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Leidenschaft im Jazz geht anders: Das Quintett "5 Six 7" seziert mit kühler Präzision die Stücke von Bandleader und Posaunist Christophe Schweizer. An Meistern der Jazz-Abstraktion wie Lennie Tristano oder Thelonious Monk geschult, werden weit ausgreifende Kompositionen aufs knöcherne Gerüst abgeschält, ehe komplexe Arrangements neue Nervenstränge legen und punktgenaue Soli Muskeln und Haut modellieren.

Die Bauinvestitionen sind 2000 um 2,5 Prozent gesunken. Die Erwartungen des Baugewerbes auf eine Stabilisierung der Bautätigkeit seien damit nicht in Erfüllung gegangen, sagte der Präsident des Zentralverbandes des Deutschen Baugewerbes, Arndt Frauenrath, am Dienstag in Berlin.

Die Medienaufsicht geht gegen Sat 1 und den Veranstalter von "Spiegel-TV" rechtlich vor. Wie die zuständige rheinland-pfälzische Landeszentrale für private Rundfunkveranstalter (LPR) am Dienstag in Ludwigshafen mitteilte, würden damit unter anderem Schleichwerbung sowie Verstöße gegen Jugendschutzbestimmungen und gegen journalistische Grundsätze geahndet.

Die Pharmalobby und der Forschungs-Staatssekretär als Mahner und Bremser, ein Theologe als Beschwichtiger: Bei der Biotechnologie-Diskussion im Berliner Haus der Evangelischen Kirche am Montagabend schienen sich die Fronten verkehrt zu haben. Nur bei André Rosenthal, dem Molekularbiologen und Humangenom-Erforscher aus Jena, war die Position klar.

Von Rainer Woratschka

Zum Thema Hintergrund: Der Anschlag auf die Diskothek "La Belle" Chronologie: Stationen der juristischen Aufarbeitung Ein Fernschreiben der Deutschen Botschaft in Washington an das Auswärtige Amt hat zu Verwirrung im deutsch-libyschen Verhältnis geführt und die Bundesregierung in eine peinliche Lage gebracht. Danach soll der libysche Revolutionsführer Muammar el Gaddafi eine Beteiligung seines Landes an dem Terroranschlag auf die Berliner Diskothek "La Belle" eingestanden haben.

Von Hans Monath

Nach den Piloten der Lufthansa hat am Dienstag das Kabinenpersonal der Deutschen BA gestreikt. Die Warnstreiks führten auf sechs deutschen Flughäfen zu mehrstündigen Verspätungen und Streichungen von Flügen.

Mitte der achtziger Jahre hatte Boris Becker eine Freundin in Hamburg, die Kontakte zu den Hausbesetzern an der Hafenstraße unterhielt und am Boulevard "rote Karen" genannt wurde. Vergleichbares Aufsehen hat der Tennisspieler Becker dort nicht erregt.

Von Sven Goldmann

Die umstrittene, achtgeschossige Bebauung auf dem Festland gegenüber der Tegeler Hafeninsel ist nach der Rentaco-Pleite endgültig vom Tisch. Das versicherte Bürgermeisterin Marlies Wanjura (CDU) am Montagabend den rund 70 Anwesenden auf einer Diskussionsveranstaltung ihrer Partei.

Von Rainer W. During

Jacke wie Hose war es den Jugendlichen nicht, in welcher Kleidung sie ab Montag bis zu den Sommerferien zur Schule gehen. Zwei prall gefüllte Plastiktüten voll Klassentrikot-Prototypen standen zur Auswahl.

Von Annette Kögel

Die Turbulenzen an den internationalen Aktienmärkten in den vergangenen Wochen und Monaten und vor allem die teilweise dramatischen Kursverluste bei Technologietiteln haben die Investoren verunsichert. Die sich verschlechternden Konjunkturdaten haben diese Unsicherheit noch verstärkt und dazu geführt, dass die Anleger wieder verstärkt nach "sicheren" Investments suchen.

Wenn die Eagles demnächst nach Berlin kommen und ihr legendäres "Tequila Sunrise" in den Abendhimmel über der Waldbühnen-Muschel hauchen, dann wird es wie eine Botschaft aus versunkenen Zeiten klingen. Cowboys, Jugendträume, Mädchen, die nichts trinken, dafür aber auch nichts von Musik verstehen - all das gibt es nicht mehr.

Ein zweistündiger unangekündigter Warnstreik vieler Kabinenbesatzungen hat gestern vormittag den Flugplan der Deutschen BA durcheinandergebracht. Auf den Flughäfen Berlin, Hamburg, München, Düsseldorf und Köln kam es nach Angaben der Gesellschaft zu Verspätungen von durchschnittlich zwei Stunden.

Die US-Notenbank Fed hat am Dienstag zum fünften Mal in diesem Jahr die Leitzinsen um einen halben Prozentpunkt Basispunkte gesenkt und nach Einschätzung von Analysten eine weitere geldpolitische Lockerung angedeutet. Der entscheidende Zielsatz für Tagesgeld werde auf 4,00 Prozent zurückgenommen, teilte die Notenbank am Dienstag im Anschluss an ein Treffen des Offenmarktausschusses (FOMC) mit.

Amerikanische Herzspezialisten wollen die Anti-Cholesterin-Behandlung ausweiten und verschärfen. Ein beim Nationalen Institut für Herz, Lunge und Blut angesiedelter Expertenrat hat sich dafür ausgesprochen, blutfettsenkende Mittel bis zu 35 Millionen US-Amerikanern zu veschreiben - das ist eine Verdreifachung der bisherigen Zahl.

Von Hartmut Wewetzer

Der Bundestag ist sich nicht einig, ob im Streit um die Entschädigung der NS-Zwangsarbeiter schon zum jetzigen Zeitpunkt Rechtssicherheit für die deutsche Wirtschaft festgestellt werden kann. Der rechtspolitische Sprecher der Grünen, Volker Beck, befürwortet einen solchen Schritt.

Von Christian Böhme

Der Nürnberger Discount-Broker Consors ist wegen der schwachen Börsenentwicklung im ersten Quartal 2001 in die roten Zahlen gerutscht. Consors habe in den ersten drei Monaten des laufenden Jahres einen Verlust nach Steuern von 15,6 Millionen Euro verbucht, nach einem Überschuss von 2,76 Millionen Euro im Vorjahresquartal, teilte das am Neuen Markt gelistete Unternehmen am Dienstag mit.

Tja, Joschka, das sollte zu denken geben. Zwanzig Jahre müht sich die Linke auf dem langen Marsch bis ins Herz des demokratischen Staatswesen oder auf den Stuhl des Außenministers.

Von Gerd Nowakowski

Sozialminister Walter Riester (SPD) wehrt sich gegen den Vorwurf, die rot-grüne Regierung wolle mit einem Trick die Arbeitslosenstatistik im Wahljahr 2002 drücken. "Dies alles hat mit Manipulation der Statistik überhaupt nichts zu tun", verteidigte er seine neuesten Pläne am Dienstag in Berlin.

Geldfälscher vor allem in Osteuropa haben jetzt, rund sieben Monate vor der Einführung des Euro als gesetzliches Zahlungsmittel, Konjunktur. Die Umstellung der Währung, die verbunden ist mit einem Austausch von alter D-Mark in neue Euro-Scheine und -Münzen, wollen kriminelle Banden offenbar für ein Millionengeschäft nutzen.

Frank Schneider bemühte sich, die Sache herunterzuspielen: Als "gewisse Vorkommnisse, die die Spekulationen anregen", wollte er das Gerücht einer Fusion von Berliner Sinfonie-Orchester (BSO) und Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin verstanden wissen, von dem eine Berliner Zeitung am Wochenende berichtet hatte. Ein klärendes Gespräch mit dem Kultursenator werde in den nächsten Tagen stattfinden, so der Konzerthaus-Intendant.

Es ist ein Jammer: Da will der Kölner Privatsender RTL, was wirklich nicht allzu oft vorkommt, einen anspruchsvollen Fernsehfilm anbieten, der noch dazu als "eindeutige Stellungnahme gegen die Todesstrafe" verstanden werden soll (RTL-Sprecherin Ingrid Haas), doch das mit den besten Absichten gestartete Projekt scheint mit einem Desaster zu enden. Gegen den Film "Todesstrafe - Ein Deutscher hinter Gittern" (20 Uhr 15) mit Jan Josef Liefers und Claudia Michelsen gingen am Freitagabend bei RTL zwei Anträge auf Unterlassung ein.

Von Thomas Gehringer

Die deutsche Werbewirtschaft rechnet trotz Konjunkturdelle und zurückgegangenen Werbeinvestitionen im ersten Quartal 2001 mit leicht steigenden Umsätzen im laufenden Werbejahr. Er sehe "keinen Grund zum Pessimismus", sagte Manfred Lange, Präsident des Zentralverbandes der deutschen Werbewirtschaft (ZAW) bei der Jahrespressekonferenz am Dienstag in Berlin.

Künftig soll arbeitslosen und älteren Ingenieuren durch Weiterbildung eine bessere Chance geboten werden, wieder eine Stelle auf dem Arbeitsmarkt zu finden. Dem Mangel an Ingenieuren, der nach einem Überangebot in den 90er Jahren jetzt dramatisch geworden ist, soll abgeholfen werden.

Von Uwe Schlicht

"Degussa wandelt sich in Riesenschritten zu einem reinen Spezialchemieunternehmen", sagte Utz-Hellmuth Felcht. Auf der Hauptversammlung der Düsseldorfer Degussa AG am Dienstag legte der Vorstandsvorsitzende nicht nur die Zahlen für das abgelaufene Geschäftsjahr 2000 vor.

Unter Europas Autotiteln steht im Moment eine Aktie unumstritten an der Spitze: das Papier des Münchener Automobilherstellers BMW. In Finanz- und Börsenkreisen fällt derzeit kaum ein schlechtes Wort über das bayerische Unternehmen.

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