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Die Aussichten für die deutsche Wirtschaft werden immer schlechter. Nur noch um 0,7 Prozent wird das Bruttoinlandsprodukt im kommenden Jahr wachsen, erwartet der Wirtschafts-Sachverständigenrat der "Fünf Weisen" in seinem neuen Gutachten.

Der PDS-Politiker Gregor Gysi lässt sich Zeit mit der Entscheidung: Erst einmal nimmt er das Mandat im Abgeordnetenhaus an, wartet, ob die Koalitionsverhandlungen erfolgreich beendet werden und dann entscheidet er sich, ob er besagtes Mandat wieder abgibt. Deshalb wird Gysi auch an der Konstituierung des Landesparlaments am 29.

Börse verkehrt: Infineon berichtet einen Milliardenverlust und der Aktienkurs steigt deutlich an. Die Analysten hatten mit einem noch schlechteren Ergebnis gerechnet und seien positiv überrascht worden, heißt es.

Tiefer Grimm zog sich über des Meisters Stirn. Die Flugmaschinen für die Rheintöchter verklemmt!

Von Ulrich Amling

Für Politiker sind die unangenehmsten Katastrophen solche, die vorher angekündigt werden: Treffen sie keine Vorbereitungen, ist im Ernstfall der Rücktritt fällig. Machen sie umgekehrt zu viel Wind, werden sie im Zweifel der Geldverschwendung und Panikmache beschuldigt.

"Die Liebe ist ein seltsames Spiel, sie kommt und geht von einem zum andern" - so schmetterte einst Connie Francis durch unsere Gehörgänge. Das war allgemein menschlich gemeint, für das moderne Berlin freilich stimmt es nicht.

Von Andreas Conrad

Der Schriftzug am Werk für Eisenbahn-Drehgestelle in Vetschau mutet seit gestern sarkastisch an. "Auf den Schienen liegt die Zukunft" steht dort in großen Lettern.

Von Claus-Dieter Steyer

Der Halbleiterhersteller Infineon hat im vierten Quartal seines Geschäftsjahres wegen des Preisverfalls bei Speicherchips massive Verluste gemacht. Der Nettoverlust lag in den Monaten Juli bis September bei 523 Millionen Euro.

Nach zahlreichen Zukäufen im Ausland bekommt Vodafone die Folgen seiner Expansionsstrategie zu spüren: Der weltgrößte Mobilfunkkonzern hat in den ersten sechs Monaten des laufenden Geschäftsjahres einen Bruttoverlust von umgerechnet knapp 27 Milliarden Mark eingefahren. Maßgeblich dazu beigetragen haben Abschreibungen auf Beteiligungen wie etwa auf die deutsche Festnetztochter Arcor.

Wie bekommt man möglichst viele Tischtennisbälle in einen Schuhkarton? Muss man sie fein säuberlich in Reihen aufeinander stapeln, oder leicht versetzt anordnen, so wie man das früher mit Kanonenkugeln machte, die man zu Pyramiden aufschichtete?

Von Frank Schubert

"Der Sonntag ist für das Feuilleton ein besonderer Tag. Es findet einen ausgeruhteren Leser, einen, der bereitwilliger auf Entdeckungen und geistige Reisen geht als an den Tagen zuvor.

Von Ulrike Simon

Es ist dies wohl eine Schicksalsfrage der Nation. Wir Deutschen stehen vor der Weltöffentlichkeit nackt da, unfähig, die einfachsten Probleme einer reichen und mächtigen Nation zu lösen, wie gelähmt vor einer Entscheidung, die unabsehbare Konsequenzen haben wird, so oder so.

Die Schaubühne als aktuelle Anstalt, die das politische Geschehen des Hier und Heute reflektiert: Tel Avivs Cameri-Theater hat oft genug bewiesen, dass es sich dieser Aufgabe mit dem Mut zu schonungsloser Schärfe gegenüber der eigenen Gesellschaft stellt. Vor allem der andauernde israelisch-palästinensische Konflikt musste da eine Herausforderung sein.

Tempelhof-Schöneberg. Nach den Berliner Wasserwerken drohen nun auch die Berliner Elektrizitätwerke (Bewag) damit, die Häuser des Immobilienunternehmens Euroim nicht mehr zu versorgen, weil Rechnungen über rund 800 000 Mark nicht bezahlt wurden.

Es muss heiß hergegangen sein auf der Versammlung der Grünen im Landkreis Stade. "Wenn wir jetzt der Ausweitung des Krieges mit deutscher Beteiligung zustimmen, dann würde alles, wofür ich in meinem Leben gekämpft habe, in Frage gestellt", meint Kreis-Chef Hans Hartkens in den Keglerstuben.

Von Matthias Meisner

Der Taliban-Führer Mullah Mohammed Omar hat seine Milizen aufgefordert, sich den Oppositionstruppen entgegenzustellen und zu kämpfen. "Ich befehle euch, euren Kommandeuren bedingungslos zu folgen", erklärte Mullah Omar am Dienstag nach dem Abzug der Taliban aus der afghanischen Hauptstadt Kabul in einer Funkansprache.

Die Zahl der Theologiestudenten in Deutschland ist in den vergangenen Jahren deutlich zurückgegangen. Im Studienjahr 2000/2001 sei das Fach Evangelische Theologie von 840 Erstsemestern und die Katholische Theologie von 720 Erstsemestern belegt worden, teilt das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mit.

Rekordandrang an Brandenburgs Hochschulen: An den Universitäten und Fachhochschulen haben sich zum Wintersemester 2001/2002 rund 34 150 Studenten eingeschrieben, 1700 Studierende mehr als im Vorjahr - und so viele, wie nie zuvor. Die frohe Botschaft, die Wissenschaftsministerin Johanna Wanka (CDU) gestern verkündete, birgt aber Brisanz: Die Finanzierung der Hochschullandschaft, deren "Überlastung" das Wissenschaftsministerium stets beklagt hatte, hält mit dem auch im Vergleich zu anderen Bundesländern hohen Zuwachs objektiv nicht Schritt.

Von Thorsten Metzner

Heute vor 61 Jahren, am 14. November 1940, wiederholte die deutsche Luftwaffe zum zweiten Mal nach Guernica (1937) eine Art von Kriegsführung, die sich allein gegen die Zivilbevölkerung richtete: den Bombenkrieg gegen Städte.

Von Ingo Bach

Die Bundestags-Enquete-Kommission "Recht und Ethik der modernen Medizin" hält die Gewinnung von Stammzellen (ES-Zellen) aus menschlichen Embryonen für ethisch "nicht verantwortbar". Dennoch lässt der Kommissionsbericht zum Thema Stammzellen die Option offen, überzählige ES-Zellen aus dem Ausland zu importieren.

Ein Erstsemestertag mit Otto Sander, Iris Berben und ihrem Sohn Oliver Berben: Das ist neu an der Technischen Universität. Die drei prominenten Gäste - Oliver Berben ist selbst ein Ehemaliger der TU - werden am Donnerstag im Audimax Texte zum Thema Toleranz und Zivilcourage lesen.

Nach dem Wegfall des "Religionsprivilegs" im Vereinsrecht prüfen Berliner Sicherheitsbehörden, ob auch hier ansässige Organisationen verboten werden können. Konkrete Angaben über Art und Zahl betroffener Gruppierungen machte die Sprecherin des Innensenators, Svenja Schröder-Lomb, jedoch nicht, ebensowenig über den möglichen Zeitpunkt einer Entscheidung.

Der mutmaßliche Vergewaltiger und Mörder der zwölfjährigen Ulrike Brandt aus Eberswalde soll nach dem Willen von Staatsanwaltschaft und Nebenklage lebenslang hinter Gitter. In ihren gestrigen Plädoyers vor dem Frankfurter Landgericht beantragten sowohl die Staatsanwältin als auch der Anwalt von Ulrikes Eltern nicht nur lebenslange Haft für den 25-jährigen Stefan J.

Von Stefan Jacobs

Das Versprechen der Bundesregierung, die Sozialbeiträge unter 40 Prozent zu drücken, ist zunichte. Gestern teilten die Rentenversicherungsträger mit, dass die Rentenbeiträge wegen der schlechten Konjunktur bis zum Jahr 2005 nur um 0,2 Prozentpunkte auf 18,9 Prozent sinken können - nachdem in den vergangenen Wochen bereits die Krankenversicherungen ihren Versicherten deutliche Beitragserhöhungen in Aussicht gestellt haben.

Was kann Günter Verheugen auch anderes tun, als demonstrativ Optimismus zu verbreiten, wenn Kameras und Mikrofone auf ihn gerichtet sind? Mit demonstrativem Optimismus legte der deutsche EU-Kommissar am Dienstag den jährlichen Fortschrittsbericht zur EU-Erweiterung vor: Nach Verheugens Worten bereite sich die EU-Kommission darauf vor, noch im Jahr 2004 auf einen Schlag zehn neue Mitgliedsländer aufzunehmen.

Von Thomas Gack

Die Komödianten sind in der Stadt! Die traurigen, verspielten, verrückten und elenden Komödianten vom Cameri-Theater aus Tel Aviv verzückten das Publikum der Jüdischen Kulturtage am Montagabend im fast ausverkauften Haus der Berliner Festspiele, der ehemaligen Freien Volksbühne in der Schaperstraße (Charlottenburg).

Von Amory Burchard

Um 17 Uhr beginnt vor der Humboldt-Uni eine Demonstration "Nein zur deutschen Kriegsbeteiligung" zum Brandenburger Tor. Dort ist um 18 Uhr eine Kundgebung, erwartet werden bis zu 5000 Menschen.

Von Jörn Hasselmann

Es wäre eine Revolution in Deutschland:die Zusammenführung der Ressorts Wissenschaft und Wirtschaft unter einem Senator. Die klassischen Kombinationen sind Wissenschaft und Kultur sowie Wissenschaft und Schule.

Die EU-Kommission will voraussichtlich noch vor Weihnachten über die geplante nordrhein-westfälische Landesbürgschaft für den angeschlagenen Ferienflieger LTU entscheiden. Das sagte ein Sprecher von EU-Verkehrskommissarin Loyola de Palacio am Dienstag in Brüssel.

Die Schmidt-Bank aus dem nordbayerischen Hof geht in die Offensive. Ungeachtet der jüngsten Spekulationen über wirtschaftliche Probleme plant der geschäftsführende Gesellschafter des Instituts, Karl Gerhard Schmidt, in den kommenden Wochen das Vermögensverwaltungsgeschäft der Consors Capital Bank AG zu erwerben.

Der Verband Deutscher Rentenversicherungsträger (VdR) rechnet damit, dass das Bundesverfassungsgericht (BVG) demnächst die unterschiedliche Besteuerung von Renten und Pensionen aufhebt. Auf mittlere Sicht würde es damit zu einer stärkeren Besteuerung von Renten bei gleichzeitiger Steuerbefreiung der Beiträge kommen.

Die Urteile im Berliner La-Belle-Prozess sind von der Bundesregierung ausdrücklich begrüßt worden. Damit habe es eine "rechtsstaatliche Antwort" auf den Anschlag gegeben, sagte ein Regierungssprecher.

Zum Thema Online Spezial: Innere Sicherheit Mit dem Bekenntnis, die weitere "Ertüchtigung" der Sicherheitsbehörden im Kampf gegen den Terrorismus durchsetzen zu wollen, hat Innenminister Otto Schily (SPD) die Herbsttagung des Bundeskriminalamtes eröffnet. "Wir werden uns von emotionalen Sperren befreien müssen", sagte er.

Von Frank Jansen

Wegen Planungsmängeln droht Berlin der Verlust von rund 100 Millionen Mark aus EU-Mitteln. Von den Geldern für regionale Entwicklung (EFRE) seien bisher erst 80 bis 90 Prozent abgerufen, sagte Vize-Senatssprecher Albert Eckert.

Wer die letzten Strahlen der Herbstsonne zu einer Rast im großzügigen Hof des neuen Wiener Museumsquartiers nutzt, beobachtet eine überraschende Zweiteilung des Publikumsstroms. Gut betuchte Herrschaften scheint es magisch zum gleißend hellen Schrein der Sammlung Leopold und seinem Zentralgestirn Egon Schiele zu ziehen, während dem anthrazitgrauen Kubus des Museums moderner Kunst eine deutlich jüngere und buntere Klientel zueilt.

Von Michael Zajonz

Brandenburg leistet sich als eines der armen Bundesländer nach wie vor eine besonders aufgeblähte und teure Ministerialbürokratie. Eine Folge ist, dass der Anteil der Personalkosten an den Landesausgaben ständig wächst und inzwischen bei fast 30 Prozent liegt.

"Diese Autos! Sie drängten sich hastig an der Straßenbahn vorbei; hupten, quiekten, streckten rote Zeiger links und rechts heraus, bogen um die Ecke; andere Autos schoben sich nach.

Von Christian Schröder
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