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Ich habe allen Respekt vor Arnulf Baring, der die Bürger dazu gebracht hat, sich unbequem zu fühlen, indem er die bürgerliche Bequemlichkeit angriff. Eine Regierung, die genauso blockiert ist wie die Wirtschaft, hat für eine düstere Weihnachtsstimmung gesorgt, die nur Scrooge von Charles Dickens begrüßt hätte.

Von Jacob Heilbrunn

Oleg Jurjew über den Zeitspalt, der in diesen Tagen auseinander rückt Nur wenige mögen ihre Geburtstage – nicht allein wegen der Angst vor dem Alter. Das zwiespältige Gefühl unliebsamer Freude verrät: Es geht um die Haltung des Menschen zu seinem Tod.

Ariane Bemmer über die abgespeckte Silvesterparty und warum das richtig ist Ist schlecht die Zeit, dann schrumpft das Fest: Das galt gerade für Heiligabend, wo der Weihnachtsmann im blassroten Laken fror, die wenigen Geschenke schlampig verpackt, und in der Ecke stand statt duftiger Tanne eine mickrige Fichte – und das gilt erst recht für Silvester, die FrohesNeues-Jahr-Feier. Was soll schon froh werden an dem neuen Jahr, jammert der Realist, hält sein Portemonnaie zu und reimt freudlos: Gibt’s wegen steigender Abgaben Geheule, bleibt im Dunkeln die Siegessäule.

Die Wurst mag zwei Enden haben, der Gang durch die Behörden hat wohl gar keins. Ein Imbiss kann eine bauliche Anlage sein, dann gilt Baurecht für die Bauerlaubnis, Gaststättenrecht wegen der Konzession und der WCs, das Gesundheitsamt muss die Hygiene kontrollieren und und und und.

Was ist bloß aus den krummen Preisen geworden? Und wo bekommt man die Münzen des Vatikan? Tagebuch einer Währung auf Bewährung

Von Harald Martenstein

In Hamburg war es keine Frage: Das Großplakat, mit dem der Start des neuen HarryPotter-Films angekündigt wurde, konnte aufgehängt werden. In Berlin dagegen ordnete das Bauamt Charlottenburg den Abriss des Plakats an, das über der Baustelle des „Zoofensters“ hing.

Der Öffentliche Dienst hat „vielfältige Sondervergünstigungen“ und sollte deshalb mit einer Nullrunde seinen Beitrag zur Stabilität der Staatsfinanzen leisten: Mit diesem Argument hat sich Innensenator Ehrhart Körting gestern in die bundesweiten Tarifverhandlungen für Beamte und Angestellte im Öffentlichen Dienst eingeschaltet. Im Hinblick auf die heute beginnenden Schlichtungsgespräche wies er auf Vorteile öffentlich Bediensteter hin, die von Gewerkschaftsseite vergessen würden – beispielsweise in der Altersversorgung: „Beamte zahlen hierfür keinen Beitrag, erhalten aber selbst als Pensionäre noch Weihnachtsgeld.

Die Firma „ReTec“ kündigt ihr Meisterstück an – mit Fegekolonnen, rollenden Müllschluckern und einer Armada von Kleinstlastern. Immerhin muss sie zeigen, dass sie den Müll der großen Silvesterparty in Mitte mindestens genauso gut „bis zur letzten Dose“ beseitigen kann wie bisher die Berliner Stadtreinigung (BSR).

Kulturschock Island oder Die Reize von Rejkjavik. Eine Reise an den Rand von Europa, dorthin, wo die Optimisten wohnen

Von Hans Christoph Buch

Klaus Rocca über den Niedergang des Hallenfußballs Es ist noch gar nicht so lange her, da herrschte unterm Hallendach eine Stimmung, als würden der Karneval in Rio und das Münchner Oktoberfest zusammenfallen. Dabei war es nur der Fußball, der die Massen faszinierte.

Alle reden vom Wetter, wir nicht – so lautete mal ein Werbespruch der Bahn. Ist Jahre her.

Der Preis für das Edelmetall ist wegen der Irak-Krise und der Börsen-Baisse gestiegen – Experten glauben, dass der Preis hoch bleibt

Von Wolfgang Drechsler

Biathlon in der Arena Auf Schalke, Langlauf in Düsseldorf – den Wintersport zieht es in den Westen

Von Erik Eggers

Vor 25 Jahren berichteten wir: BERLINER CHRONIK Im Sektorengrenzgebiet an der Harzer Straße in Neukölln gibt es erneut Probleme mit der Wasserversorgung. Wie durch eine Anfrage des SPDAbgeordneten Maerz bekannt wurde, fällt der Leitungsdruck in höher gelegenen Wohnungen vor allem an den Wochenenden so sehr ab, daß die Bewohner ihr Wasser von der Straßenpumpe oder aus Parterre-Wohnungen holen müssen.

Von der Familie verwöhnt – und dann allein gelassen: Warum immer mehr junge Männer aus Einwandererfamilien kriminell werden

Von Ulrich Zawatka-Gerlach

KOMMENTAR Der Vizepräsident des Landesrechnungshofes galt bisher als ebenso kompetenter wie pingeliger Prüfer. Immer wieder wies er der Regierung Verschwendung von Steuergeldern nach und forderte „strengere Maßstäbe" – pikanterweise auch bei der Bewilligung von Reisekosten für Beamte.

Der jüngste Anschlag von Grosny folgt einem zynischen Muster: Terror an den höchsten russischen Feiertagen

Von Elke Windisch

Die Mitglieder des Landesrechnungshofes haben eine starke Stellung, was die Kontrollbehörde vor politischen Einflüssen bewahren soll: Sie sind als Beamte auf Lebenszeit gewählt und genießen die „richterliche Unabhängigkeit“. Für sie gelten bei Disziplinarverfahren, Versetzungen, Amtsenthebungen oder Entlassungen die gleichen Vorschriften wie für Richter.