zum Hauptinhalt

UNO-Generalsekretär Kofi Annan hat der Europäischen Union vorgeworfen, aus populistischen Gründen eine zu restriktive Einwanderungspolitik zu verfolgen. Annan sagte in Stockholm, im Gegensatz zu Nordamerika lehne Europa Einwanderer ab.

Eine Delegation der Europäischen Union hat am Dienstag in Rangun die unter Hausarrest stehende burmesische Oppositionsführerin Aung San Suu Kyi getroffen. Der Besuch der Diplomaten der EU-Troika Schweden, Belgien und Frankreich ist erst der zweite diplomatische Kontakt der Friedensnobelpreisträgerin seit vier Monaten.

Nach einem Jahrzehnt der Verdrängung beginnt die Politik nun endlich, das BSE-Problem bei den Hörnern zu packen: Gehirn und Rückenmark sollen ganz aus der Nahrung verschwinden, auch das unappetitliche "Separatorenfleisch" darf nicht mehr in die Wurst. Vielleicht werden sogar T-Bone-Steaks verboten.

Innerhalb der Grünen verschärft sich der Streit über mögliche Proteste gegen die Castor-Transporte nach Gorleben. Zwei Monate vor der Wiederaufnahme der unterbrochenen Rücktransporte aus dem französischen La Hague warnte Bundesumweltminister Jürgen Trittin die niedersächsischen Grünen vor Aktionen in Gorleben: "Wollen wir glaubhaft bleiben, müssen wir zu den Konsequenzen unserer Politik stehen", forderte Trittin.

Nach UN-Chefanklägerin Carla del Ponte will nun auch die EU den Druck auf Jugoslawien zu einer Auslieferung von Ex-Präsident Slobodan Milosevic erhöhen. Die EU erwarte die "volle Zusammenarbeit" Belgrads mit dem UN-Kriegsverbrechertribunal in Den Haag, sagte ein schwedischer Beamter am Dienstag in Stockholm.

Nach dem EU-Gipfel von Nizza wollen Deutschland und Frankreich den Blick nach vorn richten. Der Gipfel endete in einem Minimalkonsens zur Reform der EU und machte immerhin den Weg frei für die Erweiterung der Europäischen Union - aber er hat auch das deutsch-französische Verhältnis arg strapaziert.

Von Albrecht Meier

Bundeskanzler Gerhard Schröder hat seinem Verteidigungsminister Rudolf Scharping vor Kritik an dem Planungskonzept für die Bundeswehr Rückendeckung gegeben. Regierungskreise erklärten am Dienstag in Berlin, Schröder habe besonders betont, dass Scharping mit seinen Plänen für die Schließung von Standorten ein "sehr beachtliches, hartes Stück Arbeit" geleistet habe, vor dem man den Hut ziehen müsse.

"Der Schmerz, der den Eltern durch diese furchtbare Praxis zugefügt wurde, kann nicht vergeben werden", sagte Gesundheitsminister Alan Milburn dem vor Entsetzen starren Parlament. Fassungslos vernahmen die Abgeordneten den Untersuchungsbericht über die weltberühmte Kinderklinik Alder Hey in Liverpool, wo Organe der dort gestorbenen Kinder ohne Wissen der Eltern gehortet wurden.

Außenminister Joschka Fischer hat ein klares Bekenntnis zur deutsch-französischen Partnerschaft als Voraussetzung für das Zusammenwachsen in Europa abgelegt. Die europäische Integration könne nur gelingen, wenn Frankreich und Deutschland sie zu ihrer gemeinsamen Sache machen, sagte Fischer am Dienstag vor dem Frankreich-Zentrum der Universität Freiburg.

Haben Sie sich auch schon geärgert, wenn Sie etwas schönes gekauft haben und die Verpackung mehr versprach, als der Inhalt hält? Dieses Prinzip haben Stermann & Grissemann für ihr neues Programm "Die Karawane des Grauens" verinnerlicht.

Die neue Form der Creutzfeldt-Jakob-Krankheit, Aids, die Rückkehr von Diphtherie und Tuberkulose, die zunehmende Resistenz der Bakterien gegen Antibiotika, die große Zahl der Infektionen, die man sich im Krankenhaus zuzieht: All dies hat uns ein böses Erwachen beschert. Noch vor ein paar Jahrzehnten glaubten selbst Mediziner, in der Ära der Antibiotika seien die Infektionskrankheiten kein Problem mehr.

Von Rosemarie Stein

Leo Kirch entspricht wie kaum ein anderer Medienunternehmer dem Klischee der grauen Eminenz. Der 74-Jährige, der sich selten in der Öffentlichkeit zeigt, zieht die Fäden in einem weit verzweigten Medienimperium.

Eberhard Sinner besitzt zwei Vorteile, die der Ministerpräsident für sich zu nutzen weiß: Zum einen kommt er aus der CSU-Landtagsfraktion, die über die Berufung des TU-Präsidenten Wolfgang Herrmann schon hörbar geknurrt hatte. Zum anderen gilt der 56 Jahre alte Forstwissenschaftler aus Unterfranken als einer der wenigen Politiker, die es wagen, dem Regierungschef zu widersprechen.

Hoffnung für Vermisste gibt es kaum noch in der vom Erdbeben zerstörten Stadt Bhuj, jetzt gelten alle Anstrengungen den Überlebenden. "Diese Katastrophe ist noch lange, lange nicht vorbei", sagt Nicole Speckenheuer vom Deutschen Roten Kreuz.

Die Berliner Pathologen schlagen Alarm: Die Zahl der klinischen Obduktionen in der Hauptstadt sei dramatisch gesunken. 1999 landeten nur noch 2212 Patienten, die in Krankenhäusern eines natürlichen Todes gestorben waren, auf dem Seziertisch.

Von Ingo Bach

Mit großer Verunsicherung haben am Dienstag die Investoren den Jahresbericht des finnischen Telekommunikationskonzerns Nokia aufgenommen. Zwar konnte der Weltmarktführer bei Handys seinen Reinerlös gegenüber 1999 um 53 Prozent auf 3,9 Milliarden Euro und den Umsatz um 54 Prozent auf 30,4 Milliarden Euro steigern, doch korrigierte der Konzern seine Wachstumsprognosen für das erste Quartal 2001 nach unten.