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Ein parlamentarischer Untersuchungsausschuss ist zu gewärtigen, und schon wabern Gerüchte über einen bösen SPD-Sprengmeister der Koalition. Umstrittene Immobiliengeschäfte und Millionen-Verluste der Bankgesellschaft Berlin samt Töchtern werfen brisante Fragen auf, vielleicht auch nur fantasievolle.

Von Brigitte Grunert

Braucht Deutschland öffentliche Banken? Solche Grundsatzfragen sind nicht ganz so theoretisch, wie es auf den ersten Blick ausschaut: EU-Wettbewerbskommissar Mario Monti macht jedenfalls aus seiner Haltung keinen Hehl: Öffentliche Banken verzerren den Wettbewerb.

Zehn Jahre nach der Wiedervereinigung gibt die Ausstellung "Berliner Bilder" einen Überblick über Stadtlandschaften von Künstlern aus Ost und West. Ursula Strozynski hat die Kulturbrauerei porträtiert, Ulrich Baehr die chaotischen Baustellen, während bei Reinhard Stangl bereits die fertigen Glitzerfassaden am Potsdamer Platz auf der Leinwand leuchten.

Nach dem EU-Gipfel von Nizza wollen Deutschland und Frankreich den Blick nach vorn richten. Der Gipfel endete in einem Minimalkonsens zur Reform der EU und machte immerhin den Weg frei für die Erweiterung der Europäischen Union - aber er hat auch das deutsch-französische Verhältnis arg strapaziert.

Von Albrecht Meier

New Model Army war in den seligen 80ern die etwas prolligere und härtere, dafür weniger missionarische Ausgabe von U 2. Das politische Gewissen des New Wave wollten sie auch sein, über plakative Slogans kam man jedoch selten hinaus.

Die neue Form der Creutzfeldt-Jakob-Krankheit, Aids, die Rückkehr von Diphtherie und Tuberkulose, die zunehmende Resistenz der Bakterien gegen Antibiotika, die große Zahl der Infektionen, die man sich im Krankenhaus zuzieht: All dies hat uns ein böses Erwachen beschert. Noch vor ein paar Jahrzehnten glaubten selbst Mediziner, in der Ära der Antibiotika seien die Infektionskrankheiten kein Problem mehr.

Von Rosemarie Stein

Der "unfairste Spieler" der Fußball-Bundesliga fühlt sich ungerecht behandelt. "Ich habe doch niemandem etwas getan", erklärte Christian Beeck dem Internetanbieter Sport 1, nachdem 223 Bundesliga-Kollegen dem Kapitän von Energie Cottbus in einer Umfrage des Fachmagazins "kicker" mit 16,7 Prozent den fragwürdigen Titel verliehen hatten.

Der unter Korruptionsverdacht stehende indonesische Präsident Abdurrahman Wahid ist am Dienstag weiter unter Druck geraten. Eine parlamentarische Kommission kam in einem Untersuchungsbericht zu dem Ergebnis, dass Wahid wahrscheinlich eine Rolle bei der Affäre um eine Millionenspende des Sultans von Brunei gespielt hat.

Hoffnung für Vermisste gibt es kaum noch in der vom Erdbeben zerstörten Stadt Bhuj, jetzt gelten alle Anstrengungen den Überlebenden. "Diese Katastrophe ist noch lange, lange nicht vorbei", sagt Nicole Speckenheuer vom Deutschen Roten Kreuz.

Nach dem Raubüberfall auf einen Supermarkt in Lichtenberg, bei dem am Montagabend ein Räuber von Schüssen tödlich getroffen wurde, ermittelt die Justiz nun gegen einen Polizisten - den mutmaßlichen Schützen. Das Opfer, einer der Tatverdächtigen, sollte gestern obduziert werden, um die näheren Umstände seines Tode zu klären, teilte die Justizpressestelle mit.

Bundeskanzler Gerhard Schröder hat seinem Verteidigungsminister Rudolf Scharping vor Kritik an dem Planungskonzept für die Bundeswehr Rückendeckung gegeben. Regierungskreise erklärten am Dienstag in Berlin, Schröder habe besonders betont, dass Scharping mit seinen Plänen für die Schließung von Standorten ein "sehr beachtliches, hartes Stück Arbeit" geleistet habe, vor dem man den Hut ziehen müsse.

Bundesfinanzminister Hans Eichel hat vergangene Woche einen Reformplan für die Neustrukturierung der Bundesbank und die Bündelung der deutschen Banken- und Finanzmarktaufsicht vorgestellt. Er will eine Zentralisierung der Bundesbank und eine selbstständige Bundesanstalt für Finanzmarktaufsicht - durch die Bündelung der drei Bundesaufsichtsämter - für das Kredit-, das Versicherungswesen und für den Wertpapierhandel.

Kaum ist er zum Finanzminister ernannt, wird sein Name auch schon in der sächsischen "Thronfolgedebatte" genannt: Thomas de Maiziére gehört zu der Riege jüngerer Kabinettsmitgliedern, denen man Ambitionen zutraut. Immerhin hat de Maizière in Sachsen mittlerweile einen Bekanntheitsgrad von 45 Prozent, was allerdings allgemein auf eben jenen berühmten Namen zurückgeführt wird, den er mit dem letzten DDR-Ministerpräsidenten teilt.

Noch bis zum Sonnabend zeigen Studenten der Humboldt-Universität im Bahnhof Friedrichstraße ihre Ausstellung "Europäische Museen im Koffer". Die Studierenden sind Teilnehmer des Seminars "neue Museumskonzepte in Europa" des Studiengangs Ethnologie.

Die Berliner Pathologen schlagen Alarm: Die Zahl der klinischen Obduktionen in der Hauptstadt sei dramatisch gesunken. 1999 landeten nur noch 2212 Patienten, die in Krankenhäusern eines natürlichen Todes gestorben waren, auf dem Seziertisch.

Von Ingo Bach

Eine Delegation der Europäischen Union hat am Dienstag in Rangun die unter Hausarrest stehende burmesische Oppositionsführerin Aung San Suu Kyi getroffen. Der Besuch der Diplomaten der EU-Troika Schweden, Belgien und Frankreich ist erst der zweite diplomatische Kontakt der Friedensnobelpreisträgerin seit vier Monaten.

Die Mitgliedsländer der Welthandelsorganisation WTO haben sich am Dienstag offiziell auf das kommende Ministertreffen im Herbst im Golfstaat Katar geeinigt. Über den Termin, vermutlich innerhalb der ersten beiden Novemberwochen, soll allerdings erst am 8.

"Ich habe die Kontrolle und sonst niemand." Diese Warnung gab Bernie Ecclestone Thomas Haffa mit auf den Weg, nachdem er ihm im vergangenen Jahr 50 Prozent seiner Formel-Eins-Holding SLEC für 1,7 Milliarden Dollar verkauft hatte.

Nach der Entlassung des Finanzministers Georg Milbradt (CDU) durch Ministerpräsident Kurt Biedenkopf (CDU) bahnt sich in Sachsen ein offener Machtkampf an. Biedenkopf begründete die Entlassung am Dienstag in Dresden mit "unüberbrückbaren Meinungsunterschieden" in Fragen der weiteren Politik bis zur Landtagswahl 2004 und der Regelung der Nachfolge im Amt des Ministerpräsidenten.

Von Albert Funk

Bundeskanzler Gerhard Schröder und der britische Premierminister Tony Blair haben sich besorgt über den Streit um die Transferregelungen innerhalb der Europäischen Union geäußert. Dies geht aus einer Erklärung hervor, die die beiden Regierungschefs in Berlin veröffentlichten.

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