man noch ein Mensch, wenn man verfaulte Tierkadaver isst, wenn man durch Berge von Exkrementen watet, wenn man fast nackt im Dschungel Bäume fällt und wenn man selbst im Erbrochenen noch nach verwertbaren Essensresten sucht?Fragen, auf die der indonesische Schriftsteller Pramoedya Ananta Toer nur eine Antwort gibt: Man ist Mensch, um Mensch zu sein.

Sage niemals nie, denn erstens kommt es anders - und zweitens als man denkt! Eyk Pokorny hat sich daran gehalten, nur im innersten seines Herzens war der Berliner Radsprinter von den Hallenpisten bereits verschwunden.

Von Hartmut Moheit

Die internationalen Reaktionen auf den Rücktritt Ehud Baraks waren überwiegend kritisch. Die USA und Russland, die beiden "Haupt-Paten" des Friedensdialogs im Nahen Osten, zeigten sich besorgt.

Die Rumänen haben am Sonntag in einer Stichwahl über den künftigen Staatspräsidenten abgestimmt. Mehr als 17,2 Millionen Bürger waren aufgerufen, zwischen dem Ex-Kommunisten Ion Iliescu und dem Ultra-Nationalisten Corneliu Vadim Tudor zu entscheiden.

Trotz der erneuten Eskalation der Gewalt im Nahen Osten will Israels Regierungschef Ehud Barak nach seinem Rücktritt sich erneut als Ministerpräsident zur Wahl stellen. Bei den Neuwahlen, die innerhalb von 60 Tagen stattfinden müssen, wolle er sein Volk aber "um ein neues Mandat" bitten.

Seit dem Wochenende gibt es kaum noch Zweifel daran, dass sich die USA im politischen Ausnahmezustand befinden. Das nunmehr seit über einem Monat anhaltende Wahl-Drama hat nicht nur die Polarisierung innerhalb der politischen Lager und der Bevölkerung verstärkt und dafür gesorgt, dass im Umgang miteinander mittlerweile Rücksicht und Mäßigung Fremdworte sind.

Von Friedemann Diederichs

Im Streit um die Herausgabe von Stasi-Akten Prominenter an Journalisten hat die Bundesbeauftragte für die Stasi-Unterlagen, Marianne Birthler, Einflüsse aus der Politik auf ihre Behörde kritisiert. "Mich überrascht sehr, dass ich schon zwei Monate nach Amtsantritt die Unabhängigkeit des Amtes betonen muss", sagte Birthler der "Frankfurter Rundschau" (Montagausgabe).

Licht und Schatten gab es für die deutschen Eisschnellläufer in Seoul: Während Monique Garbrecht-Enfeldt den Weltcup-Sieg über 1000 m zwei Mal nur knapp verpasste, muss ihr Vereinskamerad Michael Künzel nach einer Knie-Verletzung passen und die Heimreise antreten. Vor der zweiten Weltcup-Station in Nagano wird er vom Erfurter Bundestrainer Stephan Gneupel begleitet, der in der Nacht auf Sonnabend in Südkorea eine Nierenkolik erlitt.

Museumsgänger wissen es: Gemälde reden - nicht nur miteinander, sondern sie sprechen auch die Betrachter an, mehr oder weniger direkt. Komm schon her, sagt manches in rüdem Ton, während das andere schüchtern zwinkert und mit einem Scherz Aufmerksamkeit auf sich lenkt.

Von Nicola Kuhn

Es wird spannend für die mehr als 10 000 Beschäftigten in der ostdeutschen Braunkohle: Der Kohleförderer Laubag und der Stromproduzent Veag werden bis Mittwoch neue Eigentümer erhalten. Namhafte Interessenten aus Deutschland, Europa und Übersee ringen seit Wochen erbittert um die beste Ausgangsposition für den Aktienverkauf.

Von Antje Sirleschtov

Im Vergleich zum Regieren ist Opponieren an sich schon ein eher freudloses Geschäft. Wenn die Opposition aber aus Rücksicht auf die eigene Wählerschaft ein Projekt der Regierung nicht torpedieren darf, so gerne sie das auch wollte - dann kann einem die CDU fast schon wieder leid tun.

Von Gerd Appenzeller

Gerade noch gaben sich die Wasserfreunde Spandau 04 zuversichtlich, da bekamen sie einen kräftigen Schuss vor den Bug. Beim SC Rote Erde Hamm handelte sich das Team von Peter Röhle mit 4:5 (0:0, 1:1, 2:2, 1:2) die erste Saison-Niederlage in der Bundesliga ein.

Der spontane Krisengipfel der Frankfurter Führungsriege in der Ehrenloge hoch unter dem Tribünendach zeugte nicht gerade von friedvoller Vorweihnachtsstimmung bei der Eintracht. "Wir sind noch nicht in Panik, aber enttäuscht.

Mit der Carl-von-Ossietzky-Medaille hat die Internationale Liga für Menschenrechte am Sonntag in Berlin die Brandenburger Flüchtlingsinitiative, den Verein Opferperspektive und Tagesspiegel-Redakteur Frank Jansen geehrt. Alle drei Preisträger versuchten auf ihre Weise, "den Gewalttaten des Rechtsextremismus und dem Verhalten der schweigenden Mehrheit entgegenzuwirken und die Menschenwürde zu verteidigen", sagte die iranische Menschenrechtlerin und Vorjahrespreisträgerin Monireh Baradaran bei ihrer Laudatio.

Die Zusammenarbeit von Bundeswehr und deutscher Wirtschaft ist ins Stocken geraten. Knapp ein Jahr nach der Unterzeichnung des Rahmenvertrages zur Erhöhung der Wirtschaftlichkeit in der Bundeswehr beklagen die beteiligten Unternehmen und Verbände, dass die mit Bundesverteidigungsminister Rudolf Scharping vereinbarte Initiative zur Verschlankung und zum kostengünstigeren Betrieb der Bundeswehr nicht voran kommt.

Die Belß-Lüdecke-Siedlung wurde zwischen 1951 und 1954 aus Trümmerziegeln in so genannter Schlichtbauweise errichtet: zweigeschossige Nord-Süd-Zeilen, sandgrau verputzt, mit flach geneigten Satteldächern und vorspringenden Treppen. Vor der Bebauung befanden sich hier Äcker und Wiesen.

Wer kennt sich schon in der Geschichte Afrikas oder Ozeaniens aus, wer weiß, wie sich die Hochkulturen West-, Süd- oder Nordasiens entwickelt haben? Bisherige historische Atlanten zeichneten sich durch ein hohes Maß an Eurozentrismus aus.

Von Rolf Brockschmidt

Einen denkwürdigen Sieg feierte gestern der spanische Tennissport: Das Daviscup-Team um den überragenden Juan Carlos Ferrero hat zum ersten Mal die "hässlichste Salatschüssel der Welt" gewonnen und Titelverteidiger Australien entthront. Im Hexenkessel von Barcelona siegte der 20 Jahre alte Tennisprofi aus Valencia auch in seinem zweiten Einzel und holte gegen Lleyton Hewitt den entscheidenden Punkt zum 3:1-Sieg.

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