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Kanzler Gerhard Schröder und Außenminister Joschka Fischer haben davor gewarnt, die internationale Allianz gegen den Terror durch ein Vorgehen gegen Länder außerhalb von Afghanistan zu gefährden. "Wir sollten sehr zurückhaltend sein, auf Äußerungen einzugehen, die jetzt schon neue Ziele suchen", sagte Schröder im Bundestag mit Blick auf einen möglichen Einsatz gegen Irak.

Von Ulrike Scheffer

Das Geiseldrama auf den Philippinen ist am Mittwoch unblutig beendet worden. Nach mehrstündigen Verhandlungen mit Vertretern der philippinischen Regierung zogen Moslemrebellen aus der südphilippinischen Hafenstadt Zamboanga City ab und ließen 59 Geiseln zurück.

Fünf Prozent der Ärzte sind schlichtweg verrückt, heißt es. Schon rein statistisch gesehen sei es deshalb gut möglich, sagt der Berliner Mikrobiologe Helmut Hahn, dass hinter den Milzbrand-Briefen in den USA ein hochrangiger US-Forscher stecke.

Von Malte Lehming

Nach einem weiteren dramatischen Anstieg sind weltweit 40 Millionen Menschen mit dem Aidsvirus infiziert. Dies seien knapp 4 Millionen mehr als Ende vergangenen Jahres, teilte das Hilfsprogramm der Vereinten Nationen gegen Aids (Unaids) am Mittwoch mit.

Die arabischen Regierungen und die Türkei haben bisher immer davor gewarnt, die Militäreinsätze im Kampf gegen den internationalen Terrorismus auf arabische Staaten auszuweiten. Gedacht haben dabei alle an Irak.

Von Andrea Nüsse

Kann man Fackelmärsche von Neonazis am Brandenburger Tor verhindern? Dürfen Rechtsextremisten, wie am kommenden Samstag geplant, durch das historische jüdische Viertel Berlins ziehen?

Von Christian Tretbar

Mit Spannung erwarten deutsche Politiker und Forscher die für heute geplante Stellungnahme des Nationalen Ethikrats zum Import embryonaler Stammzellen (ES-Zellen). Die Nervosität hoher politischer Würdenträger zeigt sich schon darin, dass viele am Mittwoch noch schnell Stellungnahmen abgeben wollten.

Auf der Afghanistan-Konferenz haben die Delegierten am zweiten Tag ihrer Gespräche um die künftige Machtverteilung in der angestrebten Übergangsordnung gerungen. Schlüsselfrage dabei war, inwieweit die siegreiche Nordallianz zur Teilung der Macht bereit ist.

Zum Thema Online Spezial: Innere Sicherheit Zwei Tage vor der Sitzung des Bundesrates zeichnet sich eine Einigung zwischen Bund und Ländern über das Sicherheitspaket von Bundesinnenminister Otto Schily (SPD) zur Terrorbekämpfung ab. Die eingesetzte Arbeitsgruppe aus zwei SPD- und zwei unionsregierten Bundesländern sowie dem Bundesinnenministerium habe sich auf ein Kompromisspapier geeinigt, verlautete am Mittwoch aus Regierungskreisen in Hannover.

Auch unter günstigen Bedingungen wird das deutsche Wirtschaftswachstum nach Einschätzung des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) im kommenden Jahr lediglich bei einem Prozent liegen. Voraussetzungen hierfür seien ein erfolgreicher Kampf gegen den Terror und eine moderate Tarifpolitik, erklärte das den Arbeitgebern nahe stehende Institut am Mittwoch in Köln.

Im Streit um die Besetzung eines Geschäftsführerpostens der Wista-Management GmbH in Adlershof hat Wirtschaftssenatorin Juliane Freifrau von Friesen (parteilos) am Mittwoch Konsequenzen gezogen: Nachdem sie von ihrem Senatskollegen Peter Strieder ausgebremst worden war, verließ Freifrau von Friesen den Wista-Aufsichtsrat. Die Sprecherin der Wirtschaftssenatorin, Heike Engelhardt, sagte auf Anfrage, "auf Grund der Parteiinteressen eines anderen Senators" sei es nicht möglich gewesen, am Mittwoch einen neuen Geschäftsführer für die Wista zu ernennen.

Als sie die Tränen in den Augen der Verlierer sahen, begriffen die Profis des FC Bayern München, wie wertvoll ihr Sieg war. Der 1:0-Erfolg über den Südamerikameister Boca Juniors war nach dem Schlusspfiff in Tokio plötzlich mehr als ein lästiger Pflichttermin, an dessen Ende das schöne, aber unbedeutende Wort "Weltpokalsieger" stehen sollte.

Der Krieg der Worte wird schärfer. Nach ihren militärischen Erfolgen in Afghanistan lenken amerikanische Politiker ihre Aufmerksamkeit auf den Irak und den "üblen Mann" - wie es US-Präsident George W.

Im Streit um die Bundesbank-Reform zeichnet sich eine Einigung zwischen der rot-grünen Koalition und den Ländern ab. Der hessische Ministerpräsident Roland Koch (CDU) sagte dem Handelsblatt am Mittwoch in Wiesbaden, er begrüße die jüngsten Vorschläge der finanzpolitischen Sprecherin der Grünen-Bundestagsfraktion, Christine Scheel, zu diesem Thema.

Den Tieren im Zoo der afghanischen Hauptstadt Kabul soll schnell geholfen werden. Eine US-Tierschutzorganisation und die Welttierschutzgesellschaft WSPA kündigten eine internationale Spendenaktion an, bei der auch deutsche Organisationen mitmachen sollen.

Mehr als die Hälfte des Reinvermögens deutscher Unternehmen stammt von privaten Haushalten. Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) berechnet in einer am Mittwoch veröffentlichten Studie, dass 1,5 Billionen Mark des unternehmerischen Reinvermögens von 2,4 Billionen Mark aus privater Quelle kommt.

"Ich will mehr Leben, Vater!", fleht der Androide Roy seinen Schöpfer in einer unvergesslichen Szene aus dem Science-Fiction-Film "Blade Runner" an, sein nahendes Verfallsdatum zu verlängern.

Ein halbes Jahr ist es erst her, dass die Ministerpräsidenten einträchtig zusammensaßen und einen Kompromiss feierten. Der Länderfinanzausgleich, kompliziertes Regelwerk für die Hilfe reicherer Länder an die ärmeren, wurde für die nächsten Jahre gesichert.

Von Klaus Wallbaum

Zimtsterne schon im August, KaufhausLichterschmuck im Oktober, Adventskalender im November - immer früher traktieren Fabrikanten und Händler die Öffentlichkeit mit allen möglichen Instrumenten der Weihnachtsstimmung. Vor allem Kinder kriegen glänzende Augen, wollen sofort alles haben und fühlen sich dann wie einen Tag vor der Bescherung.

Von Hans Monath

Die Präsidentin des Bundesverfassungsgerichts, Jutta Limbach, hat sich für eine stärkere Integration ehemaliger Stasi-Spitzel in die Gesellschaft ausgesprochen. "Man wird den Zuträgern von gestern die tätige Reue durch demokratische Mitarbeit in politischen und öffentlichen Institutionen nicht mehr versagen dürfen", sagte Limbach am Mittwochabend in Berlin.

Von Robert Ide

Es ist nun wohl an der Zeit, ehrfürchtig das Haupt zu neigen. Ehrfürchtig und voller Bewunderung für den großen FC Bayern aus München.

Für die arg gebeutelten Anleger war die Kursentwicklung der beiden großen nordeuropäischen Telekommunikationskonzerne Nokia aus Finnland und Ericsson aus Schweden in den vergangenen Wochen ein lang ersehnter Lichtblick in der allgemeinen Tristesse. Der größte weltweite Netzwerkausrüster Ericsson zog seit Mitte September um rund 60 Prozent an, die unbestrittene Nummer eins bei den Handys, Nokia, legte gar um fast 100 Prozent zu.

Die kartellrechtliche Genehmigung des Kabelnetz-Verkaufs an den US-Konzern Liberty gerät zunehmend unter politischen Druck. Nachdem die niedersächsiche Wirtschaftsministerin Susanne Knorre angedeutet hatte, Liberty Media sei die umstrittene Übernahme des Telekom-Kabelnetzes nach einer Ablehnung durch das Kartellamt per Ministererlaubnis zu ermöglichen, reagierten die privaten Rundfunkbetreiber am Mittwoch empört.

Die Bauspartochter der Deutschen Bank hat im Streit mit Verbraucherschützern wegen der Aufrundung von Bausparsummen nach der Euro-Umstellung eingelenkt. Die Verträge würden korrekt umgerechnet, kündigte die Deutsche Bank Bauspar AG an.

Mehr als 5000 Multiple-Sklerose-Kranke leben in Berlin, etwa 13 000 Menschen erkranken jährlich an Tumoren, Zehntausende leiden unter anderen schweren Krankheiten - und viele hoffen auf spezielle Medikamente. Doch es sieht so aus, als müssten etliche darum in nächster Zeit heftig streiten.

Von Christoph Stollowsky

Die vor der Pleite stehende Kinowelt Medien AG hofft nach der Rückgabe eines millionenschweren Filmpakets an das Hollywood-Studio Warner auf Rettung in letzter Minute. Der Filmrechtehändler hatte am Dienstagabend mitgeteilt, ein 1999 für 300 Millionen Dollar erworbenes Filmpaket zurückgegeben und die Zusammenarbeit mit Warner beendet zu haben.

Vor 25 Jahren berichteten wir:Den großen Industrieunternehmen war die Werbe-Fläche zu klein. Der Versuch, auch in Berlin nach schwedischem Vorbild durch Stander-Werbung auf dem Taxi-Dach Mehreinnahmen zu erzielen und dem Fahrgast dadurch zumindest die nächste Tariferhöhung zu ersparen, ist jetzt als gescheitert anzusehen.

Knapp sechs Wochen nach der Vergewaltigung eines siebenjährigen Mädchens auf einer Münchner Schultoilette hat die Polizei mit einem Massen-Gentest begonnen. Bisher wurden Speichelproben von 430 Männern entnommen, berichteten die Beamten am Mittwoch.

Mit Empörung haben gestern Gewerkschaften und Hauptpersonalrat auf die Sparpläne der künftigen Koalitionspartner für den Öffentlichen Dienst reagiert. Die Idee, mit den Gewerkschaften über einen Solidarpakt zu Personalabbau zu verhandeln, sei "geradezu abenteuerlich", sagte gestern Susanne Stumpenhusen, Vorsitzende der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi in Berlin und Brandenburg.

Von Sigrid Kneist

Alle städtischen Kindertagesstätten sollen in den kommenden Jahren an private Träger übergeben werden. Dies stand gestern nach der fünften Runde der Koalitionsverhandlungen zwischen SPD, Grünen und FDP fest.

Von
  • Sabine Beikler
  • Susanne Vieth-Entus

Der Zankapfel von Regierung und Opposition beschäftigt erneut die EUKommission. Finanzminister Hans Eichel (SPD) hat am Mittwoch abend mit EU-Wettbewerbskommissar Mario Monti über weitere Befreiungen von der Ökosteuer für die Industrie verhandelt.

Etliche Schulen präsentieren sich in diesen Tagen wieder den Familien. Den Anfang macht am heutigen Donnerstag von 18 bis 20 Uhr eine der "Eliteschulen des Sports", die Köpenicker Flatow-Oberschule (Gymnasium, Realschule, Internat, Birkenstraße 11).

Der deutsche Einzelhandel rechnet zu Weihnachten mit leicht besseren Umsätzen als im vergangenen Jahr. "Wir erwarten, dass die Geschäfte dieses Jahr 24 Milliarden Mark im Weihnachtsgeschäft umsetzen werden", sagte Hubertus Pellengahr vom Hauptverband des Deutschen Einzelhandels (HDE) am Mittwoch in Berlin.

Kurz vor der Verabschiedung eines neuen Rechtsrahmens für Telekommunikationsdienste übt die EU-Kommission Kritik an der mangelnden Liberalisierung dieser Branche. Erkki Liikanen, EU-Kommissar für die Informationsgesellschaft, und Wettbewerbskommissar Mario Monti erhöhen in einem Bericht den Druck auf die EU-Mitgliedstaaten: Sie fordern den Zugang zur so genannten letzten Meile zum Kunden voranzutreiben.

Der CDU-Chef und frühere Regierende Bürgermeister Eberhard Diepgen fordert einen besonderen Finanzstatus für Berlin: "Die Haushaltsfinanzierung aus eigener Kraft ist nur möglich, wenn der Bund die Kosten der teilungsbedingten Lasten und klassischer Aufgaben der Hauptstadt übernimmt". Beispielhaft nannte er die Zinsen aus den Wohnungsbauschulden, die Gedenkstätten, die Stiftung Preußischer Kulturbesitz, die Stiftung Schlösser und Gärten, die Sicherheitskosten.

Von Brigitte Grunert

Ein 16-jähriger Kosovo-Albaner von der Schulbank in Abschiebehaft genommen? "Ich habe angerufen und gesagt, sie sollen den sofort freilassen", sagt Hartwig Berger.

Von Amory Burchard