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Was dieser Stapel Papier wohl wert ist? Dem Max-Planck-Institut, das ein Gutachten zur Vorratsdatenspeicherung für sie erstellt hatte, zahlte Justizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger 20.000 Euro.

Die beste Studie und die aufwendigste Expertise können politische Entscheidungen nicht ersetzen. Unser Autor verfasst dennoch ein kleines Gutachten, extra für die Justizministerin. Einmal klicken ist natürlich umsonst.

Von Jost Müller-Neuhof
Konzernprodukte. Büchertisch des Münchner Piper Verlags in Leipzig.

Mit der Übernahme von Blumenbar durch den Aufbau Verlag verschwindet ein innovativer Außenseiter. Doch auch in Zeiten Marktkonzentration versuchen Verlage unabhängig zu bleiben.

Von Gregor Dotzauer
Der neue Unfehlbare. Literaturkritiker Denis Scheck auf der Leipziger Buchmesse. Foto: IMAGO

Mit 13 gründete er eine Bücherzeitschrift. Heute ist Denis Scheck der Literatur-TÜV der Nation. Und seine größte Lust ist es, fast die komplette „Spiegel“-Bestsellerliste in die Tonne zu werfen.

Von Dr. Kerstin Decker
Martin Walser signiert a auf der Leipziger Buchmesse seinBuch "Meine Lebensreisen".

Analog? Digital? Die Messe feiert die Bücherkrise weg. Das Publikum strömt, nach zwei Tagen sollen es drei Prozent mehr Besucher als im Vorjahr gewesen sein.

Von Gerrit Bartels
Kinder und Karriere. Mehr Väter sollten Teilzeit arbeiten, um sich mehr um ihre Kinder zu kümmern, sagt unser Autor.

Eine Frauenquote ist gut, eine Teilzeitarbeitsquote für Männer besser, meint unser Autor. Ein Beitrag in unserer Serie zur Quote.

Von Armin Lehmann
Bayern nimmt Maß. Arjen Robben erzielt das 2:0. Herthas Hubnik und Münchens Gomez schauen zu. Insgesamt traf der Holländer am Samstagabend drei Mal. Foto: Nordphoto

Hertha BSC darf am nächsten Spektakel der Bayern teilnehmen, verliert 0:6 und rutscht auf Platz 17 ab.

Von Stefan Hermanns

Der Teamworx-Film "München '72 - Das Attentat" arbeitet erneut ein deutsches Nachkriegstrauma auf. Die Rollen wurden mit israelischen und palästinensischen Schauspielern besetzt.

Von Simone Schellhammer

Fernsehen, Smartphone, Computerspiele: Elektronische Bilder können Quelle von Bildung sein. Allerdings nicht unter allen Umständen. Und nicht für jeden. Vom Fluch und Segen medialen Fortschritts.

Von Adelheid Müller-Lissner

Auf der Domäne Dahlem wird um neue Projekte gestritten. Kritiker klagen über den aggressiven Ton der Geschäftsführung.

Von Eva Kalwa
19. März 1962. Kinder in Algier vor einem Plakat der französischen Kolonialmacht, das den seit 16.06 Uhr geltenden Waffenstillstand verkündet. Foto: AFP

Vor 50 Jahren endete der Algerienkrieg, der eine halbe Million Tote hinterließ. Die Folgen des französischen Kolonialismus sind bis heute zu spüren – auch in Syrien.

Von Andrea Nüsse
Athletisch sieht anders aus. Ian Thorpe wirkt bei der Olympia-Qualifikation alles andere als austrainiert.

Nach fünf Jahren Pause versucht sich Australiens Schwimm-Held Thorpe schlecht trainiert und übergewichtig an einem Comeback.

Von Frank Bachner

Hans-Joachim Weiß schuf früher Kunstorte für die Defa. Jetzt widmet er sich zeichnerisch der realen Stadt.

Von Erik Wenk

Georg Kreisler, der Autor giftig schöner Lieder und schön giftiger Bühnenstücke sowie mancher weniger bekannter Prosa, hat es vor seinem Tod zum Glück noch geschafft, sein literarisches Werk dem tüchtigen Verbrecher Verlag anzuvertrauen. Das ist beruhigend: Ein lebender Autor ohne Verlag ist ein unglücklicher Mensch, aber immer noch am Leben.

Von Oleg Jurjew

Von ’68 kommt niemand leicht los, aber Leidkapital lässt sich gut daraus schlagen: Bernd Cailloux’ sympathischer Erinnerungsroman „Gutgeschriebene Verluste“.

Von Gerrit Bartels

Wenn es um die Zukunft des Internationalen Congress Centrums (ICC) geht, nimmt die Wirtschaftsverwaltung des Senats eine zentrale Mittlerrolle zwischen der Messe GmbH und deren öffentlichem Eigentümer ein. Der ehemalige Wirtschaftssenator Harald Wolf (Linke) verstand sich in dieser Frage vorwiegend als Sachwalter des Unternehmens und arbeitete senatsintern auf einen großzügigen Neubau als Ersatz für das ICC hin.

Der Haushaltsexperte der Grünen kritisiert seit vielen Jahren die bislang ergebnislosen Debatten um eine Sanierung des ICC und deren Kosten für die öffentliche Hand. Über eine ersatzweise Nutzung als Shopping-Center, Baumarkt oder Spielkasino kann er nur spotten.

Als SPD-Fraktionsvorsitzender hat sich Michael Müller vor vielen Jahren die Finger verbrannt, als er unvermittelt den Abriss des ICC vorschlug. Davon will der Stadtentwicklungssenator Müller nichts mehr wissen.

Foto: Kai-Uwe Heinrich

Die Industrie- und Handelskammer (IHK) Berlin hat sich im Streit um die Zukunft des ICC auf die Seite der Messegesellschaft und des Finanzsenators Ulrich Nußbaum geschlagen. Angesichts der immens hohen Sanierungskosten plädiert IHK-Hauptgeschäftsführer Jan Eder seit Jahren für einen Abriss des „Raumschiffs“ am Messedamm oder eine andere Nutzung.

Die landeseigene Messe GmbH will ihren Expansionskurs energisch fortsetzen, um im globalenWettbewerb um das Ausstellungs- und Kongressgeschäft ganz vorn mitzuspielen. Dabei ist das ICC für die prestigeträchtigen Großveranstaltungen wichtig, aber nicht unersetzbar.

Angst ums Kerrygold. In Irland fürchtete man, Deutsche könnten wegen der Notkredite keine irischen Produkte wie die berühmte Butter mehr nachfragen. Dabei kaufen sie mehr denn je. Nun wollen die Iren ihren Agrarsektor fit machen für den Weltmarkt. Foto: p-a/gms

Irische Manager beraten in Berlin über Wege aus der Krise – und sorgen sich um ihr Image.

Von Kevin P. Hoffmann

Philip Kirill könnte heute deutscher König sein. Stattdessen missioniert er in der Kleinstadt Zehdenick.

Von Nik Afanasjew

Soziale Netzwerke haben sich bei Jugendlichen als wichtigste Aktivität im Netz durchgesetzt. 44 Prozent ihrer Online-Zeit verbringen sie mit Kommunikation, also überwiegend mit Facebook, Studi- und SchülerVZ & co.

96 Prozent der deutschen Jugendlichen besitzen ein Handy, 79 Prozent einen eigenen Computer und gut die Hälfte einen eigenen Fernseher und eine feste oder tragbare Spielkonsole. 45 Prozent der Zwölf- bis 19-Jährigen können vom eigenen Zimmer aus ins Internet, vor zehn Jahren waren es nur 25 Prozent.

Wegen der zunehmenden Regulierung der Leiharbeit nutzen Arbeitgeber eine andere Variante des Einsatzes billiger Arbeitskräfte: Werkverträge. Die IG Metall berichtet von einer Verdoppelung in den letzten Jahren.