Die Großen gegen die Kleinsten: Mit dem Gutachten zur so genannten Stadtstaatenwertung im Finanzausgleich haben die Zahlerländer Bayern, Baden-Württemberg, Hessen und Nordrhein-Westfalen ihre Forderung nach einem aus ihrer Sicht gerechteren Ausgleichssystem Nachdruck verliehen. Damit sind auch eine Woche vor der Konferenz der Ministerpräsidenten in Wiesbaden die Fronten klar: der so genannte "Hannover-Kreis", die Mehrheit der zehn ärmeren Nehmerländer plus Hamburg (das reich ist und in den Finanzausgleich einzahlt) muss erkennen, dass sich die vier Geberländer vorerst nicht haben auseinander dividieren lassen.
Alle Tagesspiegel-Artikel vom 19.01.2001 – Seite 3
Catherine Mcardle Kelleher (62) ist Direktorin des Aspen Institute in Berlin. Davor arbeitete sie in mehreren Positionen in der Clinton-Administration.
Seine Berufung in der Landesregierung von Sachsen-Anhalt hat in den Reihen der Sozialdemokraten seinerzeit nicht nur Freude hervorgerufen: Das frühere Direktoriumsmitglied der Treuhandanstalt hatte den Ruf eines Plattmachers. Das wies Klaus Schucht stets zurück.
Bildung: Ganz oben auf der Liste von George W. Bush steht die Bildungsreform.
"Entweder ein Dichter oder gar nichts" wollte Hermann Hesse (1877-1962) als Kind werden. Aber wie in einem Umfeld, in dem ein Dichter nur dann etwas gilt, wenn er tot ist?
Der unter Korruptionsverdacht stehende philippinische Präsident Joseph Estrada hat angesichts von Massenprotesten eine Neuwahl vorgeschlagen, um einen Nachfolger für ihn zu bestimmen. Er reagierte damit am Freitag auf eine Großkundgebung seiner Gegner mit rund 150 000 Demonstranten in Manila, an der sich erstmals auch der Oberkommandierende der Streitkräfte, General Angelo Reyes, und Verteidigungsminister Orlando Mercador beteiligten.
Der Verband der Automobilindustrie (VDA) hat am Freitag mit einem Festakt auf der Wartburg bei Eisenach sein 100-jähriges Bestehen gefeiert. VDA-Präsident Bernd Gottschalk würdigte die Erfolgsgeschichte des Autos und der Automobilindustrie.
Welch grandios-makabre Szene: im Vordergrund der verdrehte, nackte Leib des enthaupteten Argus, dahinter die rot gewandete Juno, die betrogene Göttergattin, wie sie in ihrem Zorn die Augen des Geköpften ins Gefieder eines Pfaus einsetzt. Von wegen Argusaugen.
Donnerstagabend, Museum für Naturkunde. Das "Fenster zur Urzeit" wurde weit aufgestoßen.
Eine Werbeagentur würde die Stimme von Elena Mssuc vermutlich unter dem Label "Koloratur plus" vermarkten. Die junge Rumänin ist eine echte Diva (und zeigt das auch auf dem Cover), das vokale Feuerwerk der Königin der Nacht geht ihr locker von den Lippen - doch sie kann viel mehr: Auf ihrem Mozart-Album zeigt die seit 1993 am Zürcher Opernhaus engagierte Sopranistin die menschliche Seite der Opern-Heroinen.
Die Leute denken immer, Schauspieler würden sich mit Filmen besonders gut auskennen. Bei den meisten stimmt das wahrscheinlich auch - bei mir leider nicht.
Die Fußball-EM der Frauen findet vom 25. Juni bis 8.
Von erlöschenden Leuchttürmen und Friedhofsruhe war die Rede, als die Präsidenten der Berliner Hochschulen am Freitag vor die Öffentlichkeit traten. Aktueller Anlass für die Niedergangs-Rhetorik: Die Umschichtung aus dem Wissenschaftsetat zugunsten der Kultur in den letzten Jahren sei viel höher, als in der vergangenen Woche durch eine Kleine Anfrage der PDS-Fraktion öffentlich geworden war.
Der Fuchsjagd hat Friedrich I., König in Preußen, doch gewiss schon von Berufs wegen gefrönt.
Donnerstagabend, Ukrainische Botschaft. Auf Popstars wartet man schließlich auch geduldig, könnte sich der ukrainische Staatspräsident Leonid Kutschma gedacht haben.
Während der Nato-Luftangriffe auf Jugoslawien verschossen die USA auch mit Uran abgereicherte Munition (DU). Nach den Bestimmungen ihrer Atomregulierungskommission liefern die USA DU ausschließlich an Nato-Mitgliedsstaaten, nach Japan, Australien und Neuseeland.
Wo Europa steht, kann man höchst unterschiedlich bewerten. Gerade dann, wenn man sich über die Details einig ist.
Die Uefa und die Fifa ziehen in der Frage der Transferregelung wieder an einem Strang. Das ist das Ergebnis eines Krisengipfels in Zürich, das man durchaus als bittere Niederlage für den Weltverbands-Präsidenten Sepp Blatter ansehen kann.
Kinder an die Macht? Wer keine hat, will das nicht.
Wohl von keinem anderen politischen Amt geht weltweit eine so große Faszination aus wie von dem des Präsidenten der Vereinigten Staaten. Galt er zu Zeiten des Kalten Krieges als der mächtigste Mann der westlichen Welt, so hat nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion der Staatschef der letzten noch verbliebenen Supermacht die größte Machtfülle überhaupt in internationalen Beziehungen.
Benjamin von Stuckrad-Barre, 25, wird Kolumnist des Magazins "Stern". Ab Februar schreibt er in vorerst 26 Folgen über Personen, Ereignisse und Themen der Woche.
Das Vertrauen der Bevölkerung in die Lebensmittelsicherheit ist durch die BSE-Krise schwerer erschüttert denn je. Auch die Europäische Kommission will deshalb die Kontrolle verbessern.
War da etwa Angst in seinem Gesicht? Am Donnerstagabend wandte sich Bill Clinton zum letzten Mal an seine Nation.
Die Deutsche Telekom hat Analysten zufolge im Geschäftsjahr 2000 Umsatz und Ergebnis im Vergleich zum Vorjahr voraussichtlich erheblich gesteigert. Die Steigerung sei dank Neukonsolidierungen und außerordentlichen Erlösen aus Beteiligungsverkäufen möglich gewesen.
Nach massiver Kritik des Westens an der russischen Zahlungsmoral hat Präsident Wladimir Putin die Bereitschaft seines Landes bekräftigt, die Schulden zurückzuzahlen. Russland werde die finanziellen Verpflichtungen bei den Gläubigern erfüllen, betonte Putin bei einer Beratung zu Finanzproblemen im Kreml.
Berlin diskutiert zur Zeit engagiert über die Notwendigkeit von Zuwanderung. Ins Gespräch brachte dieses Thema Anfang der Woche Stadtentwicklungssenator Peter Strieder.
Chancen in SchwellenländernFür die so genannten Schwellenländer wird 2001 nach Einschätzung von Börsenexperte Gottfried Heller ein gutes Jahr. Die aufstrebenden Staaten in Asien, Osteuropa und Lateinamerika könnten stark von den niedrigeren Zinsen profitieren, sagte der Chef der Münchner Fiduka Depotverwaltung GmbH.
Ein 28-jähriger Mann aus der niederbayerischen Gemeinde Bogen ist in der Nacht zum Freitag im Schlitz einer Abfalltonne gestorben. Nach Angaben der Polizei muss sich der Mann offenbar auf der Suche nach Lebensmittelresten durch den Einwurfschlitz gebeugt haben und stecken geblieben sein.
Zum neuen künstlerischen Leiter des Berliner Jazzfests ist Nils Landgren berufen worden. Der seit Jahresbeginn amtierende Festspiel-Chef Joachim Sartorius wird dem schwedischen Posaunisten einen Einjahresvertrag anbieten, so dass er die Nachfolge des zum letzten Jazzfest ausgeschiedenen Albert Mangelsdorffs antritt.
Drei Tage nach dem Brandanschlag in Bernau ist das Opfer im Unfallkrankenhaus Berlin-Marzahn operiert worden. Tilo R.
Als "Gelbfüßler" werden die Badener auswärts gern verspottet. Für die Freiburger könnte demnächst der "Gelbkärtler" als Spitzname hinzukommen, zumindest dann, wenn sie Abonnenten der ab heute erscheinenden neuen Tageszeitung "zus.
Kennen Sie Schopenhauer? Den intelligentesten aller philosophischen Melancholiker?
Ovo-Lacto-Vegetarier: Fleisch, Wurst und Fisch kommen nicht auf den Tisch. Produkte von lebenden Tieren wie Eier, Milch und Käse werden akzeptiert.
Das wird wieder einen Höhenflug der öffentlichen Empörung geben: Wenn das Kabinett tatsächlich die Richtlinien für die Flugbereitschaft entschärft, werden Politiker wieder als abgehobene Typen gebrandmarkt, die über den Wolken Geld verschwenden. Ausgerechnet Sparminister Hans Eichel war unter Druck geraten - übrigens nur, weil er ohne Abgeordnetenmandat keine Wahlkreistermine kennt.
Die Ukraine wird innerhalb der nächsten vier Monate das Archiv der Sing-Akademie zu Berlin zurückgeben. Dies kündigte der ukrainische Präsident Leonid Kutschma am Freitag bei einem Treffen mit Bundeskanzler Gerhard Schröder an.
Auf den drei Berliner Flughäfen sind im vergangenen Jahr erstmals über 13 Millionen Passagiere abgefertigt worden. Mit 13.
Karl Ludwig Schweisfurth (69) war Eigentümer des Fleisch- und Wurstkonzerns Herta. Nach dessen Verkauf gründete er den biologischen Musterhof "Hermannsdorfer Landwerkstätten".
In Brandenburg häufen sich die Funde illegaler Tierknochenhaufen. Bis gestern beunruhigte ein großer Berg von Geflügelkadavern die Einwohner des Dorfes Schlalach bei Treuenbrietzen.
Die Bayern gehen Michael Preetz nicht aus dem Kopf. Heute beschließt Hertha BSC das Trainingslager in Marbella mit einem Testspiel gegen den deutschen Fußballmeister aus München, und wenigstens bei diesem Test will der Kapitän des Berliner Bundesligisten mitmachen.
Für die Grüne Woche trat die CMA (Centrale Marketingesellschaft der deutschen Agrarwirtschaft) werbetechnisch noch einmal richtig aufs Gas. Auf 300 Plakaten in der Stadt behaupten Sterneköche wie Alfons Schuhbeck und Michael Wollenberg, weiterhin nicht auf Rindfleisch zu verzichten.
Wegen Totschlags bei einem Streit um ein Handy ist ein 20-Jähriger zu einer Jugendstrafe von vier Jahren verurteilt worden. Der Mann hatte wiederholt mit Füßen auf Gesicht und Hals eines 32-Jährigen eingetreten, weil er das Opfer verdächtigte, sein Telefon gestohlen zu haben.
Das Thema BSE ist allgegenwärtig. Bei der 66.
Die besten Geschichten fürs Kino schreibt bekanntlich der Krieg. Geschütze knattern, Tränen fließen, Männer waten durch Schlamm und Dreck, zeigen Muskeln und Mut.
Sie sind sechs Monate alt, wurden zweimal verkauft, hatten drei Elternpaare und wurden 5000 Kilometer durch die USA verfolgt, bevor sie auf der anderen Seite des Atlantiks in England landeten. Nun will die leibliche Mutter der Zwillinge, die meistbietend über das Internet gleich an ein amerikanisches und ein britisches Ehepaar verhökert wurden, jetzt ihre sechsmonatigen Töchter zurückhaben.