Die PDS-Fraktionsvorsitzenden Carola Freundl und Harald Wolf haben sich in einem Diskussionspapier für eine Regierungskoalition mit der SPD ab 2004, aber auch für eine Normalisierung des Verhältnisses zur CDU ausgesprochen. Die Chancen dafür stünden so gut wie nie.
Alle Tagesspiegel-Artikel vom 22.01.2001 – Seite 3
Die BSE-Krise schärft den Blick auf die Landwirtschaft. Nicht nur bei den Verbrauchern sondern auch bei den Staatsanwaltschaften.
Die Bundesregierung will nach den Worten von Kanzler Gerhard Schröder ein "Bündnis zwischen Verbrauchern und Bauern" organisieren. Zum Auftakt seines viertägigen Besuchs in Rheinland-Pfalz sagte Schröder am Montag in Mainz, die harte Arbeit der Landwirte müsse durch eine ordentliche Bezahlung für ihre Produkte honoriert werden.
Nach der Havarie eines Tankers wird die einzigartige Tier- und Pflanzenwelt der Galapagos-Inseln von einer Öl-Pest heimgesucht. Ecuadors Umweltminister Rodolfo Rendon rief zu einer Verstärkung der internationalen Hilfe auf.
Insgeheim hatte "taz"-Autor Wiglaf Droste wohl mit einem Freispruch gerechnet, statt mit einer Geldstrafe auf Bewährung. "Ich bin unschuldig und trotzdem werde ich freigesprochen", kalauerte der Satiriker am Montag vor der Urteilsverkündung durch das Landgericht Berlin.
Als man in den siebziger Jahren entdeckte, dass Hochkultur undemokratisch und Alltagshandeln semantisch geheimnisvoll ist, hatte das massenhaft Bindestrich-Kulturen und "Kultur für alle" zur Folge: Alles ist Text, Bild-Zeitung wie Bachmann-Gedicht, alles Performance, die Schaubühne wie der Schulunterricht. Die wissenschaftliche Antwort darauf war "Kulturwissenschaft" - Erlösung von den alten, in der Pop-Ära irgendwie lächerlich gewordenen Philologien.
Macht den Bauern die Rolle als Buhmann zu schaffen? Würde ein Landwirt sich heute auch noch für diesen Beruf entscheiden?
Schwerin. Eckhardt Rehberg zieht sich aus der Führung des FC Hansa Rostock zurück.
Klaus Wowereit hat am Montag 150 Mark verdient. So viel Aufwandsentschädigung bekommt jedes der alten und neuen Mitglieder im Rundfunkrat des Senders Freies Berlin (SFB) - vorausgesetzt, das Mitglied nimmt an einer Sitzung teil.
Mit dem Jugendwahn der Warengesellschaft befasst sich George Taboris neues Stück am Berliner Ensemble, das gestern Nachmittag und am Abend in zwei Aufführungen (für nur 80 Personen) Premiere hatte. Das Prosa-Stück mit dem Titel "Frühzeitiges Ableben" schildert Begebnisse aus dem Jahr 2066: Jungsein ist das einzige Kriterium zum Überleben, zum Weiterlebendürfen in einem bio-totalitären Staatsgebilde.
Die Hoffnungsträger der Deutschen Eislauf-Union (DEU) bei den gestern eröffneten Eiskunstlauf-Europameisterschaften heißen Kati Winkler und René Lohse (SC Berlin). Im Vorjahr hatten sie sich auf den fünften EM-Rang vorgetanzt und hatten damit als Beste des DEU-Aufgebots abgeschnitten.
Der Messe- und Kongressstandort Berlin soll gestärkt werden. Nur über das richtige Konzept wird gestritten.
Ist es die große Liebe eines ungleichen Paares, der die deutschen Behörden bürokratische Steine in den Weg legen? Oder soll hier nur eine Scheinehe angebahnt werden, von der sich der Bräutigam etwas Geld und die Braut eine Aufenthaltsgenehmigung verspricht?
In der Bahntechnik ist die Magnetschnellbahn Transrapid seit dem Bau der Eisenbahn die erste grundlegende Innovation. Elektrik und Elektronik statt Mechanik - das ist das Funktionsprinzip der Magnetschnellbahn.
Schneefall und nachfolgender Regen haben am Montagmorgen westlich der Elbe vielerorts zu chaotischen Verkehrsverhältnissen geführt. In Nordrhein-Westfalen wurden nach Polizeiangaben 122 Unfälle registriert.
"Sehr resignativ." Mit diesen Worten bringt Personalratsvertreter Markus Hofmann die Stimmung unter den rund 21 000 Mitarbeitern der Bundesversicherungsanstalt für Angestellte (BfA) in Berlin auf den Punkt.
Als am Sonntagabend die Golden Globes verliehen wurden, musste ich an George W. Bush und meine Oma denken.
Israel will ein Friedensabkommen mit den Palästinensern erst nach der Wahl des neuen israelischen Ministerpräsidenten unterzeichnen. Außenminister Schlomo Ben-Ami sagte am Montag, auch wenn sich beide Seiten vorher einigten, solle die Unterzeichnung erst nach dem 6.
"Unabhängig davon, ob wir als Grüne im Osten nennenswert Wählerstimmen gewinnen können, müssen wir uns den Problemen der Entwicklung in Ostdeutschland stellen." Mit diesem Satz beginnt ein Thesenpapier der grünen Bundestagsabgeordneten Franziska Eichstädt-Bohlig, in dem sie die rot-grüne Bundesregierung mahnt, für die neuen Bundesländer "realisierbare Entwicklungsziele" anzusteuern.
Wenige Tage vor dem Weltwirtschaftsforum (WEF) vom 25. bis 30.
Dienstag: TU; Brigitte Falkenburg über (Dortmund) "Kants kosmologische Antinomie", 18 Uhr, Straße des 17. Juni 135, Hörsaal 106.
Die Wüstenrot Bausparkasse hat im vergangenen Jahr bei Ergebnis und Neugeschäft kräftige Einbußen verzeichnet. Das Ergebnis vor Steuern sank im Vergleich zu 1999 um 25 Prozent auf 120 Millionen Mark, der Jahresüberschuss blieb konstant bei 60 Millionen Mark.
Der französische Telefonriese France Télécom bringt seine neuformierte Mobilfunktochter Orange in Paris und London an die Börse. Die Aktie steht mit einer Preisspanne von 11,50 bis 13,50 Euro zur Zeichnung.
Als Wolfgang Urban, seit Mitte Oktober 2000 Vorstandsvorsitzender des Karstadt-Quelle-Konzerns, nur wenige Wochen nach seinem Amtsantritt verkündete, er wolle die Konzernrendite auf vier Prozent im Jahre 2003 steigern, begannen die Mitarbeiter in den Warenhäusern um ihre Arbeitsplätze zu bangen. Um diese Vorgabe im Warenhausgeschäft zu erreichen, müsste die derzeitige Rendite dort vervierfacht werden.
Die Deutsche Telekom fordert von ihren Wettbewerbern künftig mehr Geld für den Zugang zum Ortsnetz. Der ehemalige Monopolist will nicht nur eine höhere Monatsmiete für die letzte Meile, sondern auch deutlich höhere Gebühren für das Umschalten des Telefonanschlusses auf ein anderes Netz.
Dem geplanten Gewerbebau "City Light House" an der Ecke Kant- und Joachimstaler Straße steht nichts mehr im Weg. Denn das alteingesessene Sportgeschäft "Ski Hütte", das nicht ausziehen wollte und gegen die Kündigung geklagt hatte, einigte sich jetzt mit dem Vermieter.
Daimler-Chrysler will angeblich bei der Sanierung der Chrysler Group massiv Stellen streichen und möglicherweise auch Werke schließen. Das "Wall Street Journal" berichtete, dass bis zu 6000 der 30 000 Arbeitsplätze in der Verwaltung und 10 000 bis 15 000 Jobs in den Fabriken abgebaut werden könnten.
Die Häuserblocks südlich des U-Bahnhofs Kottbusser Tor in Kreuzberg an der Admiral-, Skalitzer und Mariannenstraße sollen aufgewertet werden. Als Eigentümerin der meisten der rund 1000 Wohnungen investiert die Wohnungsbaugesellschaft GSW in den kommenden Jahren insgesamt 6,4 Millionen Mark in die 1975 bis 1980 errichtete Wohnanlage.