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Auf dem Flug von London nach Kenia sind am Freitagmorgen 398 Insassen eines britischen Jumbo-Jets nur knapp dem Tod entronnen. Eine Stunde vor der Landung in Nairobi drang nach Angaben von British Airways ein offenbar psychisch gestörter Passagier ins Cockpit ein und versuchte, die Boeing 747 in seine Gewalt zu bringen.

Es brummte bei der Expo in Hannover und ihrem "übernationalen" Themenpark, und es brummte bei der Ausstellung "7 Hügel" in Berlin. Es brummte, weil allerlei Maschinen und gar Roboter ihr (Un-)Wesen trieben, und es brummte, indem sich die Besucher drängten.

Von Bernhard Schulz

Der Schock war enorm: Mit schwarz-weiß-roten Fahnen und dem Ruf "Ruhm und Ehre der Waffen-SS" zogen am 29. Januar 600 Neonazis zum Bauplatz des Holocaust-Mahnmals und dann durch das Brandenburger Tor.

Von Frank Jansen

Das Jahrtausend hat für die konservative Opposition schlecht angefangen. Zwei Vorsitzende hat die CDU in diesem Jahr verloren - Wolfgang Schäuble und den Vorsitzenden ehrenhalber, Helmut Kohl.

Von Robert Birnbaum

Bei der Bekämpfung der Arbeitslosigkeit hat es nach den Worten von Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) Fortschritte gegeben: "In den vergangenen zwei Jahren haben wir die Zahl der Arbeitslosen um mehr als eine Million zurückdrängen können", sagte der Kanzler in seiner Neujahrsansprache. Dies sei jedoch nicht genug.

Wer jemals das großartige Video zu Aphex Twins Elektro-Hit "Come to Daddy" gesehen hat, hält kommerzielle Clips für Kunst. Der von Starregisseur Chris Cunningham inszenierte Albtraum ist von solcher Intensität, dass Video- und Kurzfilmkunst aus dem High Art-Bereich dagegen verblassen.

Ein "Weichei", wie das einige bei seinem Amtsantritt vermutet hatten, ist Mario Monti sicher nicht. Im Unterschied zu seinem energischen Amtsvorgänger Karel van Miert wirkt der EU-Wettbewerbskommissar, der mit leiser, leidenschaftsloser Stimme spricht, zwar manchmal etwas professoral.

Von Thomas Gack

Mit einem Traumflug zum Schanzenrekord und dem Hattrick in Oberstdorf hat Martin Schmitt die Jagd nach dem Gesamtsieg bei der Vierschanzentournee eingeleitet. Auf der Schattenbergschanze segelte der Doppel-Weltmeister aus Furtwangen im Finale auf sagenhafte 133 Meter und gewann damit als erster Skispringer der Geschichte zum dritten Mal hintereinander den Auftakt-Wettbewerb der deutsch-österreichischen Traditionstour.

Adios, schöner Traum von einer eigenen Ferienwohnung oder gar einem Häuschen mit Meerblick auf Mallorca. Die Immobilienpreise auf Europas beliebtester Urlaubsoase sind in solch Schwindel erregende Höhen gestiegen, dass der Normalbürger sich ein Eigenheim auf der spanischen Baleareninsel nicht mehr leisten kann.

Es ist schon eine missliche Situation, in der sich die Kinderbuchautorin Lucía drei Tage vor Silvester befindet: allein auf dem Flughafen von Madrid, das Flugzeug verpasst und vom auf die Toilette entschwundenen Ehemann Ramón keine Spur. Statt romantischem Wochenende in Wien bleibt nur die Rückfahrt in die verlassene Wohnung.

Das Bundesamt zur Regelung offener Vermögensfragen (BARoV) sucht noch immer Eigentümer von Immobilien und Konten, deren Vermögen in der DDR verwaltet, aber nicht enteignet wurde. Das bisherige Echo war eher gering, teilte das Amt am Freitag in Berlin mit.

Die Regierungskoalition will die geplante Rentenreform weiter nachbessern und das Förderkonzept für die zusätzliche Sparrente überarbeiten. Das Finanzministerium bestätigte am Freitag in Berlin im Grundsatz einen entsprechenden Bericht des "Spiegel".

Der Korkedamm in Altglienicke ist eine unbedeutende Straße. Lediglich dem Auto- und Motorradhändler Peter Mücke ist es geschuldet, dass die Sackgasse relativ stark frequentiert ist.

Von Hartmut Moheit

Beim Oberst Muammar el Gaddafi vorzusprechen, ist bis zur letzten Minute eine Zitterpartie: Niemand weiß, ob, wann und wo das verabredete Interview tatsächlich zustande kommt, niemand kann sagen, auf welche Fragen sich der Revolutionsführer einlassen will oder ob das Gespräch mehr als ein paar Minuten dauern wird.So sitzt man, gut betreut von Mitarbeitern des Sicherheitsdienstes, im Al Mehari Hotel am Hafen von Tripolis und wartet auf einen Lockruf.

Viele Berliner Kirchengemeinden feiern zum Jahreswechsel Gottesdienste, zwei werden im Fernsehen live übertragen. "Der Mensch lebt nicht vom Brot allein" heißt am Sonntag um 9 Uhr 30 das Motto im Berliner Dom.

Von Panik, so der Präsident des italienischen Olympischen Kommitees, Gianni Petrucci, könne man "noch nicht reden". Petrucci will höchstens von "deutlich erhöhter Besorgnis" sprechen, speziell unter den Fußballspielern Italiens.

Von Werner Raith

Drei japanische Konzerne verhandeln angeblich mit dem amerikanischen Flugzeughersteller Boeing über die Entwicklung des Superjumbos B 747X. Wie die führende japanische Wirtschaftszzeitung "Nihon Keizai" am Freitag berichtete, könnten die Unternehmen Mitsubishi, Kawasaki und Fuji bis zu der Hälfte der Entwicklungskosten übernehmen, die sich auf insgesamt 3,49 Milliarden Dollar (7,35 Milliarden Mark) belaufen.

Dass Englands Komponisten-Youngster Thomas Adès auch ein erstklassiger Pianist ist, hat er schon mit Einspielungen eigener Stücke demonstriert. Auf "Piano" wagt er den Sprung zum reinen Interpreten, behält aber den Blick des Komponisten: Die knapp 40 Miniaturen, die Adès ausgesucht hat, zeugen von der Bewunderung für Komponisten, die auf knappstem Raum Geschichten erzählen: für György Kurtag, der Debussys "Flachshaarmädchen" in wenigen Takten zur wildmähnigen Furie verzerrt.

Die Monteure in der Werkstatt der Kenya-Bus-Gesellschaft staunten nicht schlecht: Als sie das Fahrgestell eines Überlandbusses inspizierten, krabbelten ihnen drei Gestalten entgegen: Drei Elfjährige waren unter dem Chassis des Busses durch halb Kenia gereist, um die Großmutter eines der Jungen in Nairobi zu besuchen. Völlig verstaubt, mit weißen Haaren und durchscheuerter Kleidung wurden die drei Kinder im kenianischen Fernsehen präsentiert.

Von Christoph Link

Und dann war Christoph Daum reingekommen, taubenblau der Anzug, entschlossen der Blick, ebenso der Schritt. Der Raum in den Katakomben des Leverkusener Stadions war gerammelt voll, die Presse der Republik war gesammelt angetreten.

Von Helmut Schümann

Thomas Flierl (PDS) hatte gestern seinen letzten Arbeitstag als Baustadtrat von Mitte, weil im Rahmen der Bezirksfusion kein Posten mehr für ihn übrig war. Der ehemalige Abteilungsleiter im DDR-Ministerium für Kultur war in den zwei Jahren seiner Amtszeit immer wieder in den Schlagzeilen: Im Kampf gegen Werbeplakate am Pariser Platz, gegen Paulchen Panther auf der Plane am Brandenburger Tor, gegen überdimensionale Werbelogos an den Läden Unter den Linden und gegen die Aufstellung von Fahnenmasten vor einem Bundesministerium.

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