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Ein Jahr nach dem auf dem Kölner Weltwirtschaftsgipfel verkündeten Schuldenerlass für die 41 hochverschuldeten und ärmsten Entwicklungsstaaten der Welt (HIPC) ist von der Umsetzung noch nicht viel zu sehen. "Von einer tiefgreifenden und schnellen Lösung des Schuldenproblems für diese Länder kann heute keine Rede sein", sagt Babara Unmüßig von der Bonner Entwicklungshilfe-Organisation WEED, die sich seit Jahren für eine umfassende Entschuldung armer Länder einsetzt.

Das hat es garantiert noch nie gegeben: Bei der Jahrespressekonferenz der Komischen Oper glänzt die gesamte künstlerische Leitung durch Abwesenheit. Nachdem im vergangenen Jahr schnell klar wurde, warum Chefregisseur Harry Kupfer nicht an der Spielplan-Präsentation teilnahm (weil sein Abgang 2002 und sein Nachfolger, Andreas Homoki, bekannt gegeben wurden), beteuerte Intendant Albert Kost gestern angesichts des leeren Podiums, es bestehe kein Grund zur Aufregung.

Wegen der von der EU geplanten Rücknahmepflicht für Elektroschrott werden Elektrogeräte in den nächsten Jahren voraussichtlich deutlich teurer. Allein wegen der notwendigen Bildung von Rückstellungen für die Entsorgung der Geräte werde die Industrie die Preise bis spätestens zum Jahr 2003 um etwa fünf Prozent anheben müssen, kündigte der Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie (ZVEI) am Donnerstag an.

Die Jungen, stürmisch Leidenschaftlichen hat Kurt Böwe nicht gespielt. Als er 1959 zur Bühne kam, ohne je eine Stunde Schauspiel-unterricht gehabt zu haben, war er ein gestandener Mann und als Theaterwissenschaftler an der Berliner Humboldt-Universität auf dem Weg zu akademischem Ruhm.

Von Christoph Funke

Mit einem Festkonzert feiert am Sonntag um 15 Uhr die deutsch-französische Musikschule Ecole de Musique de Berlin ihr 20jähriges Bestehen. 1980 von Philippe Lévy, dem damaligen Musiklehrer des Collège Voltaire in der Cite Foch gegründet, konnte sie nach dem Abzug der Alliierten 1994 in einen von Eltern und Lehrern beider Nationalitäten initiierten Trägerverein überführt werden.

Von Rainer W. During

Angekündigt waren "Diana Ross and the Supremes", aber so mancher Konzertbesucher dürfte "Diana Ross and the Replacements" (Ersatzleute) für den zutreffenderen Titel gehalten haben. Die 56-jährige Soul-Diva lieferte zum Auftakt ihrer Tournee am Mittwoch in Philadelphia ein solides, streckenweise umjubeltes Konzert ab.

Nationentag Südafrika: In der Afrikahalle ist unter anderem Umweltminister Mohammed Valli Moosa zu Gast.Living Lakes: Auf der heute beginnenden Konferenz geht es um den Schutz von Seen und Feuchtgebieten.

Der Monegasse an und für sich kennt so ein Wetter ja gar nicht. In Hannover kann es recht garstig sein, so wie gestern: Böen aus Nordwest jagen Schauer über die Plaza.

Die Jubiläumsbesucherin der Info-Box in Berlin fährt zur EXPO 2000 nach Hannover: Birgit Motzkus aus Berlin wurde am Donnerstag als achtmillionster Gast im roten Pavillon am Potsdamer Platz begrüßt, der sich über die Projekte auf dem traditionsreichen Areal informierte. Die Berlinerin erhielt zwei Eintrittskarten für die Weltausstellung sowie zwei Bahntickets.

Offiziersmützen der Russischen Streitkräfte, rote Handschuhe und flammende Worte: "An Putins Händen klebt das Blut Tschetscheniens, Herr Bundeskanzler". Mit einem Prostestmarsch vom sowjetischen Ehrenmal am Brandenburger Tor zum Kanzleramt erinnerte die "Gesellschaft für bedrohte Völker" gestern an die Menschenrechtsverletzungen im Tschetschenien-Konflikt.

Von Amory Burchard

Der Bundesgerichtshof (BGH) hat die Rechte von Bankkunden bei Lastschriften aufgrund von Einzugsermächtigungen gestärkt. Nach einem kürzlich verkündeten Grundsatzurteil können die Kunden unbefristet Widerspruch gegen unberechtigte Abbuchungen einlegen und vom Kreditinstitut eine Kontoberichtigung verlangen.

Es hatte alles so gemütlich angefangen: Nach seiner Ankunft am Flughafen Tegel zog sich Russlands Präsident Wladimir Putin mit seiner Frau Ludmila zum privaten Essen in die "Schänke" der Spandauer Zitadelle zurück. Nach einer Nacht im Hotel Palace begann der Berlin-Stress: Politische Konsultationen im Stundentakt.

Eines der verfallensten Wohngebäude der Stadt, das Haus Danckelmannstraße 53 nahe dem Klausenerplatz in Charlottenburg, soll jetzt einem Neubau weichen. Das fünfstöckige Vorderhaus aus der Zeit der Jahrhundertwende gilt als Schandfleck zwischen den gutbürgerlichen Nachbarbauten: Scheiben sind zerschlagen, vor dem Eingang steht ein Bauzaun, und es ist sogar polizeilich gesperrt, weil Teile einsturzgefährdet sind.

Von Cay Dobberke

Nicht, dass Thomas Höft besonders abergläubisch wäre, aber umgezogen ist er dann doch: In dem Zimmer, das seine vier Vorgänger seit 1994 stets mit einem gekündigten Intendanten-Vertrag in der Tasche verließen, mochte sich der neue künstlerische Leiter des Theaters in Brandenburg an der Havel nicht einrichten. Jetzt sitzt er eine Tür weiter und ist bester Dinge.

Von Frederik Hanssen

Wohin geht Zahovic?Sloweniens Spielmacher Zlatko Zahovic ist nach seiner starken Leistung im Spiel gegen Jugoslawien (3:3) ins Visier ausländischer Spitzenklubs geraten.

Durch die geplante Allianz des Autokonzerns General Motors mit dem italienischen Hersteller Fiat soll es bei der Adam Opel AG keine Entlassungen geben. Personalvorstand Norbert Küpper teilte am Donnerstag in Rüsselsheim mit, bei der geplanten Gründung von Gemeinschaftsunternehmen mit Fiat etwa im Bereich Einkauf und Aggregate solle es keine betriebsbedingten Kündigungen geben.

Der Stadtstaat Hamburg benutzt bestimmte Komponenten des neuen Computer-Betriebssystems Windows 2000 für seine Behörden nicht, weil sie von einer US-Firma hergestellt werden, deren Eigner zu den einflussreichsten Scientologen gehört. Das bestätigte eine Sprecherin der Hamburger Finanzbehörde, die in dieser Frage auch für die anderen Behörden zuständig ist, am Donnerstag auf Anfrage.

Robert Havemann und Wolfgang Harich sind die wohl zwei berühmtesten Dissidenten der DDR-Geschichte. Wenn zwei berühmte Dissidenten gegeneinander stänkern, wie der Historiker Siegfried Prokop die Diskussion am vergangenen Mittwochabend in der Humboldt-Universität ankündigte, dann ist das durchaus pikant und lässt reges Publikumsinteresse erwarten.

Von Tilmann Warnecke