Sandra Klaucke macht es sich erst einmal richtig bequem auf der Liege. Dass sie gleich mit mehreren Nadeln gepiekst wird, ängstigt sie kein bisschen.
Alle Tagesspiegel-Artikel vom 17.11.2001
Wagners Musikdramen sind Opern im Reich der Triebe, die "Walküre" gilt als sein populärstes Werk: trotz der dekadenten Handlung, an deren Ende die Lieblingstochter von Göttervater Wotan eingeschläfert wird. Nike Wagner, Urenkelin des Komponisten, wies in ihrem Einführungsvortrag auf den bürgerlichen Charakter der "Walküren"-Handlung hin, in dem die Götterwelt des vorausgehenden "Rheingolds" nur mehr eine untergeordnete Rolle spiele.
Das Arzneimittel-Sparpaket von Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt (SPD) ist umstritten - vor allem unter den Ärzten und Apothekern, die damit später arbeiten müssen. "Ich befürchte, dass die neue Regelung gerade älteren und chronisch kranken Patienten Probleme bereiten wird", sagt Wolfgang Kreischer, Arzt für Allgemeinmedizin in Berlin-Zehlendorf (Foto: promo).
Mit dem strahlenden Lächeln der Siegerin hat die 18-jährige Agbani Darego am späten Freitagabend auf dem Thron der schönsten Frau der Welt Platz genommen. Die Nigerianerin ist die erste Siegerin des Miss-World-Wettbewerbes aus Schwarzafrika.
Die Bürgermeisterwahlen in Brandenburg gehen an diesem Sonntag in die zweite Runde. In sieben Kommunen mit mehr als 5000 Einwohnern sind die Wahlberechtigten zum Urnengang aufgerufen.
450 000 Mark sind zweifellos ein starkes Argument. Für 450 000 Mark darf man alles, kann man alles, kriegt man (fast) alles: Champagner im Apollo-Saal zum Beispiel; oder kein Programmheft mehr, weil die Staatsoper anlässlich dieses Gala-Benefiz-Konzerts natürlich restlos ausverkauft war; und internationale Sängerstars hautnah, ganz vorne an der Podiumsrampe, wie sie sich die Schweißperlen von der Stirne tupfen (Jane Eaglen), winzige Hustenpastillen einwerfen (Placido Domingo) oder mit reizenden blonden Solo-Cellistinnen flirten (Matti Salminen).
Ich finde Sockenhalter einfach unwiderstehlich. Manchmal macht es mich richtig traurig, dass das Elastan erfunden worden ist und den "männlichen Straps" überflüssig gemacht hat.
Die Staatsanwaltschaft München hat ein Ermittlungsverfahren gegen den Ex-Tennisstar Boris Becker wegen Verdachts auf Steuerhinterziehung eingeleitet. Einen entsprechenden "Focus"-Bericht bestätigte das bayerische Justizministerium.
War da noch was? Gerhard Schröder ist eigentlich ein Mann, der seine Gedanken nicht versteckt und seine Meinung ganz direkt sagt.
Mit zwei Stichworten verwirrt Egbert Schneider seine Gesprächspartner auf Anhieb: "Beruf Holzrücker" und "zu Hause in Grunewald". Letztere Angabe löst sich meist nach wenigen Worten auf.
Wenn die Berliner Verlegerin und Kulturmäzenin Ruth Cornelsen auf das Schloss Niederschönhausen in Pankow zu sprechen kommt, funkeln ihre Augen. Es ist ein Glitzern unbestimmter Art, denn sie hat mit dem Thema keine guten Erfahrungen gemacht.
Wie schnell die Standpunkte doch wechseln. Vor einer Woche noch war zwischen den großen Mehrheiten von Regierung und Opposition unstreitig, dass Deutschland sich an den Bemühungen gegen den weltweiten Terrorismus beteiligen müsse und dass gegenüber dieser Herausforderung das Schielen auf parteipolitische Vorteile zurückzutreten habe.
Ulrich Schwabe hat viele Feinde. Regelmäßig flattern dem Professor Anwaltsschreiben auf den Schreibtisch.
Die vorwiegend kühle Witterung in ihrem Land schlägt den Finnen nicht auf die Gesundheit, im Gegenteil - denn sie haben eines der besten Medizinsysteme des Kontinents. Das Wichtigste daran: Krankenhäuser und niedergelassene Ärzte arbeiten viel besser zusammen als hier zu Lande.
Die in Paris gestorbene persische Ex-Kaiserin Soraya ist im allerengsten Familienkreis auf dem Münchner Westfriedhof beigesetzt worden. Die Bestattung war auf Wunsch der Familie geheim gehalten worden, sagte ein Sprecher der Stadt.
"Das Paradies ist verriegelt", hat Kleist, der Sinnsucher, verkündet. Aber vielleicht ist die Hintertür offen?
Acht Ausländer ohne Papiere sind in der Nacht zum Sonnabend in Waltersdorf (Dahme-Spreewald) aufgegriffen worden. Die wahrscheinlich aus Afghanistan Stammenden wurden unter dem Verdacht der illegalen Einreise vorläufig festgenommen, teilte die Polizei mit.
Am 20. November um 19 Uhr findet im Russischen Haus in der Friedrichstraße 176-179 ein Künstlergespräch mit Alexej Batalow statt.
Das Latino-Musical "Paradise Road", das bislang in der Moabiter Universal Hall zu sehen war, gastiert nun bis Mitte Dezember (eventuell Verlängerung) im Metropol am Nollendorfplatz in Schöneberg. Das erstmalig in Europa aufgeführte Musical bietet eine neuartige Mischung aus temperamentvollen, eingängigen lateinamerikanischen Rhythmen mit kommerzieller Pop-Musik sowie klassischen Chören.
Alle Sorgen um den Weihnachtsbaum aus märkischen Wäldern sind unbegründet. "Es gibt auch künftig noch genügend Exemplare für die Wohnstube", heißt es aus der Forstabteilung des Landwirtschaftsministeriums.
Die Schweizer wissen nicht nur, mit dem Geld fremder Leute sorgsam umzugehen, sondern auch mit dem eigenen. Deshalb haben sie, um die hohen Kosten zu reduzieren, in den vergangenen Jahren eine umfassende Reform des Medizinsektors in die Wege geleitet.
Wo sonst Monika Diepgen, Friede Springer und Irina Pabst Hof halten, saßen am Schwenkow-Tisch diesmal andere Gäste. Die Berliner Gesellschafts-Woche mit Bambi-Nacht und Diepgen-Geburtstag und dann auch noch zeitgleich Bundespresseball und mehrere Premieren ließen am Freitagabend die Gästeliste in der Potsdamer Straße schrumpfen.
Der heruntergekommene Altbau Meineketraße 27, bekannt als früherer Sitz des Traditionslokals Hardtke, wird jetzt modernisiert. Das Bezirksamt hat die Baugenehmigung erteilt, wie Baustadtrat Alexander Straßmeir (CDU) auf Anfrage sagte.
Über den Euro wird auch schon viel gesprochen, aber noch ist er selbst bei der "Numismata" eine vielbestaunte Seltenheit. Aber die gewohnten Mark und Pfennig reizen immer mehr die Sammler.
Der frühere Wohnsitz von Boxlegende Max Schmeling in Bad Saarow kommt unter den Hammer. Das 12 000 Quadratmeter große Grundstück ist bei den Winterauktionen der Deutschen und Sächsischen Grundstücksauktionen AG im Angebot, teilte das Unternehmen mit.
Bei einer Skifahrt in der Oberstufe vor zehn Jahren haben sie sich ineinander verliebt, am 24. August dieses Jahres wurde geheiratet.
Sie wollen keine Schlammschlacht wie die Wussows. Susan Atwell, die "Max TV" und auch die Oscar-Verleihung in Deutschland moderiert, hat sich von ihrem Mann, dem Werbefilmer Andreas Kayales, getrennt.
Hauptsächlich drei Ansinnen treiben die Koalitionsunterhändler von SPD, Grünen und FDP derzeit um: Sparen, sparen und nochmal sparen - auch bei den Personalkosten im Öffentlichen Dienst. Um die Ausgaben für Berlins Beamte und öffentlich Beschäftigte bei rund 14 Milliarden Mark einzufrieren oder sogar, wie die FDP es wünscht, auf 13 Milliarden Mark zu senken, wird auch über eine Verlängerung der Arbeitszeit im Öffentlichen Dienst nachgedacht.
SPD, FDP und Grüne halten trotz der schwierigen Koalitionsverhandlungen an ihrem Zeitplan fest: Am 13. Dezember soll der neue Senat gewählt werden.
An zwei Tagen im Jahr, so hofft man, lässt die Spaßgesellschaft ihr Getöse und Getue und geht für ein paar Minuten in sich - nächste Woche am Totensonntag und heute am Volkstrauertag. Dieses Gedenken der Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft ist so alt wie das Ende des Ersten Weltkriegs.
Aufgeregt zappeln die Schüler der siebten Klasse im Flur der Reithalle hin und her. "Wir wollen endlich zu unseren Pferden", drängelt die 13-jährige Michaela Fanslau und zeigt mit ihrem Köfferchen in Richtung der Ställe.
Der Freitag, j e d e r Freitag, den der Herr werden lässt, wird in Behörden wörtlich genommen. Rufen Sie mal morgens gegen 10 Uhr dort an, um eine Auskunft zu bekommen.
Wie bringt man die Motivation der Mitarbeiter im Öffentlichen Dienst garantiert auf den Nullpunkt? Richtig, mit der Drohung von Mehrarbeit.
Wenn ein Musical gut läuft, ist Horst Bork das normalerweise egal. Denn Musicals sind nicht sein Geschäft.
Vor allem war es kalt. Rund ums Olympiastadion zu München warnten Schilder vor Lawinen vom Zeltdach, drinnen gefroren Hände und Füße zu bläulichen Klumpen, und einige Werbebanden fragten auch noch rhetorisch: "Nase voll?
Richard Golz rollte mit den Augen. Um ihn herum sangen 35 000 Zuschauer, als kriegten sie jedes einzelne Wort bezahlt.
Mein Favorit ist der Persianermantel. In den 60er und 70er Jahren war der Persianerpelz für die Damenwelt ein absolutes Muss.
Munter und frech schaut einen der kleine Comic-Held Bart Simpson an. Auf dem schmucken Farbdisplay des Multimedia-Handys fühlt sich Bart sichtlich wohl.
Es gäbe gewiss angenehmere Tage für eine Rückkehr in die Bundesliga als an diesem grauen, regnerischen Novembernachmittag im Bremer Weserstadion. Doch Stefan Effenberg will es so.
Witalij ist Konzertmeister. Wegen der miesen Gage - 900 Rubel, etwa 66 Mark - spielt er gelegentlich auch in den Zugängen zur Moskauer Metro.
Für Gerhard Schröder hätte die Nachrichtenlage aus Afghanistan sich kaum günstiger entwickeln können. Just in jenen Tagen, in denen er die in den Koalitionsparteien heftig umstrittene Entscheidung über die Bereitstellung von Bundeswehreinheiten zur Bekämpfung des Terrorismus durch den Bundestag presste, schienen die Meldungen aus dem Kriegsgebiet die Kritiker dieses Einsatzes wichtiger Argumente zu berauben: In schneller Folge eroberte die gegen die Taliban kämpfende und von massiven US-Luftangriffen unterstützte Nordallianz zunächst die Mehrzahl der wichtigen afghanischen Städte.
Nach dem knappen Vertrauensvotum für Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) im Bundestag haben führende Politiker von SPD und Grünen Einigkeit im Regierungslager beschworen, während an der Grünen-Basis Forderungen nach einem Ende der Koalition lauter wurden. SPD-Fraktionschef Peter Struck sagte dem Tagesspiegel am Sonntag, seine Partei strebe eine Fortsetzung der Koalition bis zunächst September 2002 an.
Es gibt sie natürlich, Fachleute und andere Menschen wie du und ich, die pfeifen auf das ganze Geschwätz von Spielsystemen, taktischer Innovation und Viererketten. Die halten Fußball für ein im Prinzip ganz einfaches Spiel, bei dem nur der Wille zählt.
Budapest-Josefstadt, Sonntagabend. Über dem Stadion hängen schwarze Wolken, die Flutlichter gehen an; langsam, sehr langsam tröpfeln die härtesten der Fans in die Ostkurve.
Mit seinem langen Islamisten-Bart, den kurzen Haaren und der runden Brille erinnert er nur noch entfernt an den umjubelten Popstar der siebziger Jahre. Aber Cat Stevens weiß immer noch, wie man öffentlichkeitswirksam eine neue Platte präsentiert.
Es eilt. Die Diplomaten wissen das nur zu gut.
Das große Heulen setzte auf dem Betzenberg zu Kaiserslautern in der Halbzeitpause ein. Der Brasilianer Lincoln saß in der Kabine des FCK und weinte.
Als Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt (SPD) vor knapp einem Jahr ihr Amt antrat, galt sie als die Ressortchefin mit den meisten Lachfalten im Gesicht. Mit ihrer Fröhlichkeit sollte die Rheinländerin im ewigen Gezänk der Medizin-Mogule für Ruhe sorgen, lautete der Auftrag von Kanzler Gerhard Schröder (SPD).