Was genau in den vier Tagen geschah, als die neun Jahre alte Sophia verschwunden war, steht noch nicht fest. Die Polizei sucht einen Entführer, von dem es keine genaue Beschreibung gibt, sie sucht ein Haus, das rote Türrahmen hat, und eine Wohnung, in der ein Fernseher steht - und sie sucht ein Motiv.
Alle Tagesspiegel-Artikel vom 11.01.2001 – Seite 3
In den Verhandlungen über den Bau der deutschen Magnetschnellbahn Transrapid in Schanghai hat es noch keinen Durchbruch gegeben. Der Vorstandsvorsitzende der Siemens AG, Heinrich von Pierer, berichtete am Donnerstag in Peking, alles drehe sich um den Preis.
Ein paar Stimmen gab es im Fraktionsvorstand der SPD am Donnerstag in Bonn doch noch, die nicht so recht glücklich darüber waren, dass mit der neuen Ministerin Renate Künast künftig der grüne Koalitionspartner für den Verbraucherschutz zuständig sein soll. Schließlich sei der Verbraucherschutz ein uraltes sozialdemokratisches Thema, meinten einige Abgeordnete.
So sieht eine preisgekrönte Sprinterin aus: schlanke, stromlinienförmige Statur, lange kräftige Beine. Und nicht nur zwei, sondern gleich sechs!
Ein halbes Jahr nach dem Absturz des Überschallflugzeuges Concorde bei Paris wird am kommenden Donnerstag eine Air-France-Maschine des Typs von Paris zu einem Militärstützpunkt in Südfrankreich fliegen. Auf der Basis in Istres bei Marseille sollen dann Testflüge stattfinden, wie Air France am Donnerstag mitteilte.
Die Futtermittelproduzenten und -händler in Niedersachsen spekulieren darauf, dass das EU-weite Verfütterungsverbot von Tiermehl von Ende Juni an nicht mehr gilt. Nach Angaben des niedersächsischen Umweltministers Wolfgang Jüttner (SPD) lagern in den Futtermittelbetrieben des Landes fast 20 000 Tonnen tiermehlhaltiger Produkte.
Die Grünen konkretisieren ihre Pläne für eine grundlegende Neuausrichtung ihrer Landwirtschaftspolitik. In einer Vorlage für die Klausur ihrer Bundestagsfraktion in Wörlitz heißt es, die Agrarpolitik der vergangenen Jahrzehnte richte "heute mehr volkswirtschaftlichen Schaden als Nutzen an".
Palästinenser-Präsident Jassir Arafat hat nach israelischen Angaben am Donnerstagabend an einem Treffen israelischer und palästinensischer Vertreter teil, um wieder Bewegung in den Nahost-Friedensprozess zu bringen. Das Treffen fand gegen Mitternacht in Gaza-Stadt statt.
Im Streit um die Herausgabe der Stasi-Akten von Altkanzler Helmut Kohl hat sich der SPD-Fraktionsvorstand klar gegen die Position von Bundesinnenminister Otto Schily (SPD) gestellt. Die Stasi-Unterlagenbehörde sei sehr wohl berechtigt, Forschern und Journalisten Einsicht in Akten auch von westdeutschen Politikern zu gewähren, sagte SPD-Fraktionschef Peter Struck am Donnerstag nach einer Klausursitzung in Bonn.
Noch ist Egon Banghard Hauptgesellschafter der Berlin Capitals aus der Deutschen Eishockey-Liga (DEL), doch das kann bald Geschichte sein: Harry Harkimo, Chef des finnischen Unternehmens "Jokerit HC", beabsichtigt, bei den Capitals einzusteigen. Laut Banghard soll dies bereits innerhalb der kommenden drei Monate passieren, Jokerit würde dann 50 Prozent der Geschäftsanteile bei den Capitals haben.
Die Opfer der Tauerntunnel-Katastrophe vom Mai 1999 werden voll entschädigt. Die Hinterbliebenen der zwölf Toten und die 42 Verletzten würden insgesamt mehr als sieben Millionen Mark erhalten, sagte ein Sprecher der Tunnel-Betreibergesellschaft ÖSAG am Donnerstag.
Die deutsche Wirtschaft ist im vergangenen Jahr so stark wie seit 1991 nicht mehr gewachsen, und auch im laufenden Jahr sind die Aussichten positiv. Das Bruttoinlandsprodukt, sagte der Präsident des Statistischen Bundesamtes, Johann Hahlen, legte 2000 um 3,1 Prozent zu.
In den Bundesländern ist ein Streit über den "bayrischen Sonderweg" entbrannt. Bayern will nicht mehr alle Tiere einer Herde schlachten, in der die Rinderkrankheit BSE aufgetreten ist.
Der Multimillionär und Opernfan Alberto Vilar bedauert, dass es zu wenig Anerkennung für Mäzene gebe. "Es gibt kein Programmheft ohne Fotos von Sängern", sagte Vilar der Financial Times Deutschland: "Aber der Kerl, der den Scheck unterzeichnet hat, bleibt immer anonym.
Spätestens seit dem Rücktritt zweier Minister als Eingeständnis des Versagens in der BSE-Krise ist eine Forderung in aller Munde, die früher eher ein grünes Randgruppenthema war: die Umkehr von der konventionellen zu einer ökologischen Landwirtschaft. Diese zu definieren, fällt freilich schwer.
"Möge es uns gelingen, die unglaubliche Not, das Elend der Arbeitslosigkeit und so viele andere betrübliche Erscheinungen durch unsere Arbeit zu lindern." Alterspräsident Wilhelm Laverrenz wünschte sich das, in der ersten Sitzung des Berliner Abgeordnetenhauses am 11.
Emanuel Lasker war der einzige deutsche Schachweltmeister. Sein Freund Albert Einstein bezeichnete ihn als einen der interessantesten Menschen, die er kennengelernt habe und fügte hinzu, dass es nur wenige gibt, "die eine so einzigartige Unabhängigkeit der Persönlichkeit mit warmem Interesse für alle großen Fragen der Menschheit verbanden".
Die umstrittene Ausstellung der Kriegsbilder von Lothar-Günther Buchheim in Chemnitz findet nicht statt. Der Direktor des Chemnitzer Schlossbergmuseums, Thomas Schuler, gab gestern die Absage der für den 21.
Es gibt mehr Gründe als Gelegenheiten, im Januar das nasskalte Berlin hinter sich zu lassen und beispielsweise im Süden des alten Kontinents Kraft zu tanken. Gern wird diese Jahreszeit von golfspielenden Pensionären genutzt, da die klassischen Urlaubsorte dann doch eher Zentren der Einsamkeit sind.
Die Telefongesellschaft Mobilcom verzichtet nun doch auf eine Klage gegen die Vergabe der UMTS-Lizenzen im vergangenen Sommer. Nach eingehender Abwägung von Chancen und Risiken habe sich das Unternehmen zu diesem Schritt entschlossen, teilte Mobilcom in Büdelsdorf mit.
Was der Bürger seit Jahren am Innsbrucker Platz in Schöneberg zu sehen glaubt, wird jetzt Wirklichkeit. Die Arbeiten zur eigentlichen Untertunnelung des Platzes beginnen.
An einem geheimnisvollen Fieber ist in der Universitätsklinik Gießen ein 47-jähriger Afrika-Reisender gestorben. Wie die Klinik am Donnerstag bestätigte, konnte der Erreger der tödlichen Krankheit bislang nicht identifiziert werden.
Jiri Hodac, dessen Ernennung zum Fernsehchef Tschechien in eine politische Krise stürzte, ist am Donnerstag aus gesundheitlichen Gründen zurückgetreten. Seine Erklärung, in der er auf die Rechtmäßiigkeit seiner Wahl pocht, wurde von seiner Vertreterin Vera Valterova an Journalisten verteilt.
Mit den jüdischen Immigranten aus den Nachfolgestaaten der Sowjetunion, die seit 1991 nach Deutschland und nach Brandenburg eingewandert sind, kam auch ein gewaltiges Potenzial ins Land: Zwischen 60 und 70 Prozent sind akademisch ausgebildet, viele von ihnen sind Künstler oder hatten hohe Funktion in Forschung und Technik. Und doch liegen diese Kräfte zum größten Teil brach.
"In Bayern würde nicht so lange diskutiert: Da wäre der Landesorden längst da!", sagt Alwin Ziel.