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Großbritannien wirkt plötzlich ganz klein, die Inseln scheinen von einer Flut an Problemen umtost zu sein. BSE, die Maul- und Klauenseuche, das Eisenbahn-Unglück, das wirklich bedrohlich schlechte Wetter - selbst der Brite, der gemeinhin bei Katastrophen zur Zurückhaltung in Gefühlsäußerungen befähigt ist, neigt jetzt zur Depression.

Von Stephan-Andreas Casdorff

Es kommt nicht oft vor, dass eine vornehme Zeitung wie die "FAZ" sich in Kollegenschelte übt. Schon gar nicht ein Korrespondent wie der mehrfach ausgezeichnete Osteuropa-Experte Matthias Rüb.

Von Caroline Fetscher

Als großer Erzähler des Krieges erweist sich Bernhard Heisig in der Ausstellung "Der Maler und sein Thema" in der Galerie Brusberg. In vier lithographischen Serien schlägt er den Bogen vom Dreißigjährigen Krieg mit der "Mutter Courage" bis zum "Faschistischen Alptraum" (Preise auf Anfrage).

Ohne Geldgeschäfte gibt es keine Politik - auch keine rechtsextreme. Die Beschlüsse des Bundesverfassungsgerichts, im Streit um die gekündigten Konten der NPD nicht einzugreifen, treffen die Partei deshalb im Mark.

Die Schweizer Bürgerinnen und Bürger entscheiden am Sonntag darüber, ob ihre Regierung mit der EU baldmöglichst Beitrittsverhandlungen aufnehmen soll. Die Regierung ist wie ein Großteil der Wirtschaft gegen eine sofortige Annäherung an die Union, und die Mehrheit der Bevölkerung sieht das laut Umfragen ähnlich.

In den Spannungsgebieten in Südserbien besteht nach Einschätzung eines hohen UN-Mitarbeiters Kriegsgefahr. "Die Situation ist äußerst gefährlich und könnte bei einer weiteren Verschlechterung weit reichende Konsequenzen haben", sagte der Sonderbeauftragte des UN-Flüchtlingshilfswerks (UNHCR) für die Region, Eric Morris, am Freitag in Genf.

Von allen Filmen, die ich gesehen habe, ist mir "Fanny und Alexander" am liebsten in Erinnerung geblieben - Ingmar Bergmans Reminiszenz an eine Kindheit in Schweden, seine eigene Kindheit wohl, denn der Film von 1982 hat stark autobiographische Züge. Er spielt um die Jahrhundertwende und handelt von zwei Kindern, Fanny und Alexander eben, Geschwistern, die in sehr behüteter Umgebung aufwachsen.

Der weltweit zweitgrößte Softwarekonzern, Oracle, hat sich zusammen mit der Telefongesellschaft SBC in die Reihe der US-Firmen eingereiht, die eine Gewinnwarnung ausgegeben und damit die Börse in Tokio deutlich belastet haben. Aktienhändler in der japanischen Hauptstadt erwarten nun, dass der US-Technologiebörse Nasdaq eine neue Abwärtsbewegung bevorsteht.

Manchmal kann eine kleine Geste ein ganzes Basketballspiel erklären. Am Donnerstagabend fuchtelte Dejan Koturovic, nachdem er zum zweiten Mal einen Wurf von Fragiskos Alvertis geblockt hatte, mit seinem rechten Zeigefinger vor dem Gesicht des Flügelspielers von Panathinaikos Athen herum.

Von Benedikt Voigt

An den deutschen Aktienmärkten ist nach Einschätzung von Analysten keine dauerhafte Wende in Sicht. Der Dax befinde sich seit einem Jahr in einem Abwärtskanal, der aus charttechnischer Sicht nach wie vor anhalte.

Wie durch ein Wunder haben die Insassen einer Straßenbahn in Rom einen zehn Meter tiefen Sturz mit Verletzungen überlebt. Der Fahrer der Straßenbahn habe am Donnerstagabend einen Schwächeanfall erlitten und sei über den Schalthebeln zusammengebrochen, berichtete das italienische Fernsehen am Freitag.

Drei Jahre nach Aufnahme in den Internationalen Fußball-Verband bestreitet eine Auswahl Palästinas ihr erstes Qualifikationsspiel für die WM 2002. Die ausschließlich aus Amateuren der Autonomie-Gebiete des Westjordanlandes und Gazas zusammengesetzte Mannschaft muss zum Auftakt bei der Auswahl Hongkongs antreten.

Es ist zwar nicht völlig auszuschließen, dass Trümmer der ausgedienten russischen Raumstation Mir auf Deutschland stürzen. Allerdings sei dies "äußerst unwahrscheinlich", sagte der deutsche Astronaut Thomas Reiter am Freitag in Berlin.

Von Thomas de Padova

Es gab eine ziemlich lange Zeit, in der Paul Kuhn zumindest den Jüngeren im Lande ein rotes Tuch war. Der Mann hatte sich mit Schunkel-schlagern wie "Es gibt kein Bier auf Hawaii" und leutseligen Auftritten als schmerzhaft gut gelaunter Bandleader von TV-Unterhaltungsorchestern weit in das Reich musikalischer Hirnwäsche vorgewagt.

Die bewaffneten Auseinandersetzungen in Algerien zwischen der Staatsmacht und Gruppen islamistischer Extremisten haben in den vergangenen zehn Tagen wiederum etwa 70 Todesopfer gefordert. Doch erstmals seit Monaten war die Bilanz nach Angaben der Sicherheitskräfte positiv: In verschiedenen Landesteilen seien mindestens 50 Terroristen getötet worden.

Die EU-Kommission hat keine Einwände gegen den Aufkauf des britischen Zementproduzenten Blue Circle durch den französischen Konzern Lafarge. Damit sei die erste Hürde auf dem Weg zum weltgrößten Zementhersteller genommen, teilte Lafarge am Freitag in Paris mit.

Als George Bush Präsident wurde, war das Misstrauen in Europa ziemlich groß. Seine Pläne für eine Ausweitung der Verteidigung und für eine geringere US-Präsenz auf dem Balkan provozierten Befürchtungen, die USA tendierten wieder mal zu Isolationismus - und Bush sei ein verbohrter Konservativer.

Von Jacob Heilbrunn

"Almanya cok iyi" ist eine Bemerkung, die Deutsche in der Türkei immer wieder zu hören bekommen: "Deutschland ist sehr gut." Die Begeisterung kommt nicht von ungefähr, denn mit keinem anderen Land der Welt unterhält die Türkei so fruchtbare Beziehungen wie mit Deutschland.

Von Susanne Güsten

Die Kiewer Polizei hat nun mit dem Widerstand gegen den ukrainischen Staatschef Leonid Kutschma kurzen Prozess gemacht: Sie räumte mit Gewalt am Donnerstag das oppositionelle Zeltlager auf dem Kiewer Unabhängigkeitsplatz und beendete so den zwei Monate dauernden Protest von Studenten, Journalisten und Oppositionspolitikern, die damit Kutschma zum Rücktritt zwingen wollten. Dem Staatschef wird vorgeworfen, die Entführung des oppositionellen Journalisten Gongadse angeordnet zu haben, dessen verstümmelte Leiche Ende letzten Jahres bei Kiew gefunden wurde.

Im Jahr 1912 diagnostizierten die Ärzte bei Katia Pringsheim, verheiratete Mann, eine versteckte Tuberkulose. Sie empfahlen das Hochgebirge.

Die Akte Kohl ist geschlossen, juristisch jedenfalls. Die Entscheidung der Bonner Justiz kann in der Sache niemanden überraschen.

Von Robert Birnbaum

Auf dem Spitzentreffen des Bündnisses für Arbeit wollen sich Bundesregierung, Arbeitgeber und Gewerkschaften darauf verständigen, die Weiterbildung für ältere Arbeitnehmer stärker zu fördern. Im Beschluss der Arbeitsgruppe, mit dem diese Entscheidung für Sonntag im Berliner Kanzleramt vorbereitet wurde, heißt es, "dass es grundsätzlich notwendig ist, die bisherige Politik gegenüber älteren Arbeitnehmern zu verändern".

In Österreich hat das Verteidigungsministerium einem Zeitungsbericht zufolge den Soldaten verboten, Soldatinnen die Hand zu küssen. Die galante Geste sei nicht erwünscht, weil sie Regeln des Militärs mit jenen der zivilen Etikette vermische, berichtete die Wiener "Kronen Zeitung" am Freitag.

Die Ehe ist für die Mehrzahl der Deutschen offenbar die vertrauenswürdigste gesellschaftliche Institution. 78 Prozent der Deutschen bringen der Ehe ein "sehr hohes oder ziemlich hohes Vertrauen" entgegen, heißt es in einer am Freitag in Stuttgart veröffentlichten Studie des Verlags "Readers Digest".

Trotz weltweiter Proteste haben die radikal-islamischen Taliban mit der Zerstörung der berühmten Buddha-Statuen von Bamian im Zentrum Afghanistans begonnen. Talibankämpfer hätten die 55 und 38 Meter hohen Statuen mit automatischen Waffen und Granaten beschossen, verlautete am Freitag aus dem Innenministerium in Kabul.

Das Bonner Landgericht hat am Freitag einer Einstellung der Ermittlungen gegen Altkanzler Helmut Kohl (CDU) zugestimmt. Damit könnte sich der politische Druck auf den Altkanzler erhöhen, die Namen seiner anonymen Geldgeber zu nennen.