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Die FDP kommt auch nach der Entscheidung im Führungsstreit nicht zur Ruhe. In der Partei wurde zwar allseits begrüßt, dass Generalsekretär Guido Westerwelle im Mai Parteichef Wolfgang Gerhardt ablösen soll.

Von Robert Birnbaum

Das Bundesverfassungsgericht hat die Praxis des Bundesbeauftragten für Asylangelegenheiten beanstandet, nur zu Lasten, aber nicht zu Gunsten von Asylbewerbern juristisch tätig zu werden. Dies entspreche nicht dem gesetzlichen Auftrag, heißt es in einer am Freitag veröffentlichten Kammerentscheidung des Zweiten Senats.

Die Zahl der Selbstständigen in Berlin hat in den vergangenen Jahren deutlich zugenommen. Wie die Industrie- und Handelskammer (IHK) am Freitag unter Berufung auf neueste Berechnungen des Statistischen Landesamtes mitteilte, ist der Anteil der Selbstständigen an allen Erwerbstätigen von 7,3 Prozent im Jahr 1991 auf inzwischen zehn Prozent gestiegen.

Immer mehr Ostdeutsche ziehen in die alten Bundesländer, auch wenn der Start in der neuen Heimat nicht immer leicht ist. "Die Gründe für den Drang in den Westen sind fast ausschließlich arbeitsbedingt", erklärt Professor Hans-Joachim Beyer, Leiter des Hauptstadtbüros des Instituts der Deutschen Wirtschaft in Köln (IW).

Bundesinnenminister Otto Schily (SPD) will den Konflikt um die Herausgabe der Stasi-Akten von Alt-Kanzler Helmut Kohl (CDU) noch vor einer Entscheidung des Verwaltungsgerichts Berlin im Juni beilegen. "Es ist besser, wenn eine Regelung ohne die Gerichte gefunden wird", sagte Schilys Sprecher Rainer Lingenthal am Freitag dem Tagesspiegel.

Allein schon die nackten statistischen Zahlen bieten keinen Anlass zur Hoffnung: Das Wirtschaftswachstum in den neuen Bundesländern kommt seit Jahren nicht hoch auf Westniveau, das massenweise Sterben der Betriebe hält weiter an, und die hohe Arbeitslosigkeit verfestigt sich. Und nun auch noch Wolfgang Thierses DunkelBrief: "Vom wirtschaftlichen Aufholprozess", trauert der Ostkenner und Bundestagspräsident, "kann keine Rede mehr sein".

Von Antje Sirleschtov

Vieles spricht dafür, dass Boris Becker erst jetzt auf dem Gipfel seiner Bekanntheit anlangt. Nicht als siegreicher Knabe aus Leimen, nicht als gereifter Coverboy oder als Werbe-Model - erst als Opfer einer privaten Niederlage zieht er alle, wirklich alle Aufmerksamkeit auf sich.

Der Mann ist noch gar nicht in der Stuttgarter Liederhalle, da steht er schon im Mittelpunkt. Das liegt daran, dass Klaus Kinkel eine Stinkwut hat.

Von Robert Birnbaum

Der Wahlsieger in Israel steht einen Monat vor der Abstimmung fest: Ariel Scharon - wenn nicht doch noch Ehud Barak zur Seite rückt und Schimon Peres Platz macht. Nur mittels dieses unwahrscheinlichen Szenarios könnte eine Wahl des Rechtsaußen Scharon noch verhindert werden.

Von Charles A. Landsmann

Der Deutschland-Chef der linksextremistischen türkischen Gruppe Devrimci-Sol ist am Freitag in Hamburg wegen Rädelsführerschaft in einer terroristischen Vereinigung zu sechseinhalb Jahren Haft verurteilt worden. Das Oberlandesgericht sprach den 42-Jährigen von der Anklage der versuchten Anstiftung zum Mord und der Beihilfe zum versuchten Totschlag frei.

Tony Blair, dem die hiesige Presse bisher den besten persönlichen Draht zum neuen Herrn des Kremls bescheinigte, dürfte vor Neid erblassen: Der Privatbesuch von Bundeskanzler Gerhard Schröder und Ehefrau Doris bei den Putins zum orthodoxen Weihnachtsfest stellt alles in den Schatten, was der Kremlherrscher ausländischen Staatsgästen bisher an Einblicken in sein Privatleben gewährte. Sogar die Dolmetscher sollen weitgehend außen vor bleiben.

Von Elke Windisch

Und ewig droht der Möllemann. Kaum ist eine - einigermaßen - einvernehmliche Lösung an der Spitze der FDP gefunden, mit Westerwelle und Gerhardt im "Tandem", drängt er sich wieder vor.

Von Stephan-Andreas Casdorff

Für die "Times" ist er "ein britischer Mengele" und "Großbritanniens schlimmster Verbrecher seit Jahrhunderten": Der Hausarzt Harold Shipman (55), der bereits eine lebenslängliche Haftstrafe wegen 15-fachen Mordes verbüßt, hat nach einem am Freitag veröffentlichten Regierungsbericht insgesamt bis zu 297 Patienten auf dem Gewissen. Als Motiv gilt ein Gefühl von Allmacht, das der "Halbgott in Weiß" empfand, wenn er sich zum Herrn über Leben und Tod aufschwang.

Es gibt Tage, an denen möchte man nicht Minister sein. Da helfen all die gründlichen Beamten und schnellen Dienstwagen, die prominenten Telefonnummern und vertraulichen Kontakte gar nichts mehr.

Von Giovanni di Lorenzo

Wer zum Schlusskurs 1999 in Münchener-Rück-Aktien eingestiegen ist, zahlte 251,80 Euro und hatte ein Jahr später 380 Euro im Depotauszug stehen. Solche Zuwächse von mehr als 50 Prozent, wie sie der Versicherungskonzern vorlegte, konnten im Vergleich nur ganz wenige Aktien der New Economy über das wechselvolle Jahr am Neuen Markt retten.

Die deutsche Wassersportwirtschaft hat im vergangenen Jahr vor allem dank der Nachfrage nach gebrauchten Booten ihren Umsatz steigern können. Der Geschäftsführer des Bundesverbandes Wassersportwirtschaft, Jürgen Tracht, sagte am Freitag in Essen, die Branche habe 2000 einen Gesamtumsatz von rund 3,2 Milliarden Mark erzielt.

In den nächsten Tagen könnte es beim Leichtathletik-Sportfest Istaf zu Personalentscheidungen kommen. In der Folge der gravierenden Meinungsverschiedenheiten zwischen den drei Gesellschafter-Klubs Berliner SC, Olympischer SC und SC Charlottenburg hatte sich letzterer Klub durchgesetzt und eine nicht unumstrittene öffentliche Neuausschreibung aller Stellen mit Ausnahme der Sekretärin erreicht.

Von Jörg Wenig

Weil es nach der Landung in der vorderen Bordküche plötzlich brenzlig roch, schlug gestern Nachmittag der Pilot eines Lufthansa-Airbusses A 320 in Tegel vorsorglich Alarm. Die aus Stuttgart kommende Maschine hatte 105 Passagiere an Bord, die den Jet normal am Flugsteig verlassen konnten.

Von Rainer W. During

Wissenschaftssenator Christoph Stölzl hat gestern die bisherige Linie des Berliner Senats bekräftigt, dass in der Stadt 85 000 Studienplätze erhalten bleiben müssen. Er reagierte damit auf die Veröffentlichung des Tagesspiegels vom Vortag über eine Gefährdung dieser 85 000 Studienplätze durch weitere Sparpläne.

Von Uwe Schlicht

Donnerstagabend in den "Wühlmäusen". Wahlweise auf dem Klavier liegend, sich am Bühnenrad räkelnd oder verrucht ins Mikrophon hauchend, präsentiert Romy Haag ihr neues Programm "Balladen für Huren und Engel" im Kabarett-Theater "Die Wühlmäuse".

Von Tanja Buntrock

Überall hat Burkhard Spinnen reüssiert: Mit preisgekrönten Bänden mit Erzählungen, mit dem Roman "Langer Samstag", als Essayist. Nun versucht sich Spinnen als Kinderbuchautor.

Zuletzt hat Jörn Bökeloh das Fernsehen nicht viel Spaß gemacht. Für gestern hatte der bekennende Martin-Schmitt-Fan aus dem Harz eine Reise nach Bischofshofen gebucht, um das heutige vierte Springen der Vierschanzentournee einmal aus der Nähe zu sehen.

Von Benedikt Voigt

Die BSE-Krise hat zu ersten Entlassungen in der fleischverarbeitenden Industrie geführt. 300 Mitarbeiter der Wurstfabrik Höll aus dem Saar-Städtchen Illingen haben in diesen Tagen ihre Kündigung bekommen, zunächst geringfügig Beschäftigte und befristete Arbeitskräfte.

Spekulationen über bevorstehende Förderkürzungen lassen den Preis für Öl der Organisation Erdöl exportierender Länder (OPEC) steigen. Ein Barrel (159 Liter) OPEC-Öl habe am Donnerstag 23,25 Dollar gekostet, teilte das Sekretariat des Kartells am Freitag in Wien mit.

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