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Noch vor wenigen Monaten gehörten die Fernsehsender zu den Lieblingen der Anleger und Analysten. Kein Wunder, denn die Werbeeinnahmen sprudelten, die Sender wuchsen kräftig, die Kosten blieben überschaubar und die Zukunftsperspektiven schienen grandios.

Die Aktion Sühnezeichen Friedensdienste (ASF) erhält den mit 25 000 Mark dotierten Marion-Samuel-Preis der privaten "Stiftung Erinnerung". Die ASF werde für ihre "Verdienste um eine aktivierende Erinnerungsarbeit und Verständigung über Grenzen hinweg" ausgezeichnet, heißt es in der am Freitag in Berlin veröffentlichten Begründung.

Die EU-Osterweiterung wird nicht mit einer Massenzuwanderung in den Westen einhergehen. Das war die überwiegende Meinung in der Arbeitsgemeinschaft Deutscher wirtschaftswissenschaftlicher Forschungsinstitute (Arge), die am Donnerstag und Freitag ihre 64.

Auf den ersten Blick sehen die Partituren von Earle Brown eher aus wie futuristische Tapeten. Kein Wunder, denn mit seiner Notenschrift lehnte sich der John-Cage-Zeitgenosse bewusst an die Bilder des Tröpfelkunst-Papstes Jackson Pollock an.

Musste sich der Mann das noch einmal antun? Friedel Rausch hätte in diesen Tagen gemütlich am Luzerner See spazieren gehen, mit den Enkeln herumtollen oder am Schreibtisch des FC Luzern Sportdirektor werden können.

Im so genannten Dover-Prozess in Rotterdam hat die Anklage Gefängnisstrafen zwischen sechs Monaten und 20 Jahren gefordert. In seinem Schlussplädoyer erklärte Ankläger Johan Klunder acht der neun Angeklagten des Totschlags, des Menschenschmuggels und der Mitgliedschaft in einer kriminellen Vereinigung für schuldig.

Hertha BSC: Kiraly - van Burik - Sverrisson, Schmidt - Rehmer, Maas, Tretschok, Hartmann, Deisler - Alves, Preetz. Eintracht Frankfurt: Heinen - Kracht - Bindewald, Schur - Wimmer (Heldt), Mutzel, Guie-Mien, Branco, Preuß - Yang, Kryszalowicz.

Ein Trio namens "Mäanda" - Daniela Vöge, Heidi Sinram und ihr Klavier - mäandert durch Erzählungen von Daniil Charms. In einer bildreich-szenischen Collage führen "Die herausfallenden Frauen" den albernen Alltag vor Augen, spielen so lustvoll wie ironisch mit Mechanismen, die uns allen bekannt vorkommen sollten.

Ihre Namen haben sie anscheinend auch in einer gemeinsamen Kreativsitzung erfunden, die beiden offensichtlich befreundeten Hamburger Bands, mit dem Enzyklopädie-Bändchen Tn-Tp auf dem Schoß. Tomte konnten sich bei der Produktion ihres Albums "Eine sonnige Nacht" nicht nur auf die Hilfe ihrer Kumpel Dirk von Lowtzow, Jan Müller und Arne Zank verlassen, sie klingen auch gleich ein bisschen wie Tocotronic.

Die afrikanischen Staatschefs haben am Freitag einen gemeinsamen Aktionsplan gegen Aids beschlossen. Zum Abschluss ihres Aids-Gipfeltreffens in der nigerianischen Hauptstadt Abuja versprachen sie, die Zollgebühren für Aids-Medikamente aufzuheben und mindestens 15 Prozent ihres Jahreshaushalts der Verbesserung des Gesundheitswesens zu widmen.

Vor einigen Jahren hat die Kirch-Gruppe die Europarechte zur Übertragung der Fußball-Weltmeisterschaften 2002 und 2006 für jeweils 1,7 Milliarden Mark erworben. Für mehrere hundert Millionen Mark will das Medienimperium den öffentlich-rechtlichen Anstalten ARD und ZDF Rechte an den wichtigsten Spielen überlassen.

Das Wirtschaftswachstum in den USA ist im ersten Quartal 2001 deutlich stärker ausgefallen als erwartet. Das Bruttoinlandsprodukt lag von Januar bis Ende März um zwei Prozent höher als im gleichen Vorjahreszeitraum, wie das Handelsministerium am Freitag mitteilte.

In Reaktion auf japanische Berichte über einen angeblich bevorstehenden Rücktritt des japanischen Zentralbank-Gouverneurs Masaru Hayami hat der Yen am Freitag stark an Wert verloren. Die japanische Währung sackte zum US-Dollar unter 124 Yen und damit auf ein Zehn-Tages-Tief.

US-Historiker und Parlamentarier haben am Freitag bislang unter Verschluss gehaltene CIA-Dokumente vorgestellt, die eine Zusammenarbeit westlicher und sowjetischer Geheimdienste mit ehemaligen NS-Größen im Kalten Krieg belegen. Der Historiker Richard Ben-Veniste kritisierte bei der Vorstellung einiger Dokumente im Washingtoner Holocaust-Museum diese Kooperation als "kurzsichtig und kontraproduktiv".

Andrés Pastrana erzählt gern die Geschichte eines Unternehmers, der bereit ist, 40 Prozent seines Vermögens für den Frieden in Kolumbien herzugeben. So könne er wenigstens die restlichen 60 Prozent genießen, scherzte der kolumbianische Präsident bei einem Vortrag in Berlin.

Der Auftrieb ist kein Zufall. Seit der Bundesrat in Berlin tagt, seit dem vergangenen Sommer also, sind die Debatten in der Länderkammer intensiver, sie dauern länger, mehr Ministerpräsidenten sind häufiger anwesend als im lauschigen Bonn.

Von Albert Funk

Die DDR ist wahrscheinlich das einzige Land der Welt, das Beleidigungen übel nimmt, obwohl es gar nicht mehr existiert. Zur stellvertretenden Ahndung flagranter Verstöße steht die PDS bereit, und sie hat ordentlich zu tun, spätestens, seit gerade einige Prominente westlicher Herkunft im TV-Quiz an Fragen östlicher Provenienz zerschellt sind.

Nach Auffassung der CDU-Vorsitzenden Angela Merkel wird die neue US-Regierung der Welthandelspolitik in Zukunft größeres Gewicht beimessen. Bisher seien die Probleme bei der Welthandelsorganisation WTO juristisch behandelt worden, nun will man vor allem politische Lösungen herbeiführen, sagte Merkel am Donnerstag nach einem Gespräch mit dem US-Handelsbeauftragten Bob Zoellick.

Trotz des schwierigen Marktumfelds hat die RTL-Group gute Entwicklungsmöglichkeiten. Das Luxemburger Management treibt die Expansion in Europa mit Augenmaß voran.

Das Kölner Medienunternehmen Viva Media AG legte zuletzt enttäuschende Zahlen vor, könnte in den kommenden Monaten aber von Übernahmephantasien profitieren. Vor allem der Name Bertelsmann wird immer wieder genannt.

Die gemeinsame Führung des Berliner Stromversorgers Bewag durch die Hamburger Electricitätswerke HEW und den US-Konzern Mirant ist endgültig besiegelt. Nachdem die Energiekonzerne ihren monatelangen Streit um die Verteilung der Aktien an der Bewag vor einer Woche beigelegt hatten, signalisierte am Freitag auch der Berliner Senat seine Zustimmung zur künftigen partnerschaftlichen Führung des Energieversorgers in der Hauptstadt.