Europäische Unternehmen müssen einer Studie der Dresdner Bank zufolge ein Ende der Euro-Talfahrt und die Konjunkturflaute in den USA fürchten. Am stärksten dürften jene Konzerne betroffen sein, die besonders vom weichen Euro und dem US-Boom profitiert haben.
Alle Tagesspiegel-Artikel vom 30.01.2001 – Seite 2
Kirchmöser schläft. Die Häuschen in dem Dorf bei Brandenburg, 80 Kilometer südwestlich von Berlin, sind mit einer weißen Rauhreif-Schicht überzogen.
Andreas Troge (50) ist seit 1995 Präsident des Umweltbundesamtes in Berlin. Zuvor arbeitete er fünf Jahre lang als dessen Vizepräsident.
Auf enttäuschte Liebe folgt oft die Rache. Ließe sich diese Formel in der Politik anwenden, könnte sie als Erklärung für den gegenwärtigen propagandistischen Feldzug Havannas gegen Prag dienen.
UNO-Generalsekretär Kofi Annan hat der Europäischen Union vorgeworfen, aus populistischen Gründen eine zu restriktive Einwanderungspolitik zu verfolgen. Annan sagte in Stockholm, im Gegensatz zu Nordamerika lehne Europa Einwanderer ab.
Eine Delegation der Europäischen Union hat am Dienstag in Rangun die unter Hausarrest stehende burmesische Oppositionsführerin Aung San Suu Kyi getroffen. Der Besuch der Diplomaten der EU-Troika Schweden, Belgien und Frankreich ist erst der zweite diplomatische Kontakt der Friedensnobelpreisträgerin seit vier Monaten.
Es kann bei einem Showdown schon mal zwei Leichen geben. So geschehen in der sächsischen Staatsregierung.
Nach einem Jahrzehnt der Verdrängung beginnt die Politik nun endlich, das BSE-Problem bei den Hörnern zu packen: Gehirn und Rückenmark sollen ganz aus der Nahrung verschwinden, auch das unappetitliche "Separatorenfleisch" darf nicht mehr in die Wurst. Vielleicht werden sogar T-Bone-Steaks verboten.
Kühe stehen in Europa zurzeit nicht hoch im Kurs. Nur eine von ihnen umgibt noch eine heilige Aura: das Sonderverhältnis zwischen Deutschland und Frankreich.
Innerhalb der Grünen verschärft sich der Streit über mögliche Proteste gegen die Castor-Transporte nach Gorleben. Zwei Monate vor der Wiederaufnahme der unterbrochenen Rücktransporte aus dem französischen La Hague warnte Bundesumweltminister Jürgen Trittin die niedersächsischen Grünen vor Aktionen in Gorleben: "Wollen wir glaubhaft bleiben, müssen wir zu den Konsequenzen unserer Politik stehen", forderte Trittin.
Nach UN-Chefanklägerin Carla del Ponte will nun auch die EU den Druck auf Jugoslawien zu einer Auslieferung von Ex-Präsident Slobodan Milosevic erhöhen. Die EU erwarte die "volle Zusammenarbeit" Belgrads mit dem UN-Kriegsverbrechertribunal in Den Haag, sagte ein schwedischer Beamter am Dienstag in Stockholm.
"Nacht- und Nebelaktion" nannte hiesige Journalisten den Russland-Besuch von Verteidigungsminister Rudolf Scharping. Der Grund: Scharping hatte bereits um 8.
Nach dem EU-Gipfel von Nizza wollen Deutschland und Frankreich den Blick nach vorn richten. Der Gipfel endete in einem Minimalkonsens zur Reform der EU und machte immerhin den Weg frei für die Erweiterung der Europäischen Union - aber er hat auch das deutsch-französische Verhältnis arg strapaziert.
Bundeskanzler Gerhard Schröder hat seinem Verteidigungsminister Rudolf Scharping vor Kritik an dem Planungskonzept für die Bundeswehr Rückendeckung gegeben. Regierungskreise erklärten am Dienstag in Berlin, Schröder habe besonders betont, dass Scharping mit seinen Plänen für die Schließung von Standorten ein "sehr beachtliches, hartes Stück Arbeit" geleistet habe, vor dem man den Hut ziehen müsse.
"Der Schmerz, der den Eltern durch diese furchtbare Praxis zugefügt wurde, kann nicht vergeben werden", sagte Gesundheitsminister Alan Milburn dem vor Entsetzen starren Parlament. Fassungslos vernahmen die Abgeordneten den Untersuchungsbericht über die weltberühmte Kinderklinik Alder Hey in Liverpool, wo Organe der dort gestorbenen Kinder ohne Wissen der Eltern gehortet wurden.
Außenminister Joschka Fischer hat ein klares Bekenntnis zur deutsch-französischen Partnerschaft als Voraussetzung für das Zusammenwachsen in Europa abgelegt. Die europäische Integration könne nur gelingen, wenn Frankreich und Deutschland sie zu ihrer gemeinsamen Sache machen, sagte Fischer am Dienstag vor dem Frankreich-Zentrum der Universität Freiburg.
Mit zwei Ausnahmen haben für die German Open der Tennis-Damen in Berlin (7. bis 13.
"Before, we had Max", murrte manch einer auf dem internationalen Medien-Parkett, als plötzlich ein Kulturstaatsminister dort aufkreuzte. Michael Naumann, wer bitte ist das?
Wenn zwei sich streiten, sagt das Sprichwort, freut sich der Dritte. Aber was, wenn der auch keinen Grund zur Freude hat?
Tom Stromberg, der Intendant des Deutschen Schauspielhauses Hamburg, hat den Vorwurf der Konzeptlosigkeit und des Missmanagements zurückgewiesen. "Ich denke nicht im mindesten an einen Rücktritt", sagte Stromberg.
Die Zahl der Organspender und der Transplantationen ist im vergangenen Jahr in Deutschland leicht zurückgegangen. Nach Angaben der Deutschen Stiftung Organtransplantation (DSO) wurden 3819 Organe verpflanzt, das sind zwei Prozent weniger als 1999.
Der Mythos von 1968 scheint unverwüstlich zu sein. Zwar haben sich die Köpfe der legendären Bewegung längst von ihren revolutionären Idealen verabschiedet.
Die New Economy ist nicht tot. Darüber waren sich die Teilnehmer der Podiumsdiskussion einig.
Heute-Journal. ZDF.
Im Streit um die Reform der Betriebsverfassung verstärken Arbeitgeber und Gewerkschaften ihre Lobbyarbeit. Gleichzeitig sind Bemühungen um einen Kompromiss erkennbar.
Haben Sie sich auch schon geärgert, wenn Sie etwas schönes gekauft haben und die Verpackung mehr versprach, als der Inhalt hält? Dieses Prinzip haben Stermann & Grissemann für ihr neues Programm "Die Karawane des Grauens" verinnerlicht.
Einer weit verbreiteten Meinung nach soll Eis essen im Winter eine ziemlich ungesunde Sache sein. Das behaupten Mütter zumindest ihren Kindern gegenüber.
Die Unternehmensgründer befinden sich in Deutschland auf dem Vormarsch. Im internationalen Vergleich des Gründungsgeschehens hat Deutschland sich im vergangenen Jahr von Platz sechs auf Rang drei vorgearbeitet.
In den ARD-"Tagesthemen" wird es von Montag bis Donnerstag künftig weiter einen regelmäßigen Kommentar geben. Dies haben die Chefredakteure der ARD-Sender am Dienstag in Berlin beschlossen.
Die neue Form der Creutzfeldt-Jakob-Krankheit, Aids, die Rückkehr von Diphtherie und Tuberkulose, die zunehmende Resistenz der Bakterien gegen Antibiotika, die große Zahl der Infektionen, die man sich im Krankenhaus zuzieht: All dies hat uns ein böses Erwachen beschert. Noch vor ein paar Jahrzehnten glaubten selbst Mediziner, in der Ära der Antibiotika seien die Infektionskrankheiten kein Problem mehr.
Es ist schon eine reichlich konstruierte Story, die sich Drehbuchautor Hans Schöne da für den NDR hat einfallen lassen. Trickbetrüger Franz, dargestellt von Thomas Heinze, sitzt im Knast.
Es gibt Dienstreisen, die auszulassen töricht wäre. Also hatte sich Herthas Nationalspieler Marko Rehmer zum Wochenbeginn auf nach London gemacht.
Überschwänglich soll sich der Kanzler nicht gerade über sein neues Amt ausgelassen haben, räumen die Architekten und der Bauherr ein. "Aber auch nicht abfällig.
Der Berliner Fußball-Club Dynamo fühlt sich verschaukelt, diesmal von der Klassenjustiz der BRD. Die hat gestern gegen den BFC entschieden, wo es doch um die ureigenste Sache des Vereins geht - sein Logo.
Champagner ist an der Börse schon lange out. Nach den Turbulenzen der letzten Monate wurde den Parketthändlern auch ohne Alkohol schwindlig.
Im Amtsblatt vom 16. September 1999, in dem die Wahlkreisvorschläge für die Abgeordnetenhauswahl bekannt gemacht wurden, stand für die CDU im Wahlkreis 3, Charlottenburg: "Landowsky, Klaus-Rüdiger.
Ein WachstumsgigantBayern hat nach Hessen den bundesweit zweitgrößten Zuwachs der Wirtschaftsleistung. Von 1970 bis 1996 wuchs das Bruttoinlandsprodukt auf mehr als das Doppelte.
Der neue Staatssekretär für Gesundheit, Friedrich-Wilhelm Dopatka (SPD), ist gestern förmlich vom Senat berufen worden. Er tritt sein Amt bei Senatorin Gabriele Schöttler (SPD) am 1.
Leo Kirch entspricht wie kaum ein anderer Medienunternehmer dem Klischee der grauen Eminenz. Der 74-Jährige, der sich selten in der Öffentlichkeit zeigt, zieht die Fäden in einem weit verzweigten Medienimperium.
Um den Unternehmer Herbert Kloiber ranken sich schillernde Medien-Geschichten. Die eine: Kloiber hegt eine tief sitzende Abneigung gegen Leo Kirch, bei dem er einst in die Lehre ging.
Januar 2001: Wegen ihres Versagens in der BSE-Krise tritt Bayerns Sozialministerin Barbara Stamm (CSU) zurück. Nachfolger soll der Präsident der Technischen Universität, Wolfgang Herrmann, werden.
Debasish Bhaduri hat immer schon das große Mitgefühl der Berliner für Katastrophenopfer bewundert. Jetzt erlebt das indischstämmige Mitglied der BVV Mitte die Hilfsbereitschaft persönlich.
Eberhard Sinner besitzt zwei Vorteile, die der Ministerpräsident für sich zu nutzen weiß: Zum einen kommt er aus der CSU-Landtagsfraktion, die über die Berufung des TU-Präsidenten Wolfgang Herrmann schon hörbar geknurrt hatte. Zum anderen gilt der 56 Jahre alte Forstwissenschaftler aus Unterfranken als einer der wenigen Politiker, die es wagen, dem Regierungschef zu widersprechen.
Hoffnung für Vermisste gibt es kaum noch in der vom Erdbeben zerstörten Stadt Bhuj, jetzt gelten alle Anstrengungen den Überlebenden. "Diese Katastrophe ist noch lange, lange nicht vorbei", sagt Nicole Speckenheuer vom Deutschen Roten Kreuz.
Die Berliner Pathologen schlagen Alarm: Die Zahl der klinischen Obduktionen in der Hauptstadt sei dramatisch gesunken. 1999 landeten nur noch 2212 Patienten, die in Krankenhäusern eines natürlichen Todes gestorben waren, auf dem Seziertisch.
Mit großer Verunsicherung haben am Dienstag die Investoren den Jahresbericht des finnischen Telekommunikationskonzerns Nokia aufgenommen. Zwar konnte der Weltmarktführer bei Handys seinen Reinerlös gegenüber 1999 um 53 Prozent auf 3,9 Milliarden Euro und den Umsatz um 54 Prozent auf 30,4 Milliarden Euro steigern, doch korrigierte der Konzern seine Wachstumsprognosen für das erste Quartal 2001 nach unten.
Eine alte Frau wird tot zu Hause auf dem Küchenfußboden gefunden, sie hält noch die Zeitung in der Hand. Für den Notarzt, der den Totenschein ausstellt, ein klarer Fall: Herzschlag.
Ob die Deutschlandhalle abgerissen wird, macht der Senat offenbar abhängig vom Bau einer neuen Großhalle. Das wurde im Sportausschuss des Abgeordntenhauses am Dienstag deutlich.