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Hugo Boss übertrifft sich selbst: Anfang des Jahres war der Konzern noch von einem Umsatzanstieg und einer Ergebnissteigerung von jeweils zwölf Prozent ausgegangen. Am Donnerstag legte die Hugo Boss AG, die insgesamt 3253 Mitarbeiter beschäftigt, in Metzingen ihre Zahlen für das erste Halbjahr 2000 vor.

Von Bas Kast

Mobilcom und France Télécom liefern weiterhin den Gesprächsstoff bei der UMTS-Versteigerung in Mainz. Nachdem das lange führende Angebot des Konsortiums von je 501 Millionen Mark für zwei Frequenzpakete am Donnerstagmittag übertroffen worden war, legten Mobilcom/ France Télécom in Auktionsrunde 46 nach und erhöhten das Angebot für zwei Frequenzpakete auf je 801 Millionen Mark pro Paket.

Mit einer blutigen Nase endete am Mittwochabend der handfeste Streit unter zwei Hundebesitzern. Der 45-jährige Halter eines Schäferhundes und der 16-jährige Besitzer eines Riesenschnauzers trafen sich am Olivaer Platz in Wilmersdorf.

Die EU-Kommission hat am Donnerstag in Brüssel ein Wettbewerbsverfahren gegen den US-Softwaregiganten Microsoft eröffnet. Der Konzern werde verdächtigt, seine marktbeherrschende Stellung bei der Software für PC-Betriebssysteme missbraucht zu haben, um auch bei so genannter Server-Software zu dominieren, sagte eine Sprecherin von EU-Wettbewerbskommissar Mario Monti am Donnerstag in Brüssel.

Eine Kundgebung "gegen Imperialismus und Kolonialkriege" soll es heute ab 18 Uhr auf dem Breitscheidplatz in Charlottenburg geben. Unweit des Wasserklops-Brunnens wollen die Demonstranten die Auflösung der Nato fordern.

Die Deutsche Bahn muss Wettbewerbern einen günstigeren Zugang zu ihrem Schienennetz einräumen. Das Bundeskartellamt hat dem Konzern eine Frist bis Ende August eingeräumt, um sein so genanntes Trassenpreissystem zu überarbeiten, also jene Gebührenordnung, in der festgelegt ist, wieviel Transportunternehmen für die Nutzung der Schienentrassen zahlen müssen.

Die Frankfurter Strombörse EEX, die am kommenden Dienstag ihren Handel aufnehmen will, setzt nicht auf Wettbewerb sondern auf Konfrontation: "In Deutschland ist kein Platz für zwei Strombörsen", sagte EEX-Vorstand Hans E. Schweickardt dem Tagesspiegel mit Blick auf den bestehenden Stromhandelsplatz in Leipzig (LPX).

Auch eine Woche nach der telefonischen Androhung von "rechtem Terror" hat das brandenburgische Landeskriminalamt die aufgezeichnete Stimme des verdächtigten Berliner Polizisten noch nicht eindeutig identifizieren können. Die Drohung war am Donnerstag Stunden nach dem Bombenanschlag in Düsseldorf beim Polizeipräsidium Potsdam eingegangen.

Von Frank Jansen

Bei der Privatisierung der Berlin Brandenburg Flughafen Holding (BBF) muss eine Warteschleife gedreht werden, ohne dass es dadurch zu Verspätungen kommen soll. Gestern hat das Hochtief-Konsortium, das im Februar vom Privatisierungsverfahren ausgeschlossen worden war, einen so genannten Nachprüfungsantrag bei der Vergabekammer in Brandenburg eingereicht.

Von Klaus Kurpjuweit

Die CDU-Fraktion möchte das Justizressort wieder als eigenständige Verwaltung mit eigenem Senator führen und die Zahl der Senatoren insgesamt deutlich erhöhen. "Die neu geschnittenen Senatsressorts sind zu groß und kaum noch vernünftig zu leiten", klagte der stellvertretende Vorsitzende der Unionsfraktion, Michael Braun, gestern.

Kaum ist die Katze aus dem Haus, tanzen die Mäuse auf dem Tisch. Der Regierende Bürgermeister Eberhard Diepgen und CDU-Fraktionschef Klaus Landowsky sind in die Ferien gereist, und schon hopsen Landowskys Stallwachen ausgelassen über die Fraktionsbänke.

Von Brigitte Grunert

Vor ein paar Wochen sah es noch so aus, als müsste man nur André Rettberg, den Geschäftsführer der österreichischen Libro AG, zur Raison bringen. Sein Versuch, die deutsche Buchpreisbindung auf dem Weg des Internetversands zu unterlaufen, stieß in der gesamten Branche auf Widerstand - und mündete in einen Lieferboybott vieler angesehener Verlage.

Von Gregor Dotzauer

Sport- und Wirtschaftsstadtrat Andreas Statzkowski (CDU) fordert in Offenen Briefen eine Nutzung der Deutschlandhalle als Eissport-Arena. Gegen die Abrisspläne und die Umsiedlung des Eishockeyclubs Berlin Capitals nach Hohenschönhausen protestiere er mit überparteilicher Unterstützung der BVV Charlottenburg, schrieb Statzkowski an Sportsenator Klaus Böger (SPD), dem er eine "Nichtachtung des Eissports" vorwirft.

Von Cay Dobberke

Die SPD fordert, in einem Modellversuch im September an den Wochenenden sämtliche Tempo-30-Zonen in Berlin für Skater frei zu geben. Ein "großzügiger Versuch" sei geeignet, mögliche Konflikte oder Probleme mit anderen Verkehrsmitteln zu erkennen, teilte SPD-Verkehrsexperte Christian Gaebler mit.

Von Jörn Hasselmann

Die Gelegenheit ist günstig, eine Binsenweisheit auszusprechen, die in den letzten Jahren in Vergessenheit geraten ist: Ohne Götz Friedrich wäre Oper in Deutschland nicht das, was sie ist. Wie kaum ein anderer Regisseur hat der heute vor 70 Jahren in Naumburg an der Saale geborene Juristensohn die Nachkriegsgeschichte des deutschen Musiktheaters geprägt.

Von Frederik Hanssen

Insgesamt 626 Dichter und Schriftsteller aus 96 Ländern haben jetzt in einem offenen Brief an die 26 Geberländer des "Plan Colombia", der die Beendigung des kolumbianischen Bürgerkrieges herbeiführen soll, eine "intelligente und friedliche" Lösung des Konflikts gefordert. Die Petition an die Regierungschefs geht zurück auf die Friedensinitiative des kolumbianischen Lyrikers und Poesiefestivalleiters, Fernando Rendón, und 74 internationaler Dichter, die vor einem Monat am Weltpoesiefest im kolumbianischen Medellín teilnahmen.

Die hessische Landtagsopposition sieht eine neue Qualität in der Finanzaffäre der hessischen CDU erreicht. Am Donnerstag beantragten SPD und Grüne eine Sondersitzung des Rechtsausschusses im Landtag, um die im Juli bekannt gewordenen Schwarzgeldzahlungen der Firma Ferrero an die hessische CDU untersuchen zu lassen.

Es schien zuerst nicht viel mehr als ein typisches Sommerloch-Thema, doch unversehens entwickelt sich nun in Italien eine hitzige Debatte auch unter hochrangigen Partei- und Regierungsvertretern: Ob man angesichts der ungebrochenen Anlandungen illegaler Zuwanderer nicht das eine oder andere Flüchtlingsboot einfach versenken solle. Schon vor einem Jahr war der Sekretär des Christlich-Demokratischen Zentrums, Pierferdinando Casini, mit diesem wenig christlichen Vorschlag hervorgetreten, hatte sich damals aber allseits und besonders vom Vatikan harte Abfuhren eingehandelt.

Von Werner Raith

Die 165 Ölarbeiter in Nigeria, die am Montag von militanten Jugendlichen als Geiseln genommen wurden, sollen im Laufe des Donnerstags nach Angaben eines Sprechers des Ölkonzerns Shell frei kommen. Wie Harriamn Essa Oyofo am Donnerstag in der nigerianischen Handelsmetropole Lagos erklärte, hätten die 30 Kidnapper diese Zusage nach Verhandlungen mit dem Konzern gemacht.

Die größte moslemische Rebellengruppe in Kaschmir hat am Donnerstag die indische Regierung ultimativ aufgefordert, binnen fünf Tagen Verhandlungen über das umstrittene Himalaja-Gebiet aufzunehmen. Einen Tag nach der Massakerserie mit 101 Toten im indischen Unionsland Jammu-Kaschmir sagte der Chef der Hezb-ul Mujahedeen, Sayed Salahuddin, seine Organisation werde die bewaffneten Aktionen wieder aufnehmen, falls Indien nicht bis Dienstagnachmittag (Ortszeit) zu Dreiparteiengesprächen - also unter Einbeziehung Pakistans - bereit sei.